Ich hatte mal bei einer Neuanlage LR1 wegen der Braunkehlchensingwarten etwas Mais beigemengt. Die Kulturpflanzen im ersten Jahr haben fast alle die Grätsche gemacht. Die Hirse war auch in Reinsaat dem Mais überlegen, benötigt einfach weniger Wasser.
In Brandenburg legte ein Pächter jedes Jahr ein Hektar davon an. Da machte er im Winter alle 14 Tage eine Saujagd. Sauen sind zwar schwer rauszubekommen aber können keine Verbindung halten, sprich Rotten werden gesprengt. Fasane sind auch immer drin gewesen.
Es ist sehr frostempflindlich und bricht beim kleinsten Schnee schnell in sich zusammen. Schwachstelle die die bodennahe Blattachsel, wo auch Fäulnis mitmischt.
Für Winterdeckung also in den meisten Revieren ungeeignet. Muss jedes Jahr neu angesäht werden. Der flachliegende Filz muss dann im Frühjahr zur Zeit der Märzhasen umgebrochen werden. Fazit es gibt besseres!
Ich will Ruhe auf der Fläche und nicht jedes Jahr einen Maschinendurchgang. Entweder ist die Herbstdeckung weg oder die Brutdeckung. Kann sich jeder aussuchen.
Das ganze Rumgemurkse mit Kulturpflanzen bringt unterm Strich nichts. Wenn die Fläche dann Neueinsaat endlich Insekten und Deckung bringt, dann ist der Zug schon durch.
Hirse dicht gesäht unterdrückt auch das Beikraut, also wieder nix fürs Niederwild. Insekten dürften auch keine drin sein. Ob für Fasane unten genug Samen ankommt bezweifle ich auch. Das meiste holen die Vögel schon oben weg. Der Fasan ist mehr Körnerfresser im Winter, aber bis dahin haben die Mäuse schon aufgeräumt, die klettern auch die Stängel hoch.
Deshalb mag ich auch keine Maisstreifen, als ich da mal eine Ratteninvasion hatte
Körner gibt man dem Federwild effektiv im Automaten.
Heute wird noch der Waldstaudenroggen empfohlen. Weder Schalen- noch Federwild fressen Roggen. Der Schalenwildverbiss waren die Mäuse!