Heute morgen, am Tag der Deutschen Einheit, hat es endlich mal wieder mit Zeit und Wetter für einen Ansitz gepasst und ich bin zur Brunnenleiter (die Leiter heißt so, da direkt dahinter eine Wassereinfassung eines Brunnens eingezäunt ist) - das ist ein Sitz mit der Abteilungs-Schneise rechts und links sowie mit Schussfeld gerade aus auf den Weg:
Na ja, bin gut auf den Sitz gekommen, wobei eine Maschine im tiefen Anflug auf Frankfurt mir sozusagen auch etwas akustische Deckung gegeben hat... Dann saß ich da kurz vor sechs in der Finsternis und habe dann erst noch mal ein bisschen gedöst, wobei aber die "Lauscher" mit dem Gehörschutz auf immer noch aktiv waren...
Gegen sieben wurde es dann langsam hell und ich sehe ein Reh rechts über die Schneise ziehen - vielleicht so 15m rechts vor mir - ein weiteres, kleineres "hüpft" kurz hinterher... Ok, wahrscheinlich eine Gaiß mit Kitz - mal schau'n - hoffentlich kommen die noch mal in Ruhe. Die Gaiß tat das auch, allerdings jetzt am Rand des Weges so ca. 20m gerade aus vor mir, so dass ich sie sauber ansprechen konnte - ok, aber wo ist das Kitz? Mist, noch irgendwo im Buchenstangenholz... Ich will jetzt aber nicht die Gaiß vor dem Kitz schießen, außerdem bezweifele ich, ob die Gaiß den Wechsel Waffe gegen Glas auf diese Entfernung ausgehalten hätte... Na ja, lange Rede, kurzer Sinn, die Gaiß zieht auf den Weg hinaus, steht noch mal schön breit und zieht dann in das Gehölz auf der linken Seite des Weges. Das Kitz "fliegt" dann quasi über den Weg hinterher und beide sind schluckt der Wald... Mist!!! Aber wenigstens das erste Mal seit ein paar Ansitzen wieder Rehwild im Anblick gehabt.
Ok, wieder warten angesagt, ist ja noch früh und ein schöner Morgen. Vielleicht kommen ja auch noch die Sauen - vor mir sind zwei Kastanienbäume und der Wald rechts von mir ist ein Buchen- / Eichenstangen- bzw. Altholz. Auf einmal höre ich auch relativ weit, rechts hinter mir das typische Quicken, wenn zwei Sauen aneinander geraten... Eine Weile später schreckt ein Reh weiter vor mir auf der linken Seite des Weges... Aber nix passiert... Weiter warten - ich lasse meinen Gedanken freien Lauf...
Dann auf einmal kurz vor acht überschlagen sich die Ereignisse - ich sehe eine große schwarze Gestalt sich auf dem Wechsel auf ca. 80m über die Schneise schieben - SAUEN!!! Ich nehme sofort die Waffe hoch und stelle dabei den Leuchtpunkt des Varipoint an und spanne... Weitere Sauen trollen sich über die Schneise - ich lasse die größeren passieren und warte auf eine der kleineren - zwei kleinere Sauen verhoffen auch kurz, stehen allerdings schräg voreinander, so dass ich nicht schieße und dann ist der Spuk auch schon wieder vorbei...
Das gibt es doch gar nicht - zuerst sieht man zwei Woche lang gar nichts und dann kann ich nicht die (kleine) Chance auf Reh und Sau in ein Stück ummünzen... Ich nehme die Waffe wieder runter und entspanne und hänge meinen Gedanken nach, als plötzlich auf ca. 100m vor mir gerade aus wieder die Leitbache über den Weg zieht - die Waffe hochnehmen und spannen ist eins - der Leuchtpunkt ist noch an... Wieder kommen drei stärkere Sauen, zwei kleine und dann ein paar mittlere. Ich rufe sie mit "Hoop" an und siehe da - eine mittlere verhofft und schon ist der Schuss raus - da ist das Leuchtpunktabsehen des Varipoint ideal. Im Schuss geht die Sau ohne groß zu Zeichnen mit den noch kommenden zwei weiteren Mittelgrossen ab... Ich repetiere durch... Dann wechselt die Rotte wieder weiter hinter über den Weg... Hm, mal schau'n - eigentlich war ich gut drauf, aber alles ging verdammt schnell... Ok, Waffe entspannen. Ich zwinge mich zur Ruhe, lade nach, und suche mir aus dem Rucksack raus, was ich auf die Nachsuche mitnehmen werde - außer Waffe, Messer und (hoffentlich) Bergegurt sowie Trassierband brauche ich aber eigentlich nichts... Ok, endlich sind so 10 Minuten rum - mich hält nichts mehr auf dem Sitz... Ich gehe runter, lasse Glas, Rucksack und Zielfernrohr am Sitz, drehe das ZF auf 1.5 fach, überprüfe die Leuchtpunkthelligkeit und pirsche langsam den Weg vorwärts - auf der Suche nach Schweiß. Bald darauf stehe ich am Anschuss - ok, ziemlich hell und ich finde auch ein Stück Lunge... Dann folge ich der Schweißfährte in das lichte Kiefernaltholz, was aufgrund des ordentlichen Schweißens ziemlich einfach ist... Und da liegt auch schon die Sau vor mir - meine erste Sau dieses Jahr
Ist ein Überläuferkeilerchen (noch nicht komplett durchgezahhnt...) mit so geschätzten 30 bis 40kg (beim Wiegen waren es dann 32kg) - eigentlich komisch, dass der noch in der Rotte war... Ein- & Ausschuss sauber auf dem Blatt.
Naja, egal, ich ziehe ich mir die Bergehilfe um und ziehe die Sau an den Sitz und dann mit dem ganzen Gerödel weiter Richtung Auto - ein Stück hinter dem Brunnen breche ich dann auf - auf weih, das 16,5g TMR hat innen doch einiges kaputt gemacht... Dann lasse ich die Sau ausschweißen, und gehe Richtung Auto und sehe die Waldwiese - dort trifft mich der Schlag - seit letzter Woche ist ein großer Teil der Wiese von den Sauen regelrecht umgedreht worden - aber klar, nach der Eichelmast steigt die Lust auf die Proteine... Das wird wohl während des nächsten Vollmondes mal die eine oder andere Nachtschicht bedeuten!
WH
Erik
Na ja, bin gut auf den Sitz gekommen, wobei eine Maschine im tiefen Anflug auf Frankfurt mir sozusagen auch etwas akustische Deckung gegeben hat... Dann saß ich da kurz vor sechs in der Finsternis und habe dann erst noch mal ein bisschen gedöst, wobei aber die "Lauscher" mit dem Gehörschutz auf immer noch aktiv waren...
Gegen sieben wurde es dann langsam hell und ich sehe ein Reh rechts über die Schneise ziehen - vielleicht so 15m rechts vor mir - ein weiteres, kleineres "hüpft" kurz hinterher... Ok, wahrscheinlich eine Gaiß mit Kitz - mal schau'n - hoffentlich kommen die noch mal in Ruhe. Die Gaiß tat das auch, allerdings jetzt am Rand des Weges so ca. 20m gerade aus vor mir, so dass ich sie sauber ansprechen konnte - ok, aber wo ist das Kitz? Mist, noch irgendwo im Buchenstangenholz... Ich will jetzt aber nicht die Gaiß vor dem Kitz schießen, außerdem bezweifele ich, ob die Gaiß den Wechsel Waffe gegen Glas auf diese Entfernung ausgehalten hätte... Na ja, lange Rede, kurzer Sinn, die Gaiß zieht auf den Weg hinaus, steht noch mal schön breit und zieht dann in das Gehölz auf der linken Seite des Weges. Das Kitz "fliegt" dann quasi über den Weg hinterher und beide sind schluckt der Wald... Mist!!! Aber wenigstens das erste Mal seit ein paar Ansitzen wieder Rehwild im Anblick gehabt.
Ok, wieder warten angesagt, ist ja noch früh und ein schöner Morgen. Vielleicht kommen ja auch noch die Sauen - vor mir sind zwei Kastanienbäume und der Wald rechts von mir ist ein Buchen- / Eichenstangen- bzw. Altholz. Auf einmal höre ich auch relativ weit, rechts hinter mir das typische Quicken, wenn zwei Sauen aneinander geraten... Eine Weile später schreckt ein Reh weiter vor mir auf der linken Seite des Weges... Aber nix passiert... Weiter warten - ich lasse meinen Gedanken freien Lauf...
Dann auf einmal kurz vor acht überschlagen sich die Ereignisse - ich sehe eine große schwarze Gestalt sich auf dem Wechsel auf ca. 80m über die Schneise schieben - SAUEN!!! Ich nehme sofort die Waffe hoch und stelle dabei den Leuchtpunkt des Varipoint an und spanne... Weitere Sauen trollen sich über die Schneise - ich lasse die größeren passieren und warte auf eine der kleineren - zwei kleinere Sauen verhoffen auch kurz, stehen allerdings schräg voreinander, so dass ich nicht schieße und dann ist der Spuk auch schon wieder vorbei...
Das gibt es doch gar nicht - zuerst sieht man zwei Woche lang gar nichts und dann kann ich nicht die (kleine) Chance auf Reh und Sau in ein Stück ummünzen... Ich nehme die Waffe wieder runter und entspanne und hänge meinen Gedanken nach, als plötzlich auf ca. 100m vor mir gerade aus wieder die Leitbache über den Weg zieht - die Waffe hochnehmen und spannen ist eins - der Leuchtpunkt ist noch an... Wieder kommen drei stärkere Sauen, zwei kleine und dann ein paar mittlere. Ich rufe sie mit "Hoop" an und siehe da - eine mittlere verhofft und schon ist der Schuss raus - da ist das Leuchtpunktabsehen des Varipoint ideal. Im Schuss geht die Sau ohne groß zu Zeichnen mit den noch kommenden zwei weiteren Mittelgrossen ab... Ich repetiere durch... Dann wechselt die Rotte wieder weiter hinter über den Weg... Hm, mal schau'n - eigentlich war ich gut drauf, aber alles ging verdammt schnell... Ok, Waffe entspannen. Ich zwinge mich zur Ruhe, lade nach, und suche mir aus dem Rucksack raus, was ich auf die Nachsuche mitnehmen werde - außer Waffe, Messer und (hoffentlich) Bergegurt sowie Trassierband brauche ich aber eigentlich nichts... Ok, endlich sind so 10 Minuten rum - mich hält nichts mehr auf dem Sitz... Ich gehe runter, lasse Glas, Rucksack und Zielfernrohr am Sitz, drehe das ZF auf 1.5 fach, überprüfe die Leuchtpunkthelligkeit und pirsche langsam den Weg vorwärts - auf der Suche nach Schweiß. Bald darauf stehe ich am Anschuss - ok, ziemlich hell und ich finde auch ein Stück Lunge... Dann folge ich der Schweißfährte in das lichte Kiefernaltholz, was aufgrund des ordentlichen Schweißens ziemlich einfach ist... Und da liegt auch schon die Sau vor mir - meine erste Sau dieses Jahr
Ist ein Überläuferkeilerchen (noch nicht komplett durchgezahhnt...) mit so geschätzten 30 bis 40kg (beim Wiegen waren es dann 32kg) - eigentlich komisch, dass der noch in der Rotte war... Ein- & Ausschuss sauber auf dem Blatt.
Naja, egal, ich ziehe ich mir die Bergehilfe um und ziehe die Sau an den Sitz und dann mit dem ganzen Gerödel weiter Richtung Auto - ein Stück hinter dem Brunnen breche ich dann auf - auf weih, das 16,5g TMR hat innen doch einiges kaputt gemacht... Dann lasse ich die Sau ausschweißen, und gehe Richtung Auto und sehe die Waldwiese - dort trifft mich der Schlag - seit letzter Woche ist ein großer Teil der Wiese von den Sauen regelrecht umgedreht worden - aber klar, nach der Eichelmast steigt die Lust auf die Proteine... Das wird wohl während des nächsten Vollmondes mal die eine oder andere Nachtschicht bedeuten!
WH
Erik