Rebhuhnprojekt-von 4 auf über 40 rufende Hähne in 3 Jahren

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Re: Rebhuhnprojekt-von 4 auf über 40 rufende Hähne in 3 Ja

was nur leider zu beanstanden ist, ist die völlige Ausklammerung von Prädatorenbejagung, die vermutlich um die grüne Klientel zu beruhigen nur als "gute Zusammenarbeit" mit Jägern deklariert wird. Ein Gespräch mit dem Leiter des Projekts ließ eigentlich darauf schließen das die Zusammanarbeit über das Anlegen von Wildäckern hinaus ging und wer die Gegend um Göttingen kennt weiss um die Massen von Rabenkrähen und den kopfstarken Fuchsbesatz dort (nicht umsonst konnte der Alex Busch dort seine Methoden erproben und perfektionieren)
 
A

anonym

Guest
Re: Rebhuhnprojekt-von 4 auf über 40 rufende Hähne in 3 Ja

Danke für den Hinweis Björn.

Als ich mir die Infos auf der Seite durchgelesen habe, da ist mir das mit der `nichterwähnten` Prädatorenbejagung auch aufgefallen.

Da ist sicher im Hintergrund noch so einiges gemacht worden, um die Prädatoren massiv zu reduzieren. :wink:
 
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Re: Rebhuhnprojekt-von 4 auf über 40 rufende Hähne in 3 Ja

:shock:
habe garnicht mitbekommen das so ein Projekt in zwei Revieren meiner Jägerschaft ( Duderstadt ) durchgeführt wird.
habe aber dieses Jahr zum erstenmal die Hegeschau und Jahreshaubtversammlung vergessen. :?
habe mal einige Links herausgeholt. ich bitte zu entschuldigen sie nicht kürzen zu können
das Rebhuhnprojekt
http://www.js-duderstadt.de/aktuelles/index.html
Biotopverbesserungen
http://www.js-duderstadt.de/aktivitaeten/534215992c0c02801.html
Streckenbericht
http://www.ucieslak.de/media/532e1d8050c6f99cffff803cac144227.pdf
und etwas zur ländlichen Lage
http://www.js-duderstadt.de/50jahrejsdud/jaegerschaftduderstadt/index.html
ich hoffe Euch einige Fragen dazu beantwortet zu haben
 
A

anonym

Guest
Re: Rebhuhnprojekt-von 4 auf über 40 rufende Hähne in 3 Ja

Danke für die Zusatzinfos.

Da ihr einen relativ geringen Waldanteil habt, vermute ich mal , dass ihr dafür eine eher geringe Bussard und Habichtsdichte während der Brutzeit habt !?;

Zumindest während der Brutzeit nicht alle paar Hektar einen Horst.

Im Winter mag es wieder anders aussehen...?!

:?

Bei den sonstigen Prädatoren hat die Jägerschaft sicher fleißig aufgeräumt, so wie es Björn schon angedeutet hatte ??!
 
A

anonym

Guest
Re: Rebhuhnprojekt-von 4 auf über 40 rufende Hähne in 3 Ja

In der `Gemarkung Nesselröden`hat sich die Anzahl der rufenden Hähne in 3 Jahren verzehnfacht.

Aber in welchem Ausmaß wurde dort noch Biotophege betrieben ?

Von einer intensiven Prädatorenbejagung gehen wir mal aus.

Aber wurden in diesem Gebiet auch noch zusätzliche Maßnahmen für die Winterdeckung und Ernährung des Rebhuhns vorgenommen ?

Ich denke hierbei z.B. an Zwischenfrucht oder an Stoppelbrache auf den bewirtschafteten Flächen über die Winterzeit ? Und ist zudem noch seitens der Jäger intensv über den Winter gefüttert worden ; sei es über Automaten oder Kaffhaufen ?

Oder ist die Bestandszunahme den Blühflächen und der Prädatorenbejagung allein zu verdanken ? Mag ja sein. :roll:
 
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Re: Rebhuhnprojekt-von 4 auf über 40 rufende Hähne in 3 Ja

zusammenhängende Waldflächen gibt es nicht viele
intensive Raubwildbejagung wird nur noch von wenigen gemacht
Bussarde können an den Flußläufen in den Erlen und Pappeln brüten und ansonsten gibt es genug Bäume.
die Frage ist in Nesselröden, wie weit die innerdeutsche Grenze bedeiligt ist.
das SW ist mit der Grenzöffnung gekommen.
Germershausen ist schon ehr das typische Niederwildrevier.
wenn man mal auf Google earth schauen möchte ist Obernfeld ca die Mitte der Jägerschaft.
 
A

anonym

Guest
Re: Rebhuhnprojekt-von 4 auf über 40 rufende Hähne in 3 Ja

Also wenn die bei euch, ich meine das Projektgebiet, an der Raubwildschraube nicht groß gedreht haben, dann ist ja die Besatzszunahme mehr oder weniger allein auf die Blühstreifen zurückzuführen. Das für sich genommen ist ja schonmal ein wirklich toller Erfolg.

Vielmehr bedeutet dies sogar, dass noch erhebliches Potential in der Bestandszunahme stecken würde, wenn bei euch die Prädatorenbejagung mal richtig losgeht. :roll:

Die Frühjahresbrutpaardichte mag sich dann nicht so sehr verändern, aber der jährliche Zuwachs und damit die Größe der einzelnen Ketten sicher. Dies würde auch zu einer schnelleren Besiedlung der neu angelegten Verbundflächen führen.
Vielleicht wäre mit intensiver Prädatorenbejagung dann irgendwann bei gesicherter Population ( so wie sie das Projekt mit einer Mindestbrutpaarzahl auf dem Kreisgebiet anstrebt) eine Maßvolle Bejagung drin ?! :roll:

Bloß die Maßvolle Bejagung wäre dann sicher nicht vor den Sponsoren dieses Projektes und der Öffentlichkeit zu vertreten, denn gefördert wird das Ganze ja nicht aus der Tasche der Jäger.
 
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Re: Rebhuhnprojekt-von 4 auf über 40 rufende Hähne in 3 Ja

glaube nicht das die Prädatorenbejagung mal so richtig losgeht :oops:
die Sauen sind doch da; wer will sich da noch die Arbeit der Fangjagd machen, der der wenigen Zeit die man hat.
auf 22.000 Hektar zuletzt
445 Füchse,118 Dachse, 147 Waschbären,30 Marder,4 Iltisse,3 Hermeline sind 3,4 Stück Raubwild auf 100ha.
ich jage im Nachbarlandkreis der mehr Richtung Harz ist und war der einzige der in der Jägerschaft Marder gefangen hat :shock:
werde es wohl berufsbedingt nicht mehr schaffen die Fangjagd auszuüben.
wozu auch :?: haben nur 50ha Feld und 100ha Wald und zur Freude der Waldhasen zu den kleinen Wildkatzen auch jetzt auch noch im Sommer eine Besenderte große. :?
letztes Jahr hatten wir mal ein Paar Rebhühner.
aber durch die Hochspannungsleitung mitten durchs Feld haben Sie keine Chance.
 
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Re: Rebhuhnprojekt-von 4 auf über 40 rufende Hähne in 3 Ja

hatten dieses Wochenende die Feierlichkeiten zum 60jährigen bestehen der Jägerschaft und Betreiber von Rebhuhnschutzprojekt.de waren auch mit einem Stand vertreten.
eine Person schien das Projekt zwar nur zu begleiten, aber etwas konnte ich doch herausfinden.

Das Projekt untersucht nur die Auswirkung von Blühstreifen
es wurde vereinbart das Jäger weder aussetzen noch erlegen
es wurde keine erhöhte Prädatorenbejagung vereinbart
der Fuchs die höchsten Verluste bringt
und die meisten Küken verhungern
 
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Re: Rebhuhnprojekt-von 4 auf über 40 rufende Hähne in 3 Ja

Jetzt muss ich mal den Thread hochkramen.

Bei dem Rebhuhnprojekt habe ich mich schon durchgelesen. Finde ich auch ganz interessant und der Pächter würde da auch gerne was machen und die BAuern animieren die verschiedenen Programme zu nutzen.

Aber wie steht es denn eigentlich in der Region um Göttingen mit dem Fasan.
Der ist ja nicht unbedingt Vorteilhaft für das Rebhuhn.
Aber war oder ist der denn vorhanden? gesehen oder gehört habe ich noch keinen...
 
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Re: Rebhuhnprojekt-von 4 auf über 40 rufende Hähne in 3 Ja

Fasan weis man wie er aussieht
hat noch nie eine große Rolle gespielt
mir fällt vieleicht 1 Revier ein, wo es vieleicht welche gibt
 
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Re: Rebhuhnprojekt-von 4 auf über 40 rufende Hähne in 3 Ja

Ein interessantes Projekt. Die Durchsetzung der leergeräumten Landschaft mir Blühstreifen hilft also den Rebhühnern enorm.


WMH
Kronberg
 
A

anonym

Guest
Re: Rebhuhnprojekt-von 4 auf über 40 rufende Hähne in 3 Ja

Auch bei den Blühstreifen dieses Projekts zeigt sich immer wieder die gleiche `Struktur` für den bevorzugten Sommerlebensraum des Rebhuhns.

Deckungsstruktur, welche natürlich auch Insekten und sonstige Äsung produziert, grenzt an lückige Struktur, wo die Gesperre Bewegungsfreiheit für die Futtersuche haben, der Boden von der Sonne schneller erwärmt wird und gute Hudermöglichkeiten bestehen. etc.

Die Grenzlinie mit lückiger bzw. offener Struktur , welche an Deckungsstruktur grenzt, wird hier durch die halbseitige Neueinsaat jedes Jahr erreicht.

Diese Grenzlinienstruktur finden wir auch wieder bei den Jaques Hicter Rebhuhnstreifen ( siehe Treat:: Moderne Rebhuhnhege), bei den `Spittler

Streifen`, wie sie der Alte Lohhäuser im Reviergestaltungstreat zeigt,

in der Dreifelderwirtschft von früher und in Regionen mit Hackfruchtfeldern

(Kartoffel) die an Getreide oder sonstige Deckungsschläge grenzen.

Man muss halt schauen wie man diese Strukturen am besten in seinem Revier umsetzt., je nach öffenlichen Fördermaßnahmen bzw. örtlichen Revierbegebenheiten.
 
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Re: Rebhuhnprojekt-von 4 auf über 40 rufende Hähne in 3 Ja

habe die Termine unserer Jägerschaft bekommen mit zwei interessanten Punkten

Jahreshauptversammlung:
Bericht über eine neue Fördermöglichkeit für rebhuhngerecht bewirtschaftete
Blühstreifen durch die Biologische Schutzgemeinschaft Göttingen

Hegeschau:
"Dem Rebhuhn auf der Spur"
5 Jahre Rebhuhnschutzprojekt im Landkreis Göttingen
 

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