Schwarzwild als Wechselwild nimmt zu

A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Im November wurde sogar zum ersten Mal im Wintergetreide nach untergegrubberten Maiskolben gebrochen.[/QB]

Da ist der Hebel wo Du ansetzen kannst.
An der frischen Schadstelle ansitzen
hat am ehesten Erfolg. Dort eine fahrbare
Kanzel hinziehen oder zur Not einen tranportablen Scherensitz aufstellen.
 
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...oder nach der Ernte Maiskolben ablesen, damit diese erst gar nicht reingepflügt werden. Kostet vielleicht ein paar Stunden Zeit, aber dafür im nächsten Frühjahr kein Geld !!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR> Kirren kommt in meinen Augen nicht in Frage, da ich der Meinung bin, sie damit erst recht ansässig werden zu lassen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Eine sehr löbliche und überaus sinnvolle Einstellung.

Die Situation war/ist bei uns die gleiche. Zum Beginn des Schwarwildaufkommens waren wir aufgrund des seltenen vorkommens absolut erfolglos. Erfolge haben sich erst mit Zunahme der Sauen eingestellt, wodurch die Schäden wieder rückläufig wurden.

Nach meinen Erfahrungen kann ich Dir grundsätzlich folgendes raten: Du hast die Sauen garantiert öfters im Revier als Du meinst. Hier hilft nur ständiges Fährten und Präsenz im Revier, dann wirst Du bald feststellen, das die Schwarzen mind. doppelt so oft da sind als man meint. Durch die ständige Kontrolle findet man schnell die Moden heraus, wo gerne gelaufen wird. In der Nähe dieser dann Bekannten Wechsel muss dann einen vernünftige Ansitzgelegenheit her. Mit der Zeit habe ich einen "Instinkt" entwickelt wenns wieder heiß wird. Passt das Licht wird auf Verdacht angesessen. Besonders hilfreich ist der Kontakt zu den Nachbarn, dann funktioniert das "Frühwarnsystem" am besten. Trotzdem braucht man extrem viel Geduld und örtliche Kenntis. Jedenfalls ist im Laufe der Jahre meine Saustrecke gestiegen, der Aufwand dafür aber geringer geworden, was zeigt dass der Weg auch ohne Kirrung nicht der schlechteste ist. Beachte aber, dass nicht alle Sauen das gleiche Zugverhalten zeigen. Es tauchen immer wieder mal fremde Rotten auf, die andere Wege nehmen. Hier muss man schnell, flexibel und täglich im Revier sein.
Ferner bringt es auch sehr viel, wenn man versucht anhand der Pürschzeichen den ungefähren Zeitraum des Wechselns festzustellen. Tau, Reif und schnee sind hier die besten Leithunde. Wenn Du noch Fragen hast nur zu, vielleicht können wir ja das ein oder andere auf Euer Revier anwenden?!
 
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warum willst du die sauen denn nicht bei dir haben?
für mich ist es die interessanteste zu bejagende wildart.
nur wg schaden, haste nen schweinestall
...
 
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So lange ich nicht tagelang Löcher zumachen muss, stimme ich Dir zu Schalala
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Hier hilft nur ständiges Fährten und Präsenz im Revier, dann wirst Du bald feststellen ...
... das Du alle anderen Wildarten damit nachhaltig gestört/vergrämt hast !
 
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Bei uns dasgleiche Problem. Bis 2001 war eine Sau ( gefährtet oder wenn man direkten Draht zum Lieben Gott hatte gesehen) eine wirkliche Mordssensation. Dann wurde ohne Vorwarnung auf ner Bergjagd einer von 4 Überläufern erlegt. Bestimmt 15 Schuss und eine zweite Sau wurde von den Hunden waidwund bis zum Horizont gehetzt und nicht mehr gefunden. und seitdem wirds immer mehr auch wenn gerade mal nix da ist. Die ziehen aber regelmäßig durch.


Seitdem sind bestimmt schon 20 Sauen geschossen worden. Ansitzen auf Sauen tut hier wirklich keiner gezielt, aber wenn beim Abendansitz ne Sau den Pürzel rausstreckt dann wird geschossen und zwar sofort. Leider, aber ist so.

Die Höhe war vor einiger Zeit Bache mit 4 Frischlingen bei uns in der Niederwildjagd. Die hat ein Bauer nachts um 1 auf der Straße rüberwechseln gesehen. Da gibts Hecken und ein paar Feldgehölze. Sonst kein Wald der Teuto ist locker 10 km weg.

Sauen haben bei uns nix verloren. Aber die Sauen nehmen überall zu.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Original erstellt von Der.mit.dem.Hund.pirscht:

Kirren kommt in meinen Augen nicht in Frage, da ich der Meinung bin, sie damit erst recht ansässig werden zu lassen.
---------------
Hallo
Gefällt mir gut deine Einstellung.
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Was die Zunahme der Sauen in euerem Revier betrifft mußt du etwas über den Tellerrand schauen.
icon_sad.gif

Die Sauen haben schnell gelernt wo es Futter im Überangebot gibt und nehmen die kürzesten Wechsel auch halt eben durch euer Revier um ans Futter zu gelangen.

Gruß und Waidmannsheil
fisko

[ 21. Januar 2005: Beitrag editiert von: fisko ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
... das Du alle anderen Wildarten damit nachhaltig gestört/vergrämt hast !

Das kann so aber nicht stehen bleiben. Schließlich renn ich ja nicht nachts im Revier zu fährten rum. Und tagsüber, ja da haben wir ein landwirtschaftlich maximal beunruhigtes Revier, da fällt der Jäger garantiert nicht mehr auf. In den wenigen Einständen die wir haben such ich natürlich nichts, so hell bin doch!

Man muß hier schon grundsätzlich zwischen Wald- und Feldjagd unterscheiden. Im Waldrevier würde ich das alles auch ganz cool sehen. Aber bei unserem großen Feldanteil?! Jungens ich kann euch sagen. Unser Revier liegt im Milchviehreichsten Landkreis Deutschlands, wir haben rund 150 Jagdgenossen, davon mind. 60 aktive Landwirte. Bis vor 10 Jahren gabs bei uns keine Sau, da müssen sich zuerst auch mal die Bauern dran gewöhnen. Entsprechend gering ist die Akzeptanz von Wildschaden.

Der Gipfel war eine Aktion von Landwirten im Nachbarort. Die haben dort eine "Fallgrube" im Wald angelegt, sozusagen als Saufang. Die Folge war eine Anzeige wg. Jagdwilderei.

Zwischenzeitlich hat sich die Lage aber etwas entspannt und gerade in unserem Revier funktioniert die Zusammenarbeit mit den Landwirten hervorragend. So manche Sau ist bei uns durch einen Hinweis eines Landwirts zur Strecke gekommen.
 
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Schön ruhig bleiben, war nicht als persönlicher Angriff gemeint.
Mich stören nur Jäger, die ständig (wir haben welche die bis zu dreimal (!) täglich) kirren, abfährten, gucken, um Dickungen schleichen und was sonst noch so ... und die wundern sich dann ernsthaft, dass sie kaum noch was sehen, geschweige denn schießen.
Mir wird dann Unverständnis entgegengebracht wie ich das schaffe mein Abschuß ohne dieses ganze Brimborium zu erfüllen, ohne dabei die gesamte Jagdzeit auszuschöpfen und dabei manchmal sogar drei bis vier Wochen überhaupt nicht rauszugehen (absichtlich
icon_biggrin.gif
).
Im reinen Feldrevier hast Du recht da kannst Du tagsüber nicht viel verkehrt machen - im Wald dagegen schon - Wild kann zwischen Jägern und Spaziergängern sehr gut unterscheiden.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Ultra20:
Zwischenzeitlich hat sich die Lage aber etwas entspannt und gerade in unserem Revier funktioniert die Zusammenarbeit mit den Landwirten hervorragend. So manche Sau ist bei uns durch einen Hinweis eines Landwirts zur Strecke gekommen.<HR></BLOCKQUOTE>

Es würde mich interessieren, wie die Saustrecken denn so bei euch sind: in eurem Revier (wieviel Hektar?) und im Kreisgebiet ...

Joachim

[ 18. Januar 2005: Beitrag editiert von: jthuex ]
 
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@ K95: Also in meiner eigenen Waldjagd fahre ich seit mehreren Jahren die gleiche Strategie wie Du: Mit geringstem Aufwand größtmöglichen Erfolgt. Darum war mein Abschuss auch schon mitte November erledigt, während meine Nachbarn noch am 15.1. abends ihren Rehen hinterherlaufen, kann ich nicht verstehen. Unsere Waldrevierstruktur verlangt scharfe Jagd zum Aufgang am 1.5., wer da pennt, hat nachher große Probleme. Meine Devise ist daher, dass bis Ende Mai die hälfte des Abschusses erledigt sein muss, der Rest ist im Winter dann kein Problem vorausgesetzt wir kriegen längere Frostperioden.

@jthuex: Das Revier in dem mein Vater Mitpächter ist hat rd. 1.500ha, davon ca. 25 % Waldanteil. Im Mittel hatten wir die letzten Jahre 5 Sauen. Seit Beginn des Schwarzwildvorkommens im Landkreis vor ca. 12-15 Jahren hat sich die Strecke kontinuierlich von 0 bis ca. 400 entwickelt.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Ultra20:
Das Revier in dem mein Vater Mitpächter ist hat rd. 1.500ha, davon ca. 25 % Waldanteil. Im Mittel hatten wir die letzten Jahre 5 Sauen. Seit Beginn des Schwarzwildvorkommens im Landkreis vor ca. 12-15 Jahren hat sich die Strecke kontinuierlich von 0 bis ca. 400 entwickelt.<HR></BLOCKQUOTE>

Passt ja noch alles ... bei uns sind's 30/35 auf 500ha und zwischen 3500 und 5000 auf grob 20000ha ...

j.
 

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