Stress in der Jagdgruppe - Bock zu stark?!

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13 Aug 2006
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Du hast die klassische Unsicherheit gehabt, die jeder von uns bei seinem ersten Bock hatte. Aber einen 6er von einem Jährling kann man eigentlich schon unterscheiden...

Scheiß drauf, du hast was gelernt und dein Beständer auch .... Nur weil einer den Führerschein bestanden hat lässt man ihn auch auch nicht direkt auf die Nordschleife.
 
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8 Nov 2015
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Wie würdet Ihr reagieren?
Zunächst einmal das Gespräch suchen und dein Bedauern ausdrücken, dass es offensichtlich zu einem Missverständnis kam.
Da du hinterher die klare Ansage bekommen hast nur Jährlinge bis lauscherhoch zu strecken, kannst davon ausgehen, dass das vorher auch schon so gemeint war. Die Kunst der Jagd ist nicht das Schießen sondern das Ansprechen.
Du darfst dich daher als angezählt betrachten.
Ich würde überhaupt erst wieder rausgehen wenn das zwischenmenschlich bereinigt ist.

Eine unbegrenzte Mengenfreigabe an Jährlingen bis lauscherhoch ist keine schlechte oder gar unwürdige Freigabe für einen Jungjäger im allerersten Jagdjahr.
Womöglich hatten die anderen Jäger diesen Bock auch schon vor und haben ihn geschont. Du hast ihn nun "mir nichts dir nichts" gestreckt. Daher vielleicht der komische Blick der Mitjäger.
Der Rehbock ist nunmal der Champagner des Niederwildreviers, da geht man mit allergrößter Behutsamkeit vor.
 
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Puh. Du solltest nochmal deinen inneren Wertekompass neu kalibrieren.

Wieso gehst du auf die Jagd?

Willst du schießen oder erlegen?


Ich hab in 16 Jagdjahren erst einen (für mich) wirklich starken Bock erlegt. Der Rest waren nur unterlauscherhohe Gabler oder geringe 6er.
Was nicht heisst, dass ich nicht an der Erlegung selbst unheimlich stolz auf meine Leistung als Jäger und glücklich über die "Trophäe" war.

Mir ist das "Wie" wesentlich wichtiger als das "Was".

In deiner Geschichte hab ich weder Freude über den Bock noch über dessen Erlegung gelesen.

Polemisch könnte man sagen du hast das erste männliche Stück Rehwild ungehauen und erwartest jetzt von deinem Pächter auch noch ein Lob für den Fehlabschuss.

Wie viele schon vor mir geschrieben haben: Bei uns gäbs dafür die gelbe Karte. Eine fehlende Entschuldigung machts nicht besser.

Deshalb: Frag dich wie oben schon beschrieben warum du Jäger bist und rede mit deinem Pächter. Und halte dich an Vorgaben.
 
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Und was macht man bei Unsicherheit?
Und auf jeden Fall alle Schmalrehe laufen lassen - weil man ja noch nicht sicher ansprechen kann.

Ich denke, hier ist nicht nur ausschließlich an den fachlichen Fähigkeiten, sondern auch an "soft skills" aka Selbstwahrnehmung, Sozialverhalten in der Gruppe und höchstwahrscheinlich auch Selbstbeherrschung noch etwas zu arbeiten.
 
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27 Jun 2010
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Beim jetzigen Pächter haben wir immer wieder Jungjäger, die wir bei den ersten Schritten begleiten. Klare Ansage an alle, "erlegt was euch gefällt". So kann auch ein neuer nie den "falschen' Bock erlegen und die ganze Truppe ist damit fein und freut sich für den Jungjäger.
Das klingt für mich ein bisschen wie antiautoritärer Kindergarten.

Wenn ich Pächter bin dann mache ich die Freigabe.

Durchs Abwägen, Spekulieren, Diskutieren und vielleicht auch mal laufen lassen eines Bockes wird die Jagd in den ersten Jahren erst richtig interessant. Außerdem: wer ziemlich schnell anfängt gute Böcke zu erlegen, der ist fürs ganze Jägerleben versaut und freut sich nicht mehr über einen braven Bock.
 
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Alleine die Aussage jetzt, dass man dann erst einmal 3-4 Jährlinge erlegen will .
Gibt das überhaupt die Freigabe/ Abschussplan her?
 
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24 Jan 2024
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Ich bin auch im dritten Jagdjahr und finde es sehr schade, fast schon entäuschend, wie manche erfahrene Jäger hier auf die Verunsicherung eines Anfängers reagieren und auf ihm herumhacken.
Die Jungjäger die bei Euch anfangen tun mir leid.

Habt Ihr nie angefangen und habt Ihr nie Fehler gemacht?
Und muss man Jemanden der eh schon verunsichert ist und um Hilfe frägt dann auch noch niedermachen?

Das sagt mehr über Euch aus, als über den armen Fredstarter hier.
Aus meiner Sicht solltet Ihr Euch schämen.

@Fredstarter:
Ich kann Deine Verunsicherung sehr gut nachvollziehen, und auch die Unsicherheit beim Ansprechen der Rehböcke.
Mir ging es am Anfang genauso, genau aus diesem Grund habe ich mir die Lernkarten "Ansprechen von Schalenwild" von heintges zugelegt.
Auf Youtube gibt es auch viele Videos, die über das Ansprechen gehen, sehr lehrreich.


Ich hatte anfangs Raubwild, Überläufer, Schmalrehe und Jährlinge frei.
Und bei Schmalrehen geht es mir jetzt noch so, das ich den Finger eher grade lasse.
Wirklich sicher bin ich mir nur, wenn das Schmalreh mit der Geiß zusammen auftritt, dann kann ich den Unterschied deutlich erkennen.

Auch das Du Deinem Jagdherrn gegenüber Deinen Wert beweisen wolltest kann ich sehr gut verstehen.
Der Druck ist enorm groß.
Man ist froh wenn man überhaupt eine Jagdgelegenheit bekommt und möchte dem Jagdherrn gefallen.

Ich kenne Deinen Jagdherrn nicht, weiß nicht wie er tickt, von daher ist es schwierig einen Rat zu geben.

Arbeiten im Revier ist für mich zum Beispiel eine Selbstverständlichkeit.
Jeden Samstag morgen bin ich draußen, manchmal auch unter der Woche.
Kirren tu ich eh jede dritte Woche im Wechsel, das sind dann auch noch einmal 3 x 2 Stunden in dieser Woche.
Sitze und Pirschwege frei schneiden, Schussgassen und Fallengänge auch, Sitze reparieren, wieder aufrichten oder neue bauen, Brücken, Entenhäuser und Dächer reparieren oder neu machen, die Arbeit geht nie aus.
Entweder hat der Jagdherr oder der Altjäger eine Aufgabe, oder ich finde selbst welche und frage ob ich das machen soll oder darf.
Draußen an der frischen Luft körperliche Arbeit tätigen und dabei noch etwas Sinnvolles machen, wie habe ich das vermisst (als ehemaliger Maurer und Betonbauer).
Auch wenn er es nicht so sagt (er lobt ab und an die Ergebnisse), ich denke mein Jagdherr ist mit mir zufrieden.

Am Anfang, im ersten Jahr, hatte ich eine ähnliche Situation wie Du.
Ich hatte einen schwachen Jährling gestreckt, es war abends im Sommer und es war sehr heiß.
Wir haben einen Aufbruchplatz und der lag mit dem Auto, in dem es auch sehr warm war, ca. 15 Minuten entfernt.
Nach dem Schuss ist der Bock abgesprungen, aber ich war sicher das ich ihn gut getroffen hatte.
Also blieb ich, so wie ich es in der Jagdschule gelernt hatte, erst einmal 10 Minuten sitzen, damit er sich in aller Ruhe ins Wundbett legen konnte.
Ich habe ihn dann recht schnell gefunden und auf die Lichtung geschleift, lief zum Auto, fuhr zurück, versorgte mein Gerödel, lud den Bock ein, fuhr zum Aufbruchplatz, das Ganze hatte sicher eine halbe bis eine dreiviertel Stunde gedauert.
Angekommen fing ich sofort an ihn aufzubrechen, ungeübt wie ich war dauerte auch das wieder eine Weile.
Endlich fertig wollte ich ihn mit Wasser auswaschen, doch die Pumpe brachte kein Wasser, es war ein sehr heißer und langer Sommer gewesen und das Grundwasser war wohl zu tief.
Weit und breit gab es keine Möglichkeit an sauberes Wasser zu kommen, nach Hause und zurück hätte noch einmal eine halbe Stunde gedauert.
Kurzum, der Bock verfärbte sich in der Kühlung und konnte nicht verwertet werden.

Da habe ich meinen Jagdherrn am nächsten Tag zum ersten Mal richtig sauer erlebt.
Eigentlich sah ich bei mir nicht unbedingt die Schuld, da die Pumpe ja kein Wasser brachte, aber ich wollte auch die Jagdstelle nicht verlieren, habe mich entschuldigt und bot ihm an den Bock zu bezahlen, was dann auch geschah.
Die Stimmung war in den nächsten Wochen auch etwas frostig, und ich habe mir überlegt, ob ich dem Jagdherrn und mir nicht einen Gefallen tun soll und gehen.
Nur hätte ich so schnell keine neue Gelegenheit gefunden, nah war es auch, das Revier war auch sehr schön und eigentlich war es auch eine tolle Gruppe.
Also hab ich die Arschbacken zusammengekniffen, habe weitergearbeitet und -gejagt.
Der Altjäger hatte alles mitbekommen und wir verstanden uns recht gut.
Er hat mir dann ein bißchen geholfen und Tipps gegeben, wofür ich ihm heute noch sehr dankbar bin.
Ein 10-Liter-Kanister Wasser ist seither immer beim Jagen im Auto dabei, wenn es heiß ist oder weit zum Aufbruchplatz, wird "Old-School" vor Ort aufgebrochen, dafür habe ich dann auch Fleischerhaken ins Auto gepackt, um das Stück an der Leiter des Sitzes aufhängen zu können (ich mag es nicht am Boden aufzubrechen).

Aus Deiner Schilderung vermute ich, dass Dein Jagdherr von Dir entäuscht ist.
Ob Du ihn unter vier Augen noch einmal ansprichst und Dich entschuldigst, oder es besser auf sich beruhen lässt und Dich mehr einbringst ist schwer zu sagen.
Wenn Du es offen ansprichst könnte es auch das Gegenteil bewirken.

Wie lange bist Du schon im Revier?
Gibt es dort keinen, der Dich ein wenig "unter die Fittiche nehmen kann", eine Art Jagd- / Lehrprinz?

Niemand hat als erfahrener Jäger angefangen und Jeder hat Fehler gemacht, auch wenn sich Manche nicht mehr daran erinnern (wollen).

Es gibt nicht die eine Jagd, sondern jeder Jäger und erst recht jeder Jagdherr hat seine eigenen Vorstellungen, seine eigene Art zu jagen.
Fragst Du nicht, wirst Du garantiert wieder anecken, fragst Du zuviel nervst Du vielleicht.
Ein Jungjäger hat es nicht einfach, überhaupt nicht, auch ich habe den Druck als enorm empfunden Alles richtig machen zu wollen, aber weder genau zu wissen was "richtig" bedeutet, noch wie man dies dann umsetzt.

Mein Rat, da ich Deinen Jagdherr nicht kenne:
Bring Dich ein und überlege, wem von den Mitjägern Du Dich etwas nähern kannst.
Mit wem von ihnen Du am Besten auskommst, der Dir freundlich gesonnen ist, und mache ihn zu Deinem "Lehrprinzen", frag ihn wie Du was machen sollst.
Vlt. nimmt er Dich auch ein paar Mal mit und zeigt Dir das Ein oder Andere.
Gibt es ihn nicht, mach Dich weiter schlau - siehe Lernkarten und Youtube. :)

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und viel Glück.
Und sollte es gar nicht mehr gehen, lerne daraus und versuch es irgendwo anders.
Gib nicht auf, es lohnt sich.
 
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Ich bin auch im dritten Jagdjahr und finde es sehr schade, fast schon entäuschend, wie manche erfahrene Jäger hier auf die Verunsicherung eines Anfängers reagieren und auf ihm herumhacken.
Die Jungjäger die bei Euch anfangen tun mir leid.

Habt Ihr nie angefangen und habt Ihr nie Fehler gemacht?
Und muss man Jemanden der eh schon verunsichert ist und um Hilfe frägt dann auch noch niedermachen?

Das sagt mehr über Euch aus, als über den armen Fredstarter hier.
Aus meiner Sicht solltet Ihr Euch schämen.

@Fredstarter:
Ich kann Deine Verunsicherung sehr gut nachvollziehen, und auch die Unsicherheit beim Ansprechen der Rehböcke.
Mir ging es am Anfang genauso, genau aus diesem Grund habe ich mir die Lernkarten "Ansprechen von Schalenwild" von heintges zugelegt.
Auf Youtube gibt es auch viele Videos, die über das Ansprechen gehen, sehr lehrreich.


Ich hatte anfangs Raubwild, Überläufer, Schmalrehe und Jährlinge frei.
Und bei Schmalrehen geht es mir jetzt noch so, das ich den Finger eher grade lasse.
Wirklich sicher bin ich mir nur, wenn das Schmalreh mit der Geiß zusammen auftritt, dann kann ich den Unterschied deutlich erkennen.

Auch das Du Deinem Jagdherrn gegenüber Deinen Wert beweisen wolltest kann ich sehr gut verstehen.
Der Druck ist enorm groß.
Man ist froh wenn man überhaupt eine Jagdgelegenheit bekommt und möchte dem Jagdherrn gefallen.

Ich kenne Deinen Jagdherrn nicht, weiß nicht wie er tickt, von daher ist es schwierig einen Rat zu geben.

Arbeiten im Revier ist für mich zum Beispiel eine Selbstverständlichkeit.
Jeden Samstag morgen bin ich draußen, manchmal auch unter der Woche.
Kirren tu ich eh jede dritte Woche im Wechsel, das sind dann auch noch einmal 3 x 2 Stunden in dieser Woche.
Sitze und Pirschwege frei schneiden, Schussgassen und Fallengänge auch, Sitze reparieren, wieder aufrichten oder neue bauen, Brücken, Entenhäuser und Dächer reparieren oder neu machen, die Arbeit geht nie aus.
Entweder hat der Jagdherr oder der Altjäger eine Aufgabe, oder ich finde selbst welche und frage ob ich das machen soll oder darf.
Draußen an der frischen Luft körperliche Arbeit tätigen und dabei noch etwas Sinnvolles machen, wie habe ich das vermisst (als ehemaliger Maurer und Betonbauer).
Auch wenn er es nicht so sagt (er lobt ab und an die Ergebnisse), ich denke mein Jagdherr ist mit mir zufrieden.

Am Anfang, im ersten Jahr, hatte ich eine ähnliche Situation wie Du.
Ich hatte einen schwachen Jährling gestreckt, es war abends im Sommer und es war sehr heiß.
Wir haben einen Aufbruchplatz und der lag mit dem Auto, in dem es auch sehr warm war, ca. 15 Minuten entfernt.
Nach dem Schuss ist der Bock abgesprungen, aber ich war sicher das ich ihn gut getroffen hatte.
Also blieb ich, so wie ich es in der Jagdschule gelernt hatte, erst einmal 10 Minuten sitzen, damit er sich in aller Ruhe ins Wundbett legen konnte.
Ich habe ihn dann recht schnell gefunden und auf die Lichtung geschleift, lief zum Auto, fuhr zurück, versorgte mein Gerödel, lud den Bock ein, fuhr zum Aufbruchplatz, das Ganze hatte sicher eine halbe bis eine dreiviertel Stunde gedauert.
Angekommen fing ich sofort an ihn aufzubrechen, ungeübt wie ich war dauerte auch das wieder eine Weile.
Endlich fertig wollte ich ihn mit Wasser auswaschen, doch die Pumpe brachte kein Wasser, es war ein sehr heißer und langer Sommer gewesen und das Grundwasser war wohl zu tief.
Weit und breit gab es keine Möglichkeit an sauberes Wasser zu kommen, nach Hause und zurück hätte noch einmal eine halbe Stunde gedauert.
Kurzum, der Bock verfärbte sich in der Kühlung und konnte nicht verwertet werden.

Da habe ich meinen Jagdherrn am nächsten Tag zum ersten Mal richtig sauer erlebt.
Eigentlich sah ich bei mir nicht unbedingt die Schuld, da die Pumpe ja kein Wasser brachte, aber ich wollte auch die Jagdstelle nicht verlieren, habe mich entschuldigt und bot ihm an den Bock zu bezahlen, was dann auch geschah.
Die Stimmung war in den nächsten Wochen auch etwas frostig, und ich habe mir überlegt, ob ich dem Jagdherrn und mir nicht einen Gefallen tun soll und gehen.
Nur hätte ich so schnell keine neue Gelegenheit gefunden, nah war es auch, das Revier war auch sehr schön und eigentlich war es auch eine tolle Gruppe.
Also hab ich die Arschbacken zusammengekniffen, habe weitergearbeitet und -gejagt.
Der Altjäger hatte alles mitbekommen und wir verstanden uns recht gut.
Er hat mir dann ein bißchen geholfen und Tipps gegeben, wofür ich ihm heute noch sehr dankbar bin.
Ein 10-Liter-Kanister Wasser ist seither immer beim Jagen im Auto dabei, wenn es heiß ist oder weit zum Aufbruchplatz, wird "Old-School" vor Ort aufgebrochen, dafür habe ich dann auch Fleischerhaken ins Auto gepackt, um das Stück an der Leiter des Sitzes aufhängen zu können (ich mag es nicht am Boden aufzubrechen).

Aus Deiner Schilderung vermute ich, dass Dein Jagdherr von Dir entäuscht ist.
Ob Du ihn unter vier Augen noch einmal ansprichst und Dich entschuldigst, oder es besser auf sich beruhen lässt und Dich mehr einbringst ist schwer zu sagen.
Wenn Du es offen ansprichst könnte es auch das Gegenteil bewirken.

Wie lange bist Du schon im Revier?
Gibt es dort keinen, der Dich ein wenig "unter die Fittiche nehmen kann", eine Art Jagd- / Lehrprinz?

Niemand hat als erfahrener Jäger angefangen und Jeder hat Fehler gemacht, auch wenn sich Manche nicht mehr daran erinnern (wollen).

Es gibt nicht die eine Jagd, sondern jeder Jäger und erst recht jeder Jagdherr hat seine eigenen Vorstellungen, seine eigene Art zu jagen.
Fragst Du nicht, wirst Du garantiert wieder anecken, fragst Du zuviel nervst Du vielleicht.
Ein Jungjäger hat es nicht einfach, überhaupt nicht, auch ich habe den Druck als enorm empfunden Alles richtig machen zu wollen, aber weder genau zu wissen was "richtig" bedeutet, noch wie man dies dann umsetzt.

Mein Rat, da ich Deinen Jagdherr nicht kenne:
Bring Dich ein und überlege, wem von den Mitjägern Du Dich etwas nähern kannst.
Mit wem von ihnen Du am Besten auskommst, der Dir freundlich gesonnen ist, und mache ihn zu Deinem "Lehrprinzen", frag ihn wie Du was machen sollst.
Vlt. nimmt er Dich auch ein paar Mal mit und zeigt Dir das Ein oder Andere.
Gibt es ihn nicht, mach Dich weiter schlau - siehe Lernkarten und Youtube. :)

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und viel Glück.
Und sollte es gar nicht mehr gehen, lerne daraus und versuch es irgendwo anders.
Gib nicht auf, es lohnt sich.
Na, wenn er jetzt nicht rehabilitiert ist, weiß ich auch nicht weiter.
 
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12 Jul 2017
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.Außerdem: wer ziemlich schnell anfängt gute Böcke zu erlegen, der ist fürs ganze Jägerleben versaut und freut sich nicht mehr über einen braven Bock.
Das ist denke ich eher eine Typfrage… mich persönlich freut heute noch jeder Knopfer und jedes Schmal obwohl ich bereits als Schüler brave reife Böcke als eine Art Belohnung/Motivation bejagen konnte.

Die „Vorzeigesechser“ lasse ich gerne auch Begeher oder Gäste erlegen… das bereitet mir ebenso viel Freude.

Auf der Jagd sollte man sich meiner Meinung soweit möglich von einer Wertung losmachen.. ein braver alter Bock darf einen freilich außerordentlich freuen, ein Knopfer sollte aber bspw. nie wertlos sein.

Vllt alles eine Frage der jagdlichen Prägung und Passion. Wer eine Kreatur ausschließlich anhand seiner Trophäe wertschätzt, sollte vllt seine intrinsische Motivation reflektieren.

Aber ist nur meine individuelle Sicht der Dinge.

P.S. Verstehe irgendwo jeden JJ, der dem Beständer des TS Jagdneid vorwirft… das ist aber etwas arg kurz gedacht.
 
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20 Jun 2019
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Alles gut und schön … aber es bleibt dabei: bei Unsicherheit bleibt der Finger gerade. Wenn nicht ist das grob fahrlässig und dann braucht man auch nicht jammern.
 
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