Repetierbüchse AZ 1900 von Antonio Zoli

Registriert
19 Mrz 2002
Beiträge
135
Wer hat Erfahrungen mit dieser Büchse. Ich habe einen Stutzen in 30-06. Im eingestochenen Zustand habe ich gesichert, nach dem ich wieder entsichere, ist der Schuss raus.

Ist nix passiert, aber ???

Die Schussleistung auf dem Stand und in der Praxis ist hervorragend. Der Rückstecher lässt sich meiner Meinung nach zu schwer zurückdrücken.

WMH Niederwildjäger
 
Registriert
23 Feb 2001
Beiträge
1.823
Was sehr ähnliches ist mir vor Jahren bei einer Zoli-BBF passiert. Es war bei einer nagelneuen Waffe und noch während des Einschiessens. Der Büma stand daneben und war genauso verblüfft wie ich.
Er hat die Waffe wieder mit in seine Werkstatt genommen und sich das Schloss sehr genau angeschaut. Ein (winziges) Federchen hatte sich "ausgehängt", dadurch wars passiert.
In den nächsten 10 Jahren hat die Waffe einwandfrei funktioniert !
Klar: Schloss/Abzugseinheit bei Repetierer und BBF ist was anderes.
Trotzdem:
Bring die Waffe zum Büma und lass' sie anschauen.

[ 19. August 2002: Beitrag editiert von: Foxhunter ]
 
Registriert
15 Mai 2001
Beiträge
290
@Niederwildjäger

Ich will hier mal festhalten das das ein gravierender Handhabungsfehler war. Man kann nur für deine Mitjäger hoffen das Du Dir die sichere Waffenhandhabung nochmals zeigen lässt und das dann auch verinnerlichst. Sonnst wird irgendwann mal was passieren.

Wenn du mit eingestochener Waffe nicht zum Schuß kommst ... sichern....und dann ENTSTECHEN!!!!!! MANN !!!

Ich kann kaum glauben was Du hier fragst !
 
Registriert
19 Mrz 2002
Beiträge
135
An teww,

das "aber ???" sollte auch von Dir zur Kenntnis genommen werden.

Aber noboddy is perfekt, darum habe ich diese Begebenheit auch publik gemacht.

Da gibts nichts zu beschönigen, aber beim Entsichern habe ich wenigsten die Büchse (vorschriftsmäßig) von der Leiter in Richtung Erdboden gehalten.

Ich glaube auch Ehrlichkeit zum sicheren Umgang mit der Waffe ist angesagt, dass nach 14 JJ. ein Bedienungsfehler vorlag, ist klar. Darf nicht passieren, ist aber passiert.

Nach einem solchen Ergeignis macht sich keiner mehr Gedanken, als der dem es passiert ist. Sonst könnte man ja gleich die Lizens abgeben.

WMH Niederwildjäger
 
Registriert
15 Mai 2001
Beiträge
290
@Niederwildjäger

Deine Frage hörte sich eher so an das du Dir keines Fehlers bewusst warst und jetzt nach einer Konstruktionsbedingten Schwäche der Zoli-Büchse gesucht hast.
Deshalb mein Entsetzen.

Gruß teww
 
Registriert
2 Apr 2001
Beiträge
1.326
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von teww:
@Niederwildjäger

Ich will hier mal festhalten das das ein gravierender Handhabungsfehler war. Man kann nur für deine Mitjäger hoffen das Du Dir die sichere Waffenhandhabung nochmals zeigen lässt und das dann auch verinnerlichst. Sonnst wird irgendwann mal was passieren.

Wenn du mit eingestochener Waffe nicht zum Schuß kommst ... sichern....und dann ENTSTECHEN!!!!!! MANN !!!

Ich kann kaum glauben was Du hier fragst !
<HR></BLOCKQUOTE>


Nun auch wenn Handhabungsfehler, es darf technisch nicht passieren. Die Waffe muss noch mal zum Büma und der muß neu einstellen. Kann übrigens auf bei einem 98er passieren, wenn Abzug und Sicherung nicht korrekt zusammengebaut bzw. abgestimmt wurden. Insofern immer wieder solche Situationen auch mal trocken ausprobieren (sollte ein guter Büma allerdings vor der Auslieferung tun - logisch)

WH
 
Registriert
3 Nov 2001
Beiträge
26
Hi Niederwildjäger,
habe die ersten 4 Jahre nach der Jägerprüfung eine AZ 1900 Luxus im Kal.30/06 besessen. War in dieser Zeit meine einzige Waffe und wurde sowohl auf der Jagd als auch auf dem Stand verwendet. Habe den Zoli günstig neu bekommen und ein S&B 2,5-10 x56 Glas auf EAW montieren lassen.
Vorteile:

- Arabeskengravur auf dem System sieht einfach gut aus, wenn auch nicht in 100% perfektion ausgeführt, besser als die vergurkten Tierstücke die man auf vielen Waffen so sieht(haben alle bestätigt)
- Verschluß geht recht leise und leichtgängig, Kammerstengel läßt sich auch mit Handschuhen gut greifen, schnelles repetieren ist möglich

Nachteile:
- Gesamtlänge des Gewehrs war 113 cm, einfach unpraktisch
- Nitriertes System ist sehr anfällig gegen Flugrost
- Schaft war schlecht geölt und ziemlich rauh, ein paar Regentropfen und schon mußte der Schaft wieder nachbehandelt werden
- altes Modell hat nicht automatisch entstochen beim sichern bzw. öffnen der Kammer, bei Modell Bavaria ist das verbessert worden

Der Grund warum ich den Zoli nach 4 Jahren völlig entnervt verkauft habe war aber die schlechte Schußleistung. Das kann ich jetzt natürlich nicht verallgemeinern aber vielleicht wars ja ein Montagsmodell. Besser wie 5 cm / 100 m war eigentlich nie drin und das auch nur nach unzähligen Versuchen mit sämtlichen Laborierungen sowohl Fabrik als selbstgeladene(versch. Schützen). Der erste Schuß aus kaltem Lauf saß grundsätzlich höher wie der Rest der Gruppe, Lauf gereinigt oder nicht(kein Ölschuß). Trotz zweifacher Neumontage des Zielfernrohrs durch zwei versch. Büchsenmacher sowie freilegen des Laufbettes war nix zu machen. Nachdem der Lauf etwas tiefer im Schaft lag, ließ sich der Stecher nicht mehr ganz nach vorne drücken sondern sprang von alleine zurück. Habe dann etwas Material unten am Abzug wegnehmen lassen da er unten am Abzugsbügel beim Einstechen streifte. Danach wars wieder OK. Trotzdem konnte ich mich mit dem Rückstecher nie richtig anfreunden.
Schußleistung wurde nach ausschäften nicht besser und eine Kunstoffbettung habe ich mir dann erspart, nachdem ein BM mir gesagt hat das die Ursache wohl Spannungen im Lauf seien die je nach Temperatur schwanken würden.
Habe den Zoli dann gegen einen neuen R 93 Offroad in Zahlung gegeben, sieht zwar nicht so gut aus, schießt aber mit allem und meistens auch ziemlich gut, ist pflegeleicht und kurz. Trotz allem hätte ich den Zoli wohl heute noch wenn die Schußleistung gepasst hätte.

Gruß Sperber
 
Registriert
19 Mrz 2002
Beiträge
135
An Sperber,
danke für die Ausführungen, wegen der Länge habe ich den Stutzen, automatisch entstechen geht ja nicht, sonnst hätte es ja nicht mal bumm gemacht.
Die Trefferlage im Stutzenlauf mit 30-06 ist sehr gut, ich weis jedoch nicht die Dralllänge des Laufes.
Wie schon gesagt, leises repetieren und fast geräuschloses sichern und entsichern ist möglich. Aber ein Manko ist der Rückstecher, der sich im Vergleich zur Steyr SL sehr schwer vordrücken lässt.

Ich werd die Waffe bei Gelegenheit nochmal überprüfen lassen, aber trennen will ich mich von ihr nicht, sie liegt mir ausgezeichnet.

Bezüglich Rost- und Schaftproblemen habe ich keine negativen Erfahrungen.
 
Registriert
15 Dez 2000
Beiträge
4.374
Hallo Niederwildjäger,

das Problem dürfte ein zu fein eingestelter Stecher (Tupfer) sein.
Durch die Erschütterung des Entsicherns läst der Stecher bereits aus.
Abhilfe:
- Stecher entfernen, Timny Abzug einbauen
icon_biggrin.gif

- Stecher härter einstellen (ca 250g)
- Stecherfedererneuern, da zu weich (wenn vorherige Massnahme nicht durchführbar)

Gerade bei 98er Modellen und deren Artverwanten komt es in verbindung mit Stechern häüfiger zu ungewollten Schussauslösungen, gerade wenn sich die Systemschauben durch Holzschwund (Trocknung) lockern (wo bleibt die Rückrufaktion für alle betroffennen 98er Systeme? Warum regt sich keiner über diese gefährlichen 98er auf
icon_biggrin.gif
icon_biggrin.gif
? )

Bernhard
 
Registriert
15 Dez 2000
Beiträge
4.374
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sperber:
Hi Niederwildjäger,
...
Der Grund warum ich den Zoli nach 4 Jahren völlig entnervt verkauft habe war aber die schlechte Schußleistung...
Der erste Schuß aus kaltem Lauf saß grundsätzlich höher wie der Rest der Gruppe..

Gruß Sperber
<HR></BLOCKQUOTE>

Hallo Sperber,
das von dier beschribene Pfänomen ist mir nich ganz unbekannt, ich hgabe es bei einert Kundewaffe (BBF in 7X65R) selber erlebt. Dier Waffe ist sogar an den Hersteller gegangen, welcher keinen Fehler feststellen konnte(wollte?).
Erst mein Automechanikerblich hat den Fehler gefunden:
Ein Ovales Laufprofiel.
Nach dem ersten Schuss hat der Lauf soviel Wärme aufgenommen, das er dann "rund" war.

Dieses Pfänomem macht man sich bei der Motorenkonstruktion bei den Kolben zu nutze (Autotermikkolben), bei den die Kolben auch erst im Warmen zustand "rund" sind un dann erst Abdichten.

Bernhard
 
Registriert
15 Dez 2000
Beiträge
4.374
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Niederwildjäger:
An Zwilling,
das mit dem ovalen Laufprofil, das rund wird, habe ich nicht verstanden.

WMH Niederwildjäger
<HR></BLOCKQUOTE>

OK:
Bei einer derartigen fehlgeleitetn Waffe ist:
Der Lauf ist aussen rund, innen Oval.(Eiförmig)
Das Geschoss isr rund. Somit ergibt sich ein geweisser "Gasschlupf" beim Kaltschuss, welcher am Geschoss vorbei geht. Langsameres Geschoss = höherer Trffersitz auf 100 m (Flugbahn ist gekrümter)
Nach dem Schuss hat der Lauf Wärme aufgenommen und ist nun aussen Oval und innen rund. Bein Warmschuss dichtet das Geschoss rundum ab, kein Gasschlupf -> höhere Geschwindigkeit-> tieferer Treffersitz 100m.

Bei einem Motor ist der kalte Kolben Oval, und wird erst bei erreichen der Betriebstemperatur rund, um dann voll an den Zylinderwandungen anzuliegen.
Würde mann den kalten Kolben Rund einpassen, würde er bei Betriebwarmen zustand anfangen zu fressen.
Bei einem Kolben wir dieses u.A. durch Einlagen von Stahlstreifen in den Alukolben erreicht (Quer zur Deuckrichtung, um das Ausdehnungsverhalten zu steuern)

Ansich einfach und logisch, halt Physik.

Bernhard
 
Registriert
15 Dez 2000
Beiträge
4.374
Hmmmm,

das habe ich nicht versucht. Müste aber möglich sein (evtl. mit der Mikroschraube)

Bernhard
 
Registriert
10 Aug 2001
Beiträge
76
Hat die AZ 1900 eigentlich was mit der Huskvarna 1900 zu tun oder heißen die nur zufällig ähnlich ?
Habe mal bei Frakonia so eine Zoli in der Hand gehabt und fand die Waffe vom ersten Eindruck her durchaus gelungen; das System sieht auch ähnlich auch wie das von Huskvarna. Um letztere wird in Skandinavien ja ein ziemlicher Kult getrieben - von wegen bester Repetierer der Welt. Was ist an den Dingern eingentlich so besonders - und was hat Antonio Zoli ggf. geändert ?

Mit interessierten Grüßen
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
151
Zurzeit aktive Gäste
429
Besucher gesamt
580
Oben