Reduzierung chromatischer Aberration im ZF

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Hallo,

habe bei zwei Zielfernrohren unangenehme chromatische Aberration am Schießstand bemerkt.
Zuerst mit einem Amplus 6 2,5-15x56 (wieder verkauft) und nun ebenso mit einem Professor Optiken Ammersee 2,5-15x50.

Mit einem Z8i und auch anderen, günstigeren Gläsern ist diese nie so störend aufgetreten.

Im Feld habe ich dieses Priblem so natürlich nicht. Daher denke ich, dass die Beleuchtung an der Schießbahn den Effekt verstärkt.

Nach einigen Überlegungen und Recherchen kam mir in den Sinn, vorne eine Blende aufzusetzen. Dies hat auf Anhieb tatsächlich sehr gut funktioniert. Mit einer Blende, die den Eingang an meinem 50er Ammersee von 50mm auf 24mm reduziert, sind die Farbsäume verschwunden und das Bild wirkt viel schärfer.

Das erste Foto zeigt eine Aufnahme durchs ZF ohne Blende.
Das zweite Foto mit Blende.
Das dritte und vierte zeigen die Blende. Dies ist ein 3D-Druck mit einem inneren Durchmesser von 24mm.

Vielleicht hat jemand ähnliche Probleme und kann diese Info verwerten. Auf dem Stand setz ich jetzt immer die Blende ein und freue mich über die wesentliche Verbesserung.

WMH.
 

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Das ist doch kein Wunder. An den Rändern der Linsen werden die Strahlen nicht mehr so genau gebrochen wie im Zentrum. Mit der Blende machst Du aus deinem 50er Glas ein 25er. Dämmerungsleistung geht gegen null, aber die optischen Verwerfungen sind weg, weil am Rand kein Licht mehr einfällt. Dann kannst Du Dir auch gleich ein Temu-Glas drauf setzen.
Gruß Bäri
 
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Für mich gäbe es bei so einem Zielfernrohr nur eine Maßnahme: verkaufen.
Ich nutze viele verschiedene Zielfernrohre, zum Großteil eher günstige Meopta, DDoptics und andere Hersteller aus dem gleichen Preisbereich.
Keines meiner Zielfernrohre (insgesamt sind es ca. 20 Stück) hat auch nur annähernd ein so schlechtes Bild...
 
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Für mich gäbe es bei so einem Zielfernrohr nur eine Maßnahme: verkaufen.
Ich nutze viele verschiedene Zielfernrohre, zum Großteil eher günstige Meopta, DDoptics und andere Hersteller aus dem gleichen Preisbereich.
Keines meiner Zielfernrohre (insgesamt sind es ca. 20 Stück) hat auch nur annähernd ein so schlechtes Bild...
Das kann ich nicht bestätigen.
 
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Danke, dass du uns gezeigt hast welches Glas man NICHT kaufen sollte.
Von Professor Optiken hätte ich ohnehin die Finger gelassen.
Ich habe mir mal Wärmepads von denen gekauft, die hälfte wurde nichtmal warm.
Wer das schon verkackt, der kann auch keine Optiken bauen (lassen)
 
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Danke, dass du uns gezeigt hast welches Glas man NICHT kaufen sollte.
Von Professor Optiken hätte ich ohnehin die Finger gelassen.
Ich habe mir mal Wärmepads von denen gekauft, die hälfte wurde nichtmal warm.
Wer das schon verkackt, der kann auch keine Optiken bauen (lassen)
Das mit den Wärmepads kann ich leider nur bestätigen.
 
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6 Sep 2023
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Ich kenne das Problem aus der Fotografie. Auch hier läßt es sich oft durch abblenden verringern, also so, wie Du es getan hast. Selbstredend reduziert dies allerdings den Lichtdurchlaß. In der Fotografie resultiert dies in einer längeren Belichtungszeit und/oder höheren ISO-Empfindlichkeit. Auf der Jagd, und dies in schlechten oder sich verschlechternden Lichtverhältnissen, in Unmöglichkeit oder Verkürzung derselben.

Möchte man das CA-Problem generell möglichst gering halten, muß man auf Optiken zugreifen, die entsprechend grundkonstruiert sind.

Und dann gilt, wie bei Optik generell: je teurer, desto besser.
 
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Chromatische Aberration = verschiedenartige Brechung von Farben mit Farbverschiebungen, max. Beispiel: Prisma
Sphärische Aberration=verschiedenartige Brechung der Randstrahlen mit Unschärfe.

Was der Threadstarter gemacht hat, ist einfach eine Blende wie beim Foto-Objektiv oder bei dem Irisblenden-Visier der Sportschützen.Dadurch wurden einfach auf Kosten der Lichtstärke die unscharfen Randstrahlen weggeblendet.

Abhilfe gegen sphärische Aberration ist die Verwendung von asphärischen Linsen, bei denen der Rand so "eingezogen" wurde, daß sie sich wieder in einem Brennpunkt treffen.
Das ist aufwendig und nur bei höherwertigen Optiken anzutreffen.
 

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