Als ich aus dem Urlaub wieder kam, stand eine alte Stihl 021 bei uns in der Garage.
Ein Nachbar, ein alter Püttikumpel vom Vater meiner Freundin war ganz verzweifelt.
Die Säge war wohl schon in 3 Werkstätten und keiner könnte ihm helfen... aber sein Geld haben sie alle genommen.
Sie geht wohl super schwer an, geht dann auch wieder aus und startet nicht mehr.
Ich denk mir nur: Um Gottes willen, Vakuumlecks, harte Membranen, verstopfte Düsen, Kompressionsmangel, die Liste kann lang werden.
Langsam den Seilzug gezogen, okay Kompression hat sie, gefühlt auch ordentlich.
Kurz angerissen, lief.... ging wohl aus wenn man vom Gas ging.
Habe die Kerze rausgedreht und festgestellt, dass der Elektrodenabstand viel zu gering war.
Den Abstand eingestellt, Kerze wieder rein, Standgas hochgedreht.... läuft....
Die Säge macht aber ein ganz komisches geräusch was ich noch nie gehört hatte.
Eine art "Schub Schub Schub" Geräusch was dafür spricht das irgendetwas unregelmäßig durchrutscht.
Kupplungsdeckel runter, Kupplungsglocke runter.... Nadellager war komplett zerschossen, 80% der Walzen fehlten und der Käfig war auch schon an einer Seite runtergenudelt.
Kurzer Tripp zum Stihlhändler des Misstrauens, 11,90€ für ein Nadellager und eine neue Mutter für den Kupplungsdeckel (nach alter Püttimanier einfach ne Normale Mutter mit dicker Unterlegscheibe als Ersatz fürs Original genommen

)
Alles montiert, läuft wie ne Eins.
Kaltstart 2-3x ziehen läuft sie, warmstart 1x ziehen. Stihl halt.

Hatte eigentlich noch den Drang die Säge dampfzustrahlen und dem die sauber in die Hand zu drücken, wer sein Gerät aber so misshandelt, bei dem hält das dann auch 0.
Funktionieren tut sie ja auch wenn sie vor Siff steht. Sie leckt nichtmal Kettenöl.
Die Gute Tat des Tages also erfüllt.
