Ich konkretisiere es für dich: Meine Hunde jagten, wenn ich sie dazu aufforderte. Wenn ich es nicht freigab, ließen sie es. Alles eine Sache der Erziehung und des gegenseitigen Vertrauens. Jetzt frag mich nicht, wie ich das hinbekommen habe.
Mmh, Respekt, das verdient eine ausdrückliche Anerkennung.
Meine Hunde jagen und wenn sie vom Strick sind, was beispielsweise bei Bewegungsjagden regelmäßig der Fall ist, kann ich nicht/ nur sehr bedingt beeinflussen, was sie da gerade jagen. Wie gesagt, wenn keine Sauen da sind und auch kein Rotwild, dann jagen sie eben Rehwild. Kann auch sein, dass sie an einen Waschbären kommen und dann rappelt es halt schon mal da im Karton.
Nachdem das Jagen üblicherweise zu selbstbelohnendem Handeln führt, kann ich auch nicht wirklich erkennen, wie und warum man das dem passionierten (! ) Hund abgewöhnen sollte/ könnte.
Passionierte Jagdhunde rewildrein zu kriegen halte ich, unter Einsatz vertretbarer und legaler Mittel, mit Verlaub, für nahezu unmöglich. Ist aber möglicherweise Rasse- und von der Passion des einzelnen Hundes abhängig.
DW arbeiten aber regelmäßig mit tiefer Nase und laut und sind somit nicht sooo extrem schnell. Damit sind sie für das Rehwild nicht so gefährlich wie hochbeinige, stumme Rassen, die tendenziell auf Sicht jagen.
Ich hatte wahrscheinlich das Glück, meine Hunde zum Freund zu haben.
Keine Ahnung, ob meine Hunde meine Freunde sind, es sind und bleiben halt immer Tiere und das hat auch zudem mit dem Thema rein gar nix zu tun.
Hunde sind meine Begleiter im Alltag und meine jagdlichen Helfer. Sicher habe ich eine ganz spezielle und intensive Beziehung/ Bindung zu meinen Hunden, Vermenschlichungen - im Sinne von Freundschaft - haben in dem Zusammenhang aber, nach meiner persönlichen Auffassung, nichts zu suchen.
Meine Hunde leisten bei der Jagd auch keine Freundschaftsdienste, sie setzen gegebene Kommandos um bzw. führen einen ihnen bekannten/ konditionierten 'Auftrag' durch. Ich muss akzeptieren, dass sie dabei ihrer Passion bzw. ihrem Naturell als Raubtier folgend, auch den Plan mal leicht variieren.
Wann immer es nötig war, waren sie sofort abrufbar.
Toll, das ist mir in der beschriebenen Vollkommenheit - in dem Kontext - nicht bei einem meiner Jagdhunde gelungen. Vielleicht ein gaaanz kleines bisschen bei dem LR den ich vor langer Zeit mal hatte.
Aktuell führe ich einen Rauhaarteckel (Zwergschlag), der zwar mein Freund ist, so glaube ich, allerdings einen Scheiß darauf gibt, was ich sonst so von ihm erwarte.
Gut, der Zwergschlag ist ja schon konstruktionsbedingt nicht sonderlich gefährlich für das Rehwild.
Wenn er für mich nachsucht, passt alles auf den Punkt. Wenn er eine frische Fährte in die Nase bekommt oder gar, vor mir des Wildes ansichtig wird, isser weg.
Ich gehe mal davon aus, er würde dann auch Rehwild folgen, auch wenn er vorher deine Freundschaftsanfrage bestätigt hat.
Dann kann ich zum Auto gehen, weil wir uns dort immer wieder zusammenfinden. Deshalb führe ich ihn meist angeleint. Da er aber ein kleiner Dackel ist, mache ich mir keine Sorgen um das Wohlergehen unseres Rehwildes, bzw. der Sauen und gebe mir, nach jetzt 6 Jahren, keine große Mühe mehr, diesen Hund zu erziehen. Meine vorherigen Hunde waren alle groß und schnell, da war es mir sehr wichtig, dass sie aufs Wort gehorchten. Und das taten sie.
Wie gesagt, meine Respekt! Darf ich fragen, was das für Rassen waren?
Und ja, ich weiß, auch einen Dackel kann man erziehen, allerdings gebe ich zu, dass meiner einen extrem eigenen Willen hat. Brechen mag ich ihn nicht. Ist wohl so ein Dackelding. HH
Mein DJT zeigt mir regelmäßig, dass er mich bis zum kompletten Negieren meiner Existenz ignorieren kann und meine Erziehung offensichtlich defizitär war ... trotz erfolgreichem Absolvieren einer GP. Die Halbwertzeit von absolvierten Lerneinheiten scheint überschaubar kurz zu sein.
Irgendwann, wenn ich groß bin, will ich auch ein ganz toller Ausbilder von Jagdhunden werden
grosso