Der waffentüftelnde FörsterFranz Feist bekam 1879 ein Patent Nr. 7142 für ein Sicherungssystem, welches von Meffert-Suhl aufgekauft und als "Hubertus Sichrheitssystem" bei Flinten und Drillingen eingesetzt wurde. Deine ist eine Meffert, W.Nr.: 1244, ca 1920, wohl schon Nitrobeschuss, mit diesem System; hier noch mit dem langen Vorderschaft-Verschluss nach Lefaucheux.
Auf den Bildern meiner "Hubertus-Flinte" mit Greener-Verschluss siehst Du die Funktion der Sicherung: der Hebel unter der Schusshand ist, nach unten gelassen, eine Sicherungseinstellung, die die Schlagstückfedern (fast) entspannt sind; mit festem Handgriff wird der Hebel gegen den Schafthals gedrückt, dabei spannen die Federn und die Waffe ist Schussbereit. Sinn: beim Treiben durch Feld und Flur kann die Flinte geladen aber sicher geführt werden, im moment der Wildansicht und hochziehen der Flinte wird sie quasi wie von alleine gespannt.
Man kann auch die Waffe in der Gespanntstellung mittels des kleinen Schnäpperhebels am Ende der Sicherung feststellen, dann ist die Waffe immer schussbereit (Kanin' Jagd.-..)
Waffe entspannt
Waffe in Gespanntposition fixiert.
Und das Innenleben (hier bei einem Drilling) mit der langen Schlagfeder damit's leichter geht (Physik: Langer Weg verringert Arbeitseinsatz):
Eine feine Sache! Pflege & hege dieses seltene Stück!