Sauer 505

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Gerne, kommt natürlich auf die "Manufaktur" an.

Im Gegenzug befragst Du bitte 100 Leute, ob sie (hypothetisch) ihr Gesicht / Augenlicht lieber dem Verschluss eines 100-jährigen 98ers oder dem einer 100-jährigen R93 anvertrauen würden...
Mindblowing...

Nur am Rand. Es sind mehr 98 geborsten , als R8 .
Und dazu gibt es sogar DEVA Tests , wer mehr aushält.
Und eine 100 Jahre alten ( 1909) 98er habe ich selbst .
Er vollbringt keine Wunder. Klappert gegenüber modernen Konstruktionen , und für den Preis was ich beim befreundeten Manufakturleiter bezahlt habe , hätte ich mir was schickes , neues kaufen können.
Ich wollte sie schon verkaufen , und ich weiß , das sie nur einen Bruchteil der Kosten einbringen wird.

Welche Manufakturwaffen führst du jagdlich ?
 
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5 Jan 2023
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Gerne, kommt natürlich auf die "Manufaktur" an.

Im Gegenzug befragst Du bitte 100 Leute, ob sie (hypothetisch) ihr Gesicht / Augenlicht lieber dem Verschluss eines 100-jährigen 98ers oder dem einer 100-jährigen R93 anvertrauen würden...
Mindblowing...
Also 98er hats bisher mehr zerrissen.

Mal davon abgesehen, ist grade der 98er die Definition von massenweise industrieller ja förmlich rausgerotzter ware. Möglichst billig, möglichst viel in kurzer Zeit.
 
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Also 98er hats bisher mehr zerrissen.

Mal davon abgesehen, ist grade der 98er die Definition von massenweise industrieller ja förmlich rausgerotzter ware. Möglichst billig, möglichst viel in kurzer Zeit.
Ein Steyr 1912, DWM, FN, Mauser Oberndorf zivil ist mitnichten "rausgerotzt". Man kann natürlich alles auf die während oder gegen Ende des Krieges notdürftig zusammengeschusterten Modelle reduzieren, dann würde ich Dir recht geben.
 
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Warum sollte ein Waldeigentümer und oder ein Förster Wald für kommende Generationen aufforsten?

Nicht alles, was humpelt, ist ein sinnvoller Vergleich. Investitionen in meine Produktionsmittel und meine Unternehmung sind da wohl eher nicht zu vergleichen.

Warum sollte ich ein Downgrade akzeptieren und ein kurzlebiges (relativ teures) Billigprodukt einer Waffe vorziehen, die tatsächlich über Generationen zuverlässig funktioniert? Qualität, bzw. kompromisslose Wertigkeit mag nicht immer der Verkaufsschlager sein, das ändert aber nichts an ihrer Überlegenheit.

Jagdpraktisch gibt es da schlicht keine Überlegenheit, eher das Gegenteil. Ob die Waffe über Generationen funktioniert, ist mir tatsächlich relativ egal, wenn sie meine gewünschte Nutzungsdauer abbildet.

Wenn ich über eine solche Generationenwaffe rede, dann rede ich auch üblicherweise über z.B. den Stecherabzug, den ich nicht möchte, die Montage, die ich so nicht mehr will, über ein verbautes Glas, das meine jagdpraktischen Wünsche nicht erfüllt. Ich kann sie in den Schrank stellen und mich daran ggf. erfreuen, weil sie für mich einen speziellen emotionalen Wert hat, das war es dann aber auch schon.

Wer eine Waffe vom Vater, Großvater geschenkt bekommen hat, die dieser schon als junger Mann geführt hat und die noch immer funktioniert wie am ersten Tag, weiß genau, was mit dem metaphorischen Begriff "Seele" gemeint ist. Es ist die Hand des Büchsenmachers, des Vaters und die jagdlichen Erlebnisse. Das hat nichts mit Esoterik zu tun.
Es ist sicher völlig ok das so zu betrachten und es steht mir nicht zu, das zu kritisieren. Ich habe das für mich so nie entdecken können und kann es entsprechend nicht nachvollziehen. Mir reicht die Tatsache ein gutes funktionales und ergonomisches Werkzeug in Händen zu halten, den Rest überlasse ich gerne Liebhabern und Sammlern.

Wenn der Atzl einen Lauf baut, der mir 'mehr' Präzision liefert als der Lauf von der Stange, wenn der Atzl mir einen Abzug liefert, der wahrnehmbar und relevant besser ist als der Standardabzug, bin ich bereit diesen ggf. über seine Manufakturtätigkeit erzeugten Mehrwert zu honorieren.

Was übermotiviert gefertigte Gewehre angeht, so liegt das in 99% der Fälle am Auftraggeber. Geschmack kann man nicht kaufen...
Man vergleiche nur die Manufakturbüchse eines englischen Lords mit der eines russischen Oligarchen oder arabischen Prinzen.

Jeder mag sich seine Waffe so gestalten, wie sie ihm gefällt, Geschmack ist da häufig Glückssache. Wenn ich jagen gehe, befasse ich mich weder mit den Präferenzen eines russischen Oligarchen, noch mit denen eines englischen Lords oder arabischen Prinzen. Sorry, welchen jagdlichen Mehrwert sollte das haben.

Ja, mir gefällt eine Hauptmann Kipplaufbüchse, ein Max Ern oder Theo Jung Repetierer und ich kann mir die als 'Liebhaberstücke' in meinem Schrank vorstellen. Wenn ich hier oder in Tirol jage, nehme ich etwas anderes mit.

Gerne, kommt natürlich auf die "Manufaktur" an.

Im Gegenzug befragst Du bitte 100 Leute, ob sie (hypothetisch) ihr Gesicht / Augenlicht lieber dem Verschluss eines 100-jährigen 98ers oder dem einer 100-jährigen R93 anvertrauen würden...
Mindblowing...

Wenn ich derzeit auf die Gebrauchtpreise zwischenzeitlich schon recht alter R93 schaue, werden die im Allgemeinen zu deutlich höheren Kursen gehandelt als die vergleichbar alten 98er.


grosso
 
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Man sollte das auch einordnen können. Hier werden 100 Jahre alte und ältere Waffen mit zeitgenössischen verglichen.
Na und?
Verschluss im Gesicht tut weh, egal wie alt die Kanone ist.
Aber du sagst es ja selber, je älter ein Produkt desto mehr Schwachstellen, defekte, Materialermüdung usw. können auftreten. Warum soll ich mir oder meinen Nachkommen also sowas antun?
 
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Btw. hat der Wiederverkaufswert nicht zwingend etwas mit Qualität zu tun. Genausowenig mit dem wirtschaftlichen Erfolg am Gesamtmarkt.

Na ja, irgendwie müssen wir (nutzenstiftende) Qualität dann doch schon objektivieren und quantifizierbar machen. An einem Stück Stahl per Hand raumgefeilt zu haben, generiert noch keinen Wert an sich.

Es ist ggf. nett, einen schönen Oldtimer in der Garage stehen zu haben, den irgendeine Manufaktur per Hand gebaut hat, fahren möchte ich den trotzdem nicht täglich.


grosso
 
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Ich hoffe, die Aussage war ironisch gemeint. HPC Maschinen erreichen in der Serieproduktion von Aluminiumbauteilen bis zu 11000ccm/min Zeitspanvolumen. Das ist signifikant höher als bei Stahl.

Gruß
Jan
Natürlich.
Bezog sich auf diese Aussage von Cast: #420

"Der Hype der im Forum veranstaltet wird ist geradezu lächerlich.
Das ist auch nur ne neue Plempe, die nix besser kann als die alte, nur eben anders.
Hersteller müssen heutzutage mal was "neues" bringen, So funktioniert das System.
Im Grunde wird die Kanone billiger zu produzieren sein als die Alte, somit spart man Geld in der Produktion, Ziel jeglicher Innovation."
 
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Nicht alles, was humpelt, ist ein sinnvoller Vergleich. Investitionen in meine Produktionsmittel und meine Unternehmung sind da wohl eher nicht zu vergleichen.



Jagdpraktisch gibt es da schlicht keine Überlegenheit, eher das Gegenteil. Ob die Waffe über Generationen funktioniert, ist mir tatsächlich relativ egal, wenn sie meine gewünschte Nutzungsdauer abbildet.

Wenn ich über eine solche Generationenwaffe rede, dann rede ich auch üblicherweise über z.B. den Stecherabzug, den ich nicht möchte, die Montage, die ich so nicht mehr will, über ein verbautes Glas, das meine jagdpraktischen Wünsche nicht erfüllt. Ich kann sie in den Schrank stellen und mich daran ggf. erfreuen, weil sie für mich einen speziellen emotionalen Wert hat, das war es dann aber auch schon.


Es ist sicher völlig ok das so zu betrachten und es steht mir nicht zu, das zu kritisieren. Ich habe das für mich so nie entdecken können und kann es entsprechend nicht nachvollziehen. Mir reicht die Tatsache ein gutes funktionales und ergonomisches Werkzeug in Händen zu halten, den Rest überlasse ich gerne Liebhabern und Sammlern.

Wenn der Atzl einen Lauf baut, der mir 'mehr' Präzision liefert als der Lauf von der Stange, wenn der Atzl mir einen Abzug liefert, der wahrnehmbar und relevant besser ist als der Standardabzug, bin ich bereit diesen ggf. über seine Manufakturtätigkeit erzeugten Mehrwert zu honorieren.



Jeder mag sich seine Waffe so gestalten, wie sie ihm gefällt, Geschmack ist da häufig Glückssache. Wenn ich jagen gehe, befasse ich mich weder mit den Präferenzen eines russischen Oligarchen, noch mit denen eines englischen Lords oder arabischen Prinzen. Sorry, welchen jagdlichen Mehrwert sollte das haben.

Ja, mir gefällt eine Hauptmann Kipplaufbüchse, ein Max Ern oder Theo Jung Repetierer und ich kann mir die als 'Liebhaberstücke' in meinem Schrank vorstellen. Wenn ich hier oder in Tirol jage, nehme ich etwas anderes mit.



Wenn ich derzeit auf die Gebrauchtpreise zwischenzeitlich schon recht alter R93 schaue, werden die im Allgemeinen zu deutlich höheren Kursen gehandelt als die vergleichbar alten 98er.


grosso

Ob ich langfristig denke oder nicht ist durchaus auf das Thema übertragbar. Warum also an der vorherrschenden Wegwerfphilosophie beteiligen?

Auch meine Customrepetierer haben moderne Abzüge und Gläser, sind gebettet und wo es nur geht auf Präzision optimiert.

Ich sehe da einfach den Widerspruch nicht, der hier von vielen beschworen wird. Der Unterschied ist einfach, dass hinsichtlich Qualität und Langlebigkeit keine Kompromisse im Auftrag ökonomischer Effizienzsteigerungsprozesse gemacht werden müssen.

Warum sollte ein Werkzeug nicht schön sein? Wir Deutschen pochen auf unsere Kultur und machen dann bei der Ästhetik eine Ausnahme?

Die Vorteile der ach so modernen Gewehre sind in der überwiegenden Zahl der Fälle nicht relevant. Meist sogar nicht einmal existent. Höchstens konstruiert...
 
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Vollkommen in Ordnung 🙂
Allerdings sind weder meine, noch Deine Erfahrungen in dieser Frage repräsentativ. Die von abertausenden Jägern, welche vor uns unter sehr viel widrigeren Bedingungen mit handgefertigten Waffen gejagt haben, sehr wohl 😉. Das müssen die CNC-Plastik-Gewehre erst noch über die nächsten Generationen beweisen. Ob diese aber nach so langer Zeit noch existent und einsatzfähig sein werden? Da habe ich berechtigte Zweifel. Auch bei der 505.
Das machen einige CNC gefertigten Waffenmodelle doch schon seit Jahrzehnten. Den typisch deutschen Durchschnitt Jäger stelle ich mir jetzt auch nicht gerade als Gradmesser für Haltbarkeit vor.
 
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Ob ich langfristig denke oder nicht ist durchaus auf das Thema übertragbar. Warum also an der vorherrschenden Wegwerfphilosophie beteiligen?

Auch meine Customrepetierer haben moderne Abzüge und Gläser, sind gebettet und wo es nur geht auf Präzision optimiert.

Ich sehe da einfach den Widerspruch nicht, der hier von vielen beschworen wird. Der Unterschied ist einfach, dass hinsichtlich Qualität und Langlebigkeit keine Kompromisse im Auftrag ökonomischer Effizienzsteigerungsprozesse gemacht werden müssen.

Warum sollte ein Werkzeug nicht schön sein? Wir Deutschen pochen auf unsere Kultur und machen dann bei der Ästhetik eine Ausnahme?

Die Vorteile der ach so modernen Gewehre sind in der überwiegenden Zahl der Fälle nicht relevant. Meist sogar nicht einmal existent. Höchstens konstruiert...

Über welche Custom Gewehre redest Du denn da bzw. welche Custom Gewehre führst Du?


grosso
 
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