Schwarzwild "Invasion" im Katinger Watt (Nordfriesland)

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Zillertaler

Guest
Servus,


Das es immer noch Landstriche in Deutschland gibt, wo Jäger ohne Schwarzwildvorkommen gesegnet :12: sind, ist schon selten genug. Aber nun scheinen Gebiete in Nordfriesland vor der "Einwanderung" von Schwarzwild zu stehen, die bisher wohl die Schwarzkittel noch nicht als Dauergäste kannten. Das Schwarzwild scheint die "Invasion" schwimmend durch die Eider vorgenommen zu haben, auf der Suche nach neuen Lebensräumen.

Quelle:Sylter Rundschau / SHZ
Link:
http://www.shz.de/nachrichten/lokales/s ... nland.html

Wer von den Foristi ist denn in diesem Gebiet jadlich aktiv und ist betroffen von dieser Entwicklung? Denke mal das diese Entwicklung nicht nur Freude auf die neuen Einwanderer auslöst.

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Und natürlich auch der NABU hat schon seinen Sorgen :21: (Auszug aus dem Bericht)
In Mitleidenschaft gezogen worden sind auch große Grünlandflächen mit geschützten Orchideen, die von den Schwarzkitteln heimgesucht wurden. Was für Förster Hein kein Problem darstellt, "weil die Pflanzen ja nachwachsen können", ist für Holger A. Bruns nicht unerheblich. Der Biologe des Naturschutzbundes (Nabu) sieht durch den Einzug der Wildschweine den geschützten Pflanzenbestand bedroht. Die Wiesen könnten wegen der umbrochenen Oberfläche nicht gemäht werden, beklagt Bruns. Ohne regelmäßige Mahd würden die Orchideen verschwinden.

(Achtung Ironie :31: )
Aber hier wird sicherlich das neue in Schleswig Holstein angetrebte "Ökologische Jagdgesetz" der Orchidee zu Seite stehen. Artenvielfalt und ein friedliches Zusammenleben aller selbstbestimmten Tiere und Pflanzen könne in Gesprächskreisen doch gelöst werden.
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Zillertaler

Guest
Servus moos,


danke für den interessanten Link.

Es wird wieder einmal deutlich, das Naturschutz und Nationalparkbestrebungen etc, in Tateinheit mit gut gemeinten "Schutzprojekten" auch negative Auswirkungen haben können. Das Deichkronen durch Überbestand von Schwarzwild beschädigt werden und dadurch eine mittelfristige Gefährdung des Hochwasserschutzes erreicht wird, kann ja wohl auch nicht im Sinne der Planer gewesen sein. Und das sich in Wildruhezonen, durch ungeplante Zuwanderung und Aussetzung der Jagd, die Population einzelner Arten vervielfacht, ist auch keine neue Erkenntnis. Das Schafe den Boden im Bereich Deich/Deichkrone schön fest treten und gleichzeitig Rasenmäher( ökologischer und gedankenloser Vierbeinantrieb mit Biogasauswurf) spielen, ist auch kein Kapitel aus der Märchenwelt von Oma Künast :24:

In dem Bericht steht:
Ein vor Jahren aus diesem Grunde gestellter Antrag auf Jagdausübung auf dem Gellen wurde von Landwirtschaftsminister Till Backhaus abgelehnt. Auf dem Gellen und dem benachbarten Bock, beides sind als Wildruhezonen ausgewiesen, ist jegliche Jagd verboten.

"Auf dem Gellen, heute Kernzone 1 im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, mit einer Größe von etwa 170 Hektar haben wir Einwohner bis Anfang der 80er Jahre unsere 200 Schafe und etwa 50 Jungrinder den Sommer über weiden lassen. Die Vogelwelt dankte es uns. Heute lehnt man eine Beweidung ab. Die Folge ist: Vogelbruten gleich Null. Fuchs und Sauen fühlen sich wohl“, so Heinz-Jürgen Eckhardt.

Nochmal, genialer Bericht mit einem Thema, das vielen gar nicht in den Sinn kommt!
 

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