Ich hoffe, das ist nicht zu off Topic, aber ich möchte die extreme Bandbreite der DJT (kenne ich so von kaum einer anderen Rasse aus eigener Erfahrung) aus meiner praktischen Sicht kurz schildern:
Als Kind haben „wir“ viel in Thüringen gejagt. Die dortigen DJT waren durch die Bank allesamt etwas arg überdreht … „Gebiss ohne Hirn“ traf vollends zu. Einer führte 3 Stück, den vierten hatte er kurz zuvor an einen Dachs verloren. Von den verbliebenen 3 röchelte einer permanent, der war mit seiner Schwester am Dachs, hatte überlebt, bekam aber die Luftröhre geschlitzt, den Fang zerfetzt. Füchse flogen durch die Luft, an den Sauen habe ich nie wieder derart scharfe aber leider auch suizidale Hunde gesehen.
Im Hof waren diese Hunde nur im Zwinger… schlicht weil sie nie sozialisiert wurden, man sie zu keinem kleinen Kind lassen konnte… das waren für mich lange DJT. Definitiv kein Hund für mich.
Schlicht weil ich wenig andere kannte … ein weiteres Extrembeispiel war ein „Führer“ der parallel 2 Geschwister führte. Einer blieb im Bau, der andere wurde nicht alt, weil er dem Herren unterm Esstisch in die Achillessehne biss, als Essen auf den Boden fiel. Das bestärkte mein damaliges Bild.
Mein persönliches Bild hat sich erst gewandelt, als ich einen privaten Förster im nahen Umfeld hatte, der einen DJT als Vollgebrauchshund führte. Hervorragend auf Schweiß, scharf aber nicht dumm am Stück , brachte sogar Blesshühner.
Zuhause ein Lamm, nur alleine im Auto konnte er nicht bleiben. Jagdlich in Summe bis heute einer der besten Hunde, die ich bisher gesehen habe. Der betreffende Förster führt heute immer noch DJT mit einem ähnlichen Bild.
Heute, viele Hunde später, einige eigene Hunde „abgeführt“ meine ich, dass es bei keiner anderen Rasse derart vom Führer abhängt, wie der Hund ist.
Auf einigen DJ sehe ich immer noch diese „alte“ Art von DJT.. aber ausschließlich in Meuten, welche sich selbst „regulieren“. Ein äußerst positives Gegenbeispiel hierzu ist ein Durchgeher, welcher zwei DJT führt, die wenig mit diesen in den Meuten gemein haben.
Schade, dass ich zuerst derart negativ auf DJT geprägt wurde, sonst wäre der Ausflug zum Kopov wahrscheinlich damals ein DJT geworden.
In einem parallelen Faden steht gerade der Einzug eines DJT an… das bringt mich neben ein paar weiteren Aspekten doch wieder ins Grübeln, so lange ich noch jung und nervenstark genug für die Rasse bin
P.s. Wirklich „ruhige“ DJT habe ich persönlich noch nie gesehen … möchte ich aber auch nicht unbedingt. Damit assoziiere ich die Rasse nicht.
@H.PB ähnlich zu den Kopovs
sehr angenehm transparenter Auftritt . Vorbildlich.