Rehgehörnschau - alter Zopf

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Sagt mal Freunde , wie haltet ihr es mit den demnächst anstehenden Hegering- und Hauptversammlungenn. Liefert ihr noch brav und ehrlich eure Rehgehörne an , um euch den mehr oder weniger qualifizierten Statistik-Kommentaren der Päpste oder den Bemerkungen der Jagdnachbarn auszusetzten?
Ein zeitlang hab ich noch meine ausgewählten Gehörnschaukronen im umlaufenden 3-jährigen Rhythmus hingebracht. Lass das aber inzwischen auch sein.Meines Erachtens ist es schon ein wildbiologisches Armutszeugnis, wenn sich bei den Bespechungen alles um die Böcke dreht, von der Ricken- und Kitzstrecke oder der von anderen Wildarten kaum die Rede ist.Wohl gemerkt: ich kritisiere die Praxis beim Rehwild. Die Freude an meinen Böcken lasse ich mir von niemand verderben; egal ob zu jung oder zu alt geschossen.
Mit unabhängigem Gruss
30-30
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von 30-30:
Lass das aber inzwischen auch sein. Meines Erachtens ist es schon ein wildbiologisches Armutszeugnis, wenn sich bei den Bespechungen alles um die Böcke dreht, von der Ricken- und Kitzstrecke oder der von anderen Wildarten kaum die Rede ist.Wohl gemerkt: ich kritisiere die Praxis beim Rehwild.
30-30
<HR></BLOCKQUOTE>

dito
 
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... von meiner Seite gibt es ein zustimmendes Nicken. Hörnerschauen haben nichts zu tun mit der Qualität ( biologisch ) unseres Wildes. Das gilt speziell bei Rehwild. Gewöhnlich ist das auch so, daß nicht mal der Initiator dieser Schau die Sache ernst nimmt. Es ist auch noch keinem aufgefallen, daß einer 25 Jahre alte Böcke ausgestellt hat. Denn: Alt werden sie an der Wand. Hauptsache, man stellt was aus, wenn die Jungs den "körperlichen Nachweis" auch mal auf der Hörner-Schau sehen wollen. Der echte Waidmann hat immer "Ausstellungstücke" mit wechselndem Unterkiefer parat... - Ich halte es, der Fairness und Waidmannsehre halber, so, daß ich nichts ausstelle und nicht hingehe. Mich zwingen Gottseidank keine Sachezwänge zu solchem frevelhaften Tun.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von 30-30:
Sagt mal Freunde , wie haltet ihr es mit den demnächst anstehenden Hegering- und Hauptversammlungenn. Liefert ihr noch brav und ehrlich eure Rehgehörne an , um euch den mehr oder weniger qualifizierten Statistik-Kommentaren der Päpste oder den Bemerkungen der Jagdnachbarn auszusetzten?
30-30
<HR></BLOCKQUOTE>


Servus 30.06,

natürlich liefere ich ab und das sogar ehrlich, was ich aber auch immer gemacht habe, weil es den fun-factor erhöht.

Bei uns braucht man allerdings bei den Böcken nicht einmal mehr das Unterkiefer Untekiefer mehr vorlegen, was den Unterhaltungswert natürlich erheblich mindert.

Und die Strecken- und Statistikkommentare sind ja keine Einbahn. Ich kann mich nicht erinnern, dass einer meiner Nachbarn mit denen ich nicht eng befreundet bin, schon einen "richtigen" Bock an die Wand der Trophäenschau gehängt hätte.

Aber ich trauere den schönen alten Zeiten nach, wo die sophistische Bewertung, ob der Bock nun Ia oder ( dictus horribile) nur IIa sei, für tagelangen Gesprächstoff und so manche Wirtshausrauferei gesorgt hat. Die Wildbiologie hat uns da die Laus eines soziopathischen Rückschritts der Jagerei in den Pelz gesetzt.

Gruss

H.
 
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Ich hab da auch noch nie was abgegeben. Bin ja auch nicht in der örtlichen Jägerschaft organisiert und ich werde einen Teufel (schlimmes Wort, ich weiß)tun und meine Böcke durch die halbe Republik zu schicken.
Mich hat aber auch noch nie jemand aufgefordert dies zu tun. Meine Böcke hängen aber "öffentlich" bei mir im Jagdzimmer.
 
M

murmeltier

Guest
Bei uns die Teilnahme an der Hegeschau Pflicht.

Das heißt die Revierinhaber legen ein schön garniertes Brettchen vor. Auf dem sind dann soviele Böcke wie sie später in die Streckenliste schreiben wollen. Unter- oder Oberkiefer sind nicht gefragt.

Der Sport besteht dann darin zu schauen, welche Trophäe man schon aus früheren Hegeschauen kennt.

Es grüßt Euch euer Murmeltier
 
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Bitte lesen. http://www.wildundhund.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic&f=1&t=000066

Die Suchfunktion ist manchmal ganz hilfreich.
bigok.gif


türülü
 
A

anonym

Guest
Bei uns ist die Hegeschau ebenfalls Pflicht.

Aber die Zeiten, wo kritisch auf das einzelne Gehörn (nebst Unterkiefer) eingeganen wird, sind Gott sei dank vorbei.

...mein Onkel kann hierzu haarsträubende Geschichten erzählen, wo man aus "berufenen Munde" vor versammelter Mannschaft abgekanzelt wurde.

Was mir auffällt ist, dass die ausgestellten Stücke immer jünger werden.

...ansonsten? Ich könnt leicht drauf verzichten!
 
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Es ist eine Pflicht, der leider ich nachkommen muß. Erst heute kam das Schreiben des Forstamtes im typischen beamtendeutsch, wann was wo aufgehängt werden muß. Wenn ich mich drücken könnte, würde ich es tun. Zuviel kriege ich, wenn sich vergreiste Jäger über die "Perlung" auslassen.
 
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Die Beitäge zum Thema reichen fst schon aus für eine Satire von Wenzels Landleben.
Es ist unglaublich, wie sich noch viele deutsche Jäger gängeln lassen, ohne dass WuH sich traut, dagegen initiativ zu werden.Liegt vieleicht am Durchschnittsalter der Leser.
Mit perlendem Gruss
30-30
 
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Da muß ich Christian ohne wenn und aber rechtgeben.

Bei der letzten Landestrophäenschau in Mecklenburg-Vorpommern habe ich nicht nur sehr viele Jäger gesehen die Freude und Passion an der Jagd und der Bewirtschaftung der Reviere haben (und dazu gehören auch die Trophäen), sondern auch ein breites weiteres Publikum die sehr interessiert waren.

Dazu gehörten dort nicht nur reine Naturinteressierte sondern die ganz normale Bevölkerung.

Auch so kann man die Jagd einem größerem Personenkreis zugänglich machen, und Dinge erklären, die manchem nicht unbedingt klar sind.

türülü
 
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Egal wie man zum wildbiologische Aussagen der Hegeschauen steht, bleibt der jagdpolitische Aspekt:

- Über die Hegeschau steht (fast) immer was in der örtlichen Zeitung, d.h. man kann PR-mäßig was auf die Beine stellen uind nutzen, dass ein Reporter plus Fotograf da ist

- Bei keiner Veranstaltung sind so viele Jäger da wie bei der Hegeschau, da kommt keine Jahreshauptversammlung mit

- In der Regel ist Prominenz und Multiplikatoren in eigener Sache (Landrat, Bürgermeister, Abgeordnete etc.) da

- Wenn man sich ein wenig Gedanken über ein Rahmenprogramm macht, wird die Veranstaltung deutlich interessanter

Aus diesem Grund bin ich auf jeden Fall pro Hegeschau, auch wenn selbsternannte Experten über ausgestellte Gehörne und Trophäen ähnlich fundierte Urteile abgeben wie ein Blinder über die Farben des Sonnenuntergangs (oder unser Kanzler über gute Politik
icon_biggrin.gif
)

[ 10. Februar 2002: Beitrag editiert von: Christian H ]
 
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Auch bei mir ist es ein notwendiges Übel, die Gehörne zur Hegeschau zu bringen. Allerdings ist es mir völlig egal, wer sich über welche Trophäe aufregt. Ich bring die Gehörne freitag nachmittag hin und laß sie mir am Sonntag von einem Kumpel wieder mitbringen. Also reine Pflichtübung, die mich in keiner Weise berührt.
 
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Bei uns ist es zum Glück nur mehr freiwillig. Daher sind die aufgefrischten Oldtimer recht selten geworden.
Und das ganze wird unverkrampfter angegangen. Daneben bringt jeder noch mit was er sonst so an Trophäen erbeutet hat. Ob es nun In- oder Auslandstrophäen sind.
Vermutlich ist das Bild dieser freiwilligen Trophäenschauen ehrlicher als das der Pflicht-Schauen. Siehe entsprechende Bemerkungen oben.

WH
 

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