Rotwild vergrähmen

A

anonym

Guest
Wie wird's gemacht, was ist effektiv und bezahlbar (Zeit und Geld) ? Stolperseile mit Feuerwerk oder doch nur Haare in der Tüte ?

In "meinem" Revier macht sich Nacht für Nacht ein Rudel ( ca. 25 Stück ) Rotwild über den Raps her. Der Schaden dürfte bereits bei einigen 1.000 Euro liegen und wird täglich größer.
 
A

anonym

Guest
werfe mal jese nacht einen böller
Geh spazieren an der Stelle,
ebtl mit Hund an der Leine.
Rotwild ist sehr empfindlich
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus achtundneuziger,
Wie wird's gemacht.....

verstänkern.....

Mit allen gesetzlich erlaubten Mitteln... oder stell eine oder mehrere blinkende Baulampen ins Feld...

Plastiksäcke auf Stangen im Feld stecken...

Mir fiele da schon so einiges ein, Rotwild ist sensibel

Paradisische Zustände.. solche Rotwildrudel :thumbup:
 
Registriert
15 Okt 2011
Beiträge
7.718
Ansetzen und wenn sie kommen Kontrollschuß machen. Ich denke nach zwei drei mal hat sich das erledigt.
 
Registriert
28 Feb 2001
Beiträge
14.232
@Bärentöter hat noch eine Schachtel 12/70er Gummischrot zu verschenken...:biggrin:

basti
 
Registriert
25 Dez 2009
Beiträge
3.037
Anpirschen, im letzten Moment Wind bekommen lassen und Schrotschuss in den Boden. Simulierter Jagddruck halt.
 
Registriert
21 Mrz 2007
Beiträge
5.696
raschelnde Mülltüten auf einer Stange. Mehrere im Abstand aufgestellt.

Wenn du weißt, von welcher Richtung sie einwechseln, könntest du dort einige alte Lumpen deponiern. Kannst ja nichts dafür, das an den alten Ptzlumpen noch so viel Diesel war.

Robert
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.860
Wie wird's gemacht, was ist effektiv und bezahlbar (Zeit und Geld) ? Stolperseile mit Feuerwerk oder doch nur Haare in der Tüte ?

In "meinem" Revier macht sich Nacht für Nacht ein Rudel ( ca. 25 Stück ) Rotwild über den Raps her. Der Schaden dürfte bereits bei einigen 1.000 Euro liegen und wird täglich größer.

1. abgerechnet wird zum Schluss, im wahrsten Sinne des Wortes - nämlich erst zum Zeitpunkt der Ernte; erfahrungegemäß hält Raps sehr viel Verbiss aus, solange die Herzen nicht abgeäst sind...
"Rapsschaden" daher im Frühjahr berechnen (oder gar begleichen) zu wollen, ist eher "eingeschränkt sinnvoll"...

2. entgegen meinen Vorrednern/-schreibern habe ich die Erfahrung gemacht, dass auch Rotwild sehr lernfähig ist und sich nicht so ganz einfach dauerhaft vergrämen lässt - wenn es das nicht "will"; gerade Raps ist im ausgehenden Winter als Äsung durchaus begehrt, was dazu führt, dass oft weder Mülltüten, Stinklappen o.ä. noch einzelne nächtliche Besuche durch den Menschen eine dauerhafte Abschreckwirkung haben; das Wild weicht kurzzeitig in die feldnahen "Warte- und Aufmarschräume" in den Wald aus und wenn die Luft wieder rein ist, geht´s zurück zu Tisch (natürlich auch abhängig vom "Leidensdruck").

3. perspektivisch solltet Ihr (sofern gesetzlich erlaubt) über eine rechtzeitig eingerichtete Ablenkfütterung im Wald nachdenken, kurzfristig werdet Ihr um regelmäßigen Nachteinsatz nicht herum kommen...

4. darüber hinaus empfiehlt sich eine Kontrolle der besagten Aufmarschräume, sprich feldnahen Tageseinstände, auch hier sind 25 Stk. Rotwild nicht unproblematisch zu sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
10 Sep 2014
Beiträge
815
HAllo,
auch hier sind 25 Stk. Rotwild nicht unproblematisch zu sehen

Rotwild ist nunmal ein Herdentier.
Wenn die sich zu einem Rudel zusammenschließen ist das also ein ganz arttypisches Verhalten.
Also alles ganz normal.
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.860
HAllo,

Rotwild ist nunmal ein Herdentier.
Wenn die sich zu einem Rudel zusammenschließen ist das also ein ganz arttypisches Verhalten.
Also alles ganz normal.


man muss sicher nicht diskutieren, welche Rudelstärke nun schon oder noch "arttypisch" ist (übrigens sind m.E. weder der 3er-Familienverband noch Rudel deutlich > 20 "artgerecht"), das sollte insbesondere nicht Kern meines Hinweises sein; vielmehr einfach die Tatsache, dass sich in diesem Fall rd. 25 Stk. über etwa 12 Stunden des Tages hinweg in einem räumlich eher begrenzten Bereich aufhalten und dort nicht nur Bäumchen zählen, sondern die Schälschäden in diesen Beständen u.U. den Rapsschaden locker übersteigen können...
 
Registriert
25 Dez 2008
Beiträge
2.260
Wie @Ips schon geschrieben hat, abgerechnet wird zum Schluß. Bei uns sahen die Rapsfelder manchmal im Frühjahr auch gar schrecklich aus! Dann bei der Ernte meinte der Bauer, dass es gar nicht so schlimm gewesen wäre. Wie gesagt, es wächst sich aus, wenn nicht der Frost die Herzen hochschiebt und diese dann abgebissen werden.

Beim Vergrämen ist wichtig, sich ständig was neues einfallen zu lassen. Mal helfen raschelnde "Müllmänner" ein paar Tage, dann wieder eher Omas Kölnisch Wasser oder Blinklichter. Die Roten gewöhnen sich aber an alles, wenn sie nach jeder Vergrämung wieder vollzählig sind!

Ich hab mal Duschradios ausprobiert, die zudem noch mit LED-Licht ausgestattet waren. Volle LAUTSTÄRKE und jedes nen anderen Sender. Die hörte man nicht allzu weit, aber wenn man in die Nähe kam, wars schon echt nervig. Das funzte recht gut! Und die Dinger sind nicht allzu teuer, zwecks Diebstahl verkraftbar.
Vielleicht wärs ja ne Idee?
 
A

anonym

Guest
Es handelt sich um ein Feldrevier von ca. 170 ha, davon sind max. 10 ha Wald. Eingerahmt ist es an einer Seite von einem breiten Fluß mit viel Strömung und an zwei Seiten von ca. 5.000 Hektar Wald. Und genau daher kommt nachts das Schwarz und Rotwild. Am Freitag werde ich durchsitzen und mal schaun ob ich einen Überläufer strecken kann. Dem Rotwild geht's erst wieder im Mai an den Kragen ( Niedersachsen ).
 
Registriert
21 Feb 2006
Beiträge
5.864
Kannst du mal die Überschrift verbessern, da kriegt man ja Lesekrebs...
Nix für Ungut, gelle?
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
seas Oichkatzl,
...

Ich hab mal Duschradios ausprobiert, die zudem noch mit LED-Licht ausgestattet waren. Volle LAUTSTÄRKE und jedes nen anderen Sender. Die hörte man nicht allzu weit, aber wenn man in die Nähe kam, wars schon echt nervig. Das funzte recht gut! Und die Dinger sind nicht allzu teuer, zwecks Diebstahl verkraftbar.
Vielleicht wärs ja ne Idee?
lustig :biggrin:

Oben, weit abgeschieden im Bergrevier, gibt es einen Hof, dessen Besitzer ist Holzknecht und tagsüber selten zu Hause.

Nun hat er drei Esel und einen Gaul im Stall stehen, die er nie raus lässt :? (ok.. das hat ihm schon einige leider erfolglose Anzeigen eingebracht).

"Damit die Tiere Unterhaltung haben"
beschallt er diese tagein tagaus 24/7/365 mit lauter Musik aus dem Radio.
Diese Musik schallt aber auch, je nach Wind, über eine ca. 4Ha große Almwiese.
Dem Rotwild macht das zu keiner Tageszeit etwas aus. Die haben sich daran gewöhnt.

Wie Du schon schreibst: Wild ist gewöhnungsstark und öfter mal was Neues dürfte der Erfolgsschlüssel sein.

Kurzfristig halt....

Dauerhaft vergrämen würde ich das Rotwild auch nicht wollen, denn zum Aufgang der Schußzeit ist es zu ernten :thumbup:

Das ist dann Vergrämung hoch³, ohne Gewöhnungseffekt
 
A

anonym

Guest
Ich komme gerade aus einem reinen Waldrevier in Sachsen-Anhalt. Mein Kollege und ich wollten SW erlegen. Ein paar Überläufer haben wir gesehen, aber zu weit und zu schnell.

2 Kilometer vor dem Revier stand eine HERDE Damwild mitten auf einem ca. 100 ha Schlag mit Gras. Wir haben beide gezählt ( aus etwa 300 Meter Entfernung ) und dann gemittelt. Es waren ca. 175 Tiere !!! Später beim Ansitz kam ein Rudel von ca. 40 Tieren 30 Meter an meiner Kanzel vorbei. Wenn sich diese Bande über Raps hermachen würde, wäre der Schaden innerhalb kürzester Zeit enorm.

Morgen geht's zum durchsitzen ins Rotwildrevier. Sauen sind auf den Kameras und auch gefährtet. Ich werde zum vergrämen des Rotwilds meine Flinte mitnehmen und 3,5er Schrot rieseln lassen.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
138
Zurzeit aktive Gäste
370
Besucher gesamt
508
Oben