Rotwildbestimmung

Registriert
20 Apr 2018
Beiträge
2.811
Hegegemeinschaften sind ja eine schöne Einrichtung, sie können auch Richtlinien herausgeben, aber an diese Richtlinien ist niemand gebunden.
Wenn immer noch von 2b oder 2a Hirschen etc. gesprochen wird, hat man einiges falsch verstanden und die Zeit verschlafen !
Ich glaube kaum, dass jemand aus einer HGG austritt, um mehr schiessen zu können....
Wie macht ihr es denn?
 
Registriert
6 Sep 2012
Beiträge
712
Entscheidend für die Vitalität einer Population ist ein gesunder Alterklassenaufbau. Beim Rotwild ist der alte Hirsch (wenigstens 10+) sehr wichtig: für das Geschlechterverhältnis des Nachwuchses, einen ordentlichen Brunftablauf und eben kräftige Kälber im nächsten Jahr !

Aber die gesamte Art der Bejagung aufs Geweih auszurichten, ist mehr als kurz gedacht und wird der Wildart nicht gerecht.

Das ist doch genau das Problem. Über Hirsche und deren Güte und vor allem wer was schießen darf wird ganze Abende und Nächte gefochten. Über den Abschuss vom Kahlwild werden i.d.R. wenig Worte verloren. Wenn aber eine durchaus überhöhte Ausgangspopulation vorhanden ist, lässt sich das nur über´s Kahlwild und nicht über die Hirsche regulieren. Und das ist oft aufwendiger und komplizierter als auf einen dicken Hirsch zu jagen. Am Ende geht´s aber nur um Knochen.
Das leidige Thema mit wenigen wirklich alten Hirschen und "alt geguckten" Mittelalten ist bekannt. Wie @Busch aber treffend geschrieben hat liegt da der Hase im Pfeffer. Nach meiner unmaßgeblichen Meinung müssen eigentlich gar keine mittelalten Hirsche freigegeben werden, weil hier der kleine Teil am Gesamtabschuss schon durch Fehlabschüsse und Fallwild zusammenkommt. Der Abschuss muss in der AK 3 kommen.
Der Genaustausch zwischen unterschiedlichen Rotwildpopulationen erfolgt zu großen Teilen durch die Abwanderung von jungen Hirschen. Das sind aber oft auch die Hirsche, die in Freigebieten erlegt werden müssen und ansonsten in jedem Revier erlegt werden können. Ob das dann immer zielführend ist?
Ich habe sehr viel für Rotwild über, aber die Bejagung und Bewirtschaftung ist auch alles andere wie trivial und geht weit über Geweihe hinaus. Leider ist das aber oft das einzige was zählt...
 
Registriert
14 Jun 2021
Beiträge
1.994
Das ist doch genau das Problem. Über Hirsche und deren Güte und vor allem wer was schießen darf wird ganze Abende und Nächte gefochten. Über den Abschuss vom Kahlwild werden i.d.R. wenig Worte verloren. Wenn aber eine durchaus überhöhte Ausgangspopulation vorhanden ist, lässt sich das nur über´s Kahlwild und nicht über die Hirsche regulieren. Und das ist oft aufwendiger und komplizierter als auf einen dicken Hirsch zu jagen. Am Ende geht´s aber nur um Knochen.
Das leidige Thema mit wenigen wirklich alten Hirschen und "alt geguckten" Mittelalten ist bekannt. Wie @Busch aber treffend geschrieben hat liegt da der Hase im Pfeffer. Nach meiner unmaßgeblichen Meinung müssen eigentlich gar keine mittelalten Hirsche freigegeben werden, weil hier der kleine Teil am Gesamtabschuss schon durch Fehlabschüsse und Fallwild zusammenkommt. Der Abschuss muss in der AK 3 kommen.
Der Genaustausch zwischen unterschiedlichen Rotwildpopulationen erfolgt zu großen Teilen durch die Abwanderung von jungen Hirschen. Das sind aber oft auch die Hirsche, die in Freigebieten erlegt werden müssen und ansonsten in jedem Revier erlegt werden können. Ob das dann immer zielführend ist?
Ich habe sehr viel für Rotwild über, aber die Bejagung und Bewirtschaftung ist auch alles andere wie trivial und geht weit über Geweihe hinaus. Leider ist das aber oft das einzige was zählt...
Wenn man großflächig zusammen arbeitet, sehe ich darin kein Problem. Bei uns liegt der Anteil an jungen und mittelalten Hirschen in Relation zum Gesamtabschuss bei 12%, wobei die mittelalten bei 2% liegen. Das halte ich für durchaus praxisgerecht.
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.862
Ursächlich ist ganz einfach in erster Linie deutsche Jagdtradition und menschliche Eigenart.

Einigen wir uns aus "menschliche Eigenart", wenn man z.B. nach Neuseeland schaut, treibt dort die Trophäenzucht noch ganz andere Blüten - und übrigens nimmt dort an diesem Gigantismus auch kein Mensch Anstoß, ebenso wenig, wie in anderen Ländern. Die trophäeng@ilsten Knaller sind mittlerweile die Amis und die Russen. Dagegen ist das, was in deutschen (Rotwild)Revieren abläuft, geradezu lächerlich.
Und für manche Schützen ersetzt mittlerweile die Zahl die Güte.

Je größer, doller, schwerer - desto eindrucksvoller und wichtiger.
Der Mensch möchte kategorisieren, einordnen und bewerten. Und er protzt gern...

(Wild)Biologisch stellen die Schönheitsanforderungen an ein Rothirschgeweih nach beidseitiger Krone nicht der Weisheit letzter Schluß dar. Letztlich ists ein naturgemachtes sekundäres Geschlechtsmerkmal eines männlichen Cerviden, nicht mehr.
Die "Güte" eines männlichen Wildtiers nach der Geweihausprägung festzulegen, ist eigentlich menschengemachte Überheblichkeit. Man will biologische Vorgänge einschätzen, die man nie ganz beurteilen kann.

Dem Alttier ists völlig egal, ob sich ein alter Zehner oder ungerader Zwölfer am Brunftplatz durchsetzt und es beschlägt oder ein Kofu-Hirsch mit 20 Enden, solang er gesund ist.
Natürlich sinds oft die endenreichen Hirsche der Mittelklasse, die als Platzhirsche auch Rivalenkämpfe für sich entscheiden, aber biologisch notwendig ist solch Geweih nicht.
Ein leichteres endenärmeres Geweih ist sicherlich eine bessere Abwehr-Waffe gegen den Wolf.

Entscheidend für die Vitalität einer Population ist ein gesunder Alterklassenaufbau. Beim Rotwild ist der alte Hirsch (wenigstens 10+) sehr wichtig: für das Geschlechterverhältnis des Nachwuchses, einen ordentlichen Brunftablauf und eben kräftige Kälber im nächsten Jahr !

Und statt auf DIESER Erkenntnis aufzubauen, und der "Geweihgüte" einfach einen andern Sinn zuzuweisen (zu dem ich gleich komme), ignoriert die ach so aufgeklärte und "moderne" Rotwild-Jägerschaft alles und driftet in das typisch teutsche andere Extrem, insbesondere in der Jugendklasse einfach alles über den Haufen zu schießen, was "Hörner zwischen den Ohren" hat...
Beliebtes Spiel insbesondere bei Verkaufsjagden oder Jagden, bei denen unerfahrene Schützen ohne jegliche Vorgaben auf Rotwild losgelassen werden (ist ja klar, Hörner lassen sich besser ansprechen als dass man ein Alt- von einem Schmaltier unterscheiden könnte) - s. Nachbarfaden zum Thema K&K-Premiumjagd...

In der Jugendklasse müssen einfach genügend Vertreter erlegt werden, damit genug Mittelalte älter werden können. In großen Populationen werden auch ein paar Mittelalte geschossen, in aufgeklärten Revieren ohne Gütetrennung.

sic! Der kleingeistige Revieregoismus ist überall die Pest, denn während die "Zahl vor Wahl"-Vertreter die männliche Jugendklasse in ihrem Einzugsbereich übermäßig ausdünnen, vergreift sich die "andere Seite" nur zu gerne mal in der eigentlich zu schonenden Mittelklasse.
BEIDE Parteien sind dabei herzlich wenig an irgendwelchen Regeln oder einer wirklich revierübergreifend sinnvollen Rotwildbewirtschaftung interessiert, insbesondere, wenn Verstöße nicht wirklich sanktioniert werden (können).
Das Ergebnis ist in den meisten RW-Gebieten dasselbe, ein eklatanten Mangel an alten Hirschen, ein deutlich verschobenes Alters- und Geschlechterverhältnis.

Wenn, wie in einem mir bekannten RW-Gebiet über Jahre hinweg die Zahl der Hirschkälber und Spießer die der Wildkälber und Schmaltiere deutlichst übersteigt, muss man sich nicht wundern, wenn der Bestand zahlenmäßig aus dem Ruder läuft und der der Anteil an wirklich alten Hirschen nur ein Bruchteil des "Solls" beträgt.
Der Teufelskreis ist SO jedenfalls nicht zu durchbrechen.

Die Geweihentwicklung geht auf deutlich weniger Genetik zurück, als auf die Umwelt, auch das weiß man heute (Habitatgüte, Äsung, Ruhe(!), v.a. Rang des Mutter-Alttiers).
Durch die Selektion der kronenlosen Hirsche als Jünglinge gibts oft gar keine mittelalten "Abschußhirsche" mehr ("2b"). Gern wird dann statt des 10jährigen ein 8jähriger 14er als "Erntehirsch" hingelegt und man lügt sich bei der Altersbestimmung am Stück was in die Tasche.
Wirklich alte Hirsche sind vielerorts selten geworden; dabei kann Rotwild deutlich älter als 10 Jahre werden und immer noch vital sein.

Das Ganze wird auch nicht besser, wenn zusätzlich zu der kronenlosen Jünglingen auch noch die MIT Krone vor den Kopp geschossen werden, weil ja angeblich ach so viele da sind...

Insofern - und da knüpfe ich an oben an - wäre gerade und v.a. BIS zur Altersklasse I die GeweihGÜTE ein recht einfaches Kriterium, um eine ausreichende Zahl von Hirschen wirklich alt werden zu lassen. Dies gilt gerade für unerfahrenere Rotwildjäger die den körperlichen Zustand als Differenzierungsmerkmal NICHT beurteilen können - oder solche, für die nur die absolute Zahl der eliminierten "Baumfresser" zählt.

Mir ist jeder gesunde endenarme Hirsch mit "unegaler", gern abnormer Trophäe interessanter und lieber als der gleichmäßige "Jägermeister"-Hirsch, wenn er denn der Altersklasse entstammt, die ich frei habe...Mich interessiert vor allem, ob ich das Stück nach Altersklasse richtig ansprechen kann.

Das ist sicherlich richtig, und auch hier KÖNNTE man fachliche Abhilfe schaffen, indem man das Zielalter einfach vom 10. auf den 12. Kopf setzt, denn das richtig Ansprechen eines wirklich alten Hirsches ist in den meisten Fällen leichter als die Unterscheidung zwischen einem Hirsch vom 8./9. von dem mit dem 10. Kopf.

Ja, und natürlich bedeutet mir jede Rotwild-Trophäe schöne Erinnerungen an erlebnisreiche Jagd, wenn ich zu ihnen an der Wand schaue. Enden und Kilo sind mir dabei aber ziemlich egal. Ich weiß nicht mal, wieviel Kilo die wenigen Älteren wiegen, die hier hängen. Aber ich erinnere jederzeit mit Freude, wie die spannende Jagd ablief und die Begebenheit im Gelände !

Ich respektiere diese letzten großen Wiederkäuer - heute ist Rotwild eine Konflikt-Art, die nicht unter die vielen Kulturfolger-Arten passt, die heute überall anzutreffen sind...
Aber die gesamte Art der Bejagung aufs Geweih auszurichten, ist mehr als kurz gedacht und wird der Wildart nicht gerecht.

das Geweih völlig zu ignorieren ist nun aber auch weder biologisch möglich, noch eine Lösung...
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
6 Sep 2012
Beiträge
712
Wenn man großflächig zusammen arbeitet, sehe ich darin kein Problem. Bei uns liegt der Anteil an jungen und mittelalten Hirschen in Relation zum Gesamtabschuss bei 12%, wobei die mittelalten bei 2% liegen. Das halte ich für durchaus praxisgerecht.
Da stimme ich dir zu. Aber die 2 % am Gesamtabschuss sind eben überschaubar und können als Reserve / Puffer genutzt werden. Wenn das bei euch klappt freut mich das und es können vom Kern aus gerne auch die paar mittelalten Hirsche geschossen werden. Wenn aber eben zusätzlich zu den 2 % 1 vermeintlich junger Hirsch zu alt geschossen oder 1 vermeintlich alter Hirsch zu jung geschossen wird habe ich schon einen starken Eingriff in den Mittelbau. Und das führt zu den o.g. unerwünschten Begleiterscheinungen.
Kernpunkte sind aber eben "großflächig" und "zusammen"! Und vor allem, dass das auch gelebt wird, aber gerade beim Rotwild und insbesondere bei den Hirschen wird leider gerne und schnell in Kleinstaaterei verfallen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
24 Mai 2019
Beiträge
18.137
Problematisch sind die an den Grundbesitzflächen z.B. kleinerer Kommunalwälder hängenden kleinen Reviergrößen in Rotwildgebieten und auch die erzielten hohen Pachtpreise.

Jedes 150ha Revier möchte, weil es ja 40 Euro + je ha dafür hinlegt, "mal einen Hirsch" schießen, egal wie der aussieht...da setzt man sich über HG-Regeln und überall nachlesbare Erkenntnisse der Rotwildbejagung gern hinweg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.862
Problematisch sind die an den Grundbesitzflächen z.B. kleinerer Kommunalwälder hängenden kleinen Reviergrößen in Rotwildgebieten und auch die erzielten hohen Pachtpreise.

Jedes 150ha Revier möchte, weil es ja 40 Euro + je ha dafür hinlegt, "mal einen Hirsch" schießen, egal wie der aussieht...da setzt man sich über HG-Regeln und überall nachlesbare Erkenntnisse der Rotwildbejagung gern hinweg.

Divide et impera, ein neues Problem, das besonders mit dem "Egoismus" von Eigenjagdbesitzern und der Tendenz zur jagdlichen Eigenregiebewirtschaftung zu tun hat...
Zunehmend werden doch solche Mini-Eigenjagden, nachdem sie aus der bisherigen Struktur des GJB herausgelöst wurden (warum auch immer), gar nicht mehr regulär verpachtet, sondern in irgendeiner Art und Weise "selbst" bewirtschaftet.
Dabei geben i.d.R. ganz andere Interessen als die Umsetzung wildbiologischer Erkenntnisse bei der (Rotwil)Bejagung den Ausschlag.
 
Registriert
14 Jun 2021
Beiträge
1.994
Problematisch sind die an den Grundbesitzflächen z.B. kleinerer Kommunalwälder hängenden kleinen Reviergrößen in Rotwildgebieten und auch die erzielten hohen Pachtpreise.

Jedes 150ha Revier möchte, weil es ja 40 Euro + je ha dafür hinlegt, "mal einen Hirsch" schießen, egal wie der aussieht...da setzt man sich über HG-Regeln und überall nachlesbare Erkenntnisse der Rotwildbejagung gern hinweg.
Gruppenabschuss für die gesamte HG, kein Einzelabschussplan. Wenn erfüllt, dann Ende. Funktioniert hier ganz unproblematisch.
 
Registriert
24 Mai 2019
Beiträge
18.137
Divide et impera, ein neues Problem, das besonders mit dem "Egoismus" von Eigenjagdbesitzern und der Tendenz zur jagdlichen Eigenregiebewirtschaftung zu tun hat...
Zunehmend werden doch solche Mini-Eigenjagden, nachdem sie aus der bisherigen Struktur des GJB herausgelöst wurden (warum auch immer), gar nicht mehr regulär verpachtet, sondern in irgendeiner Art und Weise "selbst" bewirtschaftet.
Dabei geben i.d.R. ganz andere Interessen als die Umsetzung wildbiologischer Erkenntnisse bei der (Rotwil)Bejagung den Ausschlag.
Falsch, hier z.B. gibts schon immer in der RW-HG kleine verpachtete Wald-Reviere zwischen 150 bis 300 ha, der Ursprung Eigenjagd heisst nicht, daß nicht verpachtet wird.
Die finanzpotenten Pächter steuern dann in ihrem Sinne...mit allen bekannten Nachteilen.

Die selbstbewirtschafteten Regiejagden sind noch in der Minderzahl und in denen läuft es vorbildlich...kundige Jagdleiter führen die Begeher im Team. Denen schaut man "von oben" auf die Finger, es kann nichts untern Tisch gekehrt werden.
Wenn irgendwo wildbiologisch richtig mit dem Rotwild umgegangen wird, dann dort.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
20 Apr 2018
Beiträge
2.811
Das Problem beginnt ja schon bei der Freigabe alter Hirsche. Wenn ein Revier alle 3 Jahre einen alten Hirsch frei bekommt aber ein paar Hirsche auf dem Zettel hat. Wieso sollte man sich den Ärger mit der UJB machen, in dem man die Abschusszahlen nicht voll bekommt und dann noch Hirsche "laufen" lassen, die beim Nachbar/Staat so oder so erlegt werden?
Wir essen sehr viel Wild unser Nachbar null, der bezahlt damit seine Pacht (natürlich Rotwild freies Gebiet).
Dann haben wir z.B. gar kein Kahlwild, da Rotwildrsndgebiet nicht Kern, können also gar nicht in den Abschuss eingreifen 🤷‍♂️
Wir haben hier viel Staat und Großindustrielle als Nachbarn, mit sehr viel Hektar und da gelten anscheinend andere Regeln. Die hier beschriebene Theorie gefällt mir persönlich sehr gut und wird dieser wundervollen Kreatur auch eher gerecht aber die Realität ist leider eine ganz andere und wir in unserem mini Revier würden egal mit welcher Strategie keinen Unterschied machen.
Ich könnte ja mal ein paar Bilder von "Not" Fütterungen des Bilfingerreviers posten, da denkt man da muss irgendwo eine Rinderherde versteckt sein 🤣
 
Registriert
16 Dez 2022
Beiträge
115
Schmecken Hirsche mit mehr enden besser als ein Spießer?
Schmeckt der Spießer schlechter als der 10-Eneder?

Ich verstehe einfach nicht was ihr Gut-Jäger so furchtbar daran findet, dass man sich an starken Trophäen erfreut? Es wird so getan, als ob der Jäger der starke Trophäen schonen möchte gleich jegliches Wildbret verludern lässt - aber das ist doch keinesfalls so! Das Wildbret von Trophäenträgern wird genau so verwertet wie alles Andere.

Wirklich eine ganz schräge Ideologie die sich in letzter Zeit verbreitet hat; Hauptsache gegen die Traditionen halten. Interessanterweise hängen bei diesem Klientel dann die dicksten Platzhirsche an der Wand, obwohl sie sich ja eigentlich "nichts draus machen".
 
Registriert
2 Okt 2008
Beiträge
573
Das Problem beginnt ja schon bei der Freigabe alter Hirsche. Wenn ein Revier alle 3 Jahre einen alten Hirsch frei bekommt aber ein paar Hirsche auf dem Zettel hat. Wieso sollte man sich den Ärger mit der UJB machen, in dem man die Abschusszahlen nicht voll bekommt und dann noch Hirsche "laufen" lassen, die beim Nachbar/Staat so oder so erlegt werden?
Wir essen sehr viel Wild unser Nachbar null, der bezahlt damit seine Pacht (natürlich Rotwild freies Gebiet).
Dann haben wir z.B. gar kein Kahlwild, da Rotwildrsndgebiet nicht Kern, können also gar nicht in den Abschuss eingreifen 🤷‍♂️
Wir haben hier viel Staat und Großindustrielle als Nachbarn, mit sehr viel Hektar und da gelten anscheinend andere Regeln. Die hier beschriebene Theorie gefällt mir persönlich sehr gut und wird dieser wundervollen Kreatur auch eher gerecht aber die Realität ist leider eine ganz andere und wir in unserem mini Revier würden egal mit welcher Strategie keinen Unterschied machen.
Ich könnte ja mal ein paar Bilder von "Not" Fütterungen des Bilfingerreviers posten, da denkt man da muss irgendwo eine Rinderherde versteckt sein 🤣
Das mit „dem Staat“ höre/lese ich immer wieder, habe das so aber nicht erlebt. Den Förstern und Begehern sind die Hirsche zu teuer, Gäste werden keine geführt…
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
98
Zurzeit aktive Gäste
388
Besucher gesamt
486
Oben