Reklamation defekter Jacke, was muss ich "hinnehmen"

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Aber mal allgemein - also von diesem Fall losgelöst - gefragt:

Zu meiner Zeit galt „WUMS“

W andlung
U mtausch
M inderung
S chadenersatz

je nach Kundenwunsch. Ich weiss, dass es eine oder mehrere Änderung/en gab.

Was gilt denn heute?
 
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Der Händler hat doch alles richtig gemacht. Er erstattet den vollen Kaufpreis und der Kunde kann die Ware behalten. Der Händler weiß auch, daß das reparabel ist.
 
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Neue Reissverschlüsse werden von Änderungsschneidereien meist offenkantig eingearbeitet, das ist der ökonomischte Ansatz.
Wenn er bandverdeckt wieder rein soll, sind wir ganz weit weg von den genannten 30,-.

Es ist aber auch nicht nötig, da es dabei lediglich um die Ästhetik auf der Innenseite der Jacke geht...man kann also auch das Band innen offenkantig haben und die Jacke ist wieder voll funktionsfähig.
Wenn man es wieder richtig schick und halbwegs günstig haben möchte, macht es Sinn nachzufragen, was der neue kostet, wenn man den alten RV bereits selbst herausgetrennt hat (Hier hängt die meiste Arbeit dran).
Bei der Kamko wären das dann diese Arbeitschritte:

- Futter öffnen, wenn nötig
- Absteppnähte samt Faden entfernen, natürlich mit Vorsicht
- Reissverschlussnähte öffnen und Fäden ziehen

Dann wäre die Jacke vorbereitet für einen neuen. Ich würde einen 2-Wege YKK Vislon 8mm empfehlen.
Was würdest du denn dafür aufrufen, wäre ja vielleicht eine Option für @GrünerValentin
 

JIP

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Der TO kann auch mehr erwarten, sofern die Jacke einen Mangel aufweist. Nämlich eine neue Jacke.
 
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Es gab 2022 eine Reform in der u.a. Schuld- und Kaufrecht angepasst wurden. Da wurde auch die Beweislastumkehr von 6 auf 12 Monate angehoben.
Danke für die Korrektur.
Habe ich bei Verlinkung weder gewusst noch beachtet. Mein Fehler.

Hast du eine verlässliche Alternative zur Hand?
 
Zuletzt bearbeitet:

GMV

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10 Mai 2015
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Danke für die Korrektur.
Habe ich bei Verlinkung weder gewusst noch beachtet. Mein Fehler.

Hast du eine verlässliche Alternative zur Hand?
Leider nein, aber die Erklärungen der Verbraucherzentrale aus Deinem Post sind ja jetzt nicht plötzlich alle falsch. Geändert haben sich hauptsächlich Fristen, neue Pflichten für Verkäufer usw...
Im Großen und Ganzen ist die Reform nicht so tiefgreifend wie die letzte "Große" Anfang der 2000er Jahre. Intention und Hauptänderungspunkte haben im Grunde alle die Intention den Verbraucher oder Käufer besser dastehen zu lassen oder gewisse Sachverhalte und Pflichten zu klarifizieren/konkretisieren.

Vorliegend bleibe ich bei meiner Empfehlung, es bei diesem verhältnismäßig niedrigem Streitwert so zu machen, wie schon viele (Du und ich eingeschlossen) vorschlugen. Gerade weil der Händler von sich aus schon ohne Murren eine Komplettrückzahlung anbietet und die Jacke beim Kunden belässt...das kann ganz anders laufen. Selbst wenn man am Ende Recht und materiell ggf. etwas mehr herausbekäme - mir wäre es bei dieser Summe zu viel Aufwand. Zumal ich die Regelung absolut fair finde - zum Kaufpreis der Jacke sollte man locker nen RV reinnähen lassen können und hat noch Geld übrig.
 

JIP

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Wie wär's mit dem Gesetz als verlässliche Alternative:

434, 437, 439, 477 BGB

Für den TO wesentlich 439 Abs 1 und 477 Abs. 1 BGB.

So viel zur Theorie. In der Praxis nimmt man das Geld und freut sich ob der gesparten Lebenszeit.
 
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