radiocäsiumuntersuchung

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morgen gemeinde,
mich würde mal interessieren ob bei euch auch radiocäsiumuntersuchungen statt finden. wenn ja wie schaut das ergebniss bei euch aus.
bei uns in der gegend, landkreis schwandorf in der oberpfalz,wird von den forstämtern eine untersuchung bei jeden stück schwarzwild und stichprobenartig beim rehwild durchgeführt.
nun sind im vergangenen winter, mitte nov bis ende januar,fast alle sauen entsorgt worden,da die belastung weit über 1000becarel
lag.
in den sommermonaten liegt die belastung deutlich drunter.hier wurden nur sehr selten stücke mit mehr als 200 becarel gemessen.
ab und zu fiel auch ein stück rehwild mit hoher belastung an. meistens wurden diese in den gleichen pirschbezirken erlegt.
also wie gesagt mich würde es einmal interessieren.
wh
mitgeher
 
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Hallo Mitgeher.

Rheinland-Pfalz betreffend findest Du hier eine Info.
http://www.wald-rlp.de/f_news1.htm?/news/caesium.htm

Ich erinnere mich, daß insbesondere die bei Wildschweinen südlich der A6 (Untersuchungsgebiet Pfälzerwald) gemessene Belastung für Furore sorgte. Wenn man die Meldung genau liest, stellt man auch fest, daß keine Aussagen über die Meßwerte in den beiden Überwachungsgebieten gemacht wird.
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hallo,
es steht auch nichts über die endsorgte strecke in den beitrag. wäre recht interessant.
bei uns rücken sie auch nicht recht mit den zahlen raus. ich weiß nur sicher das mitte januar über ca 4 tage 9 sauen endsorgt wurden.
die im sommer und herbst erlegten sauen konnten alle unbedenklich verkauft werden.
je länger die sauen im wald(winter über)waren desto höher wurde die belastung.
warum???keine erklärung
wh vom
mitgeher
 
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Hallo Mitgeher,
bei unserem Nachbarn (Staatsrevier)
wurden von 5 Schweinen 3 entsorgt.
Revier Oberpfalz nähe Parsberg

Habedie Gummi
 
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hallo gummi,
wie schauts bei euch aus.
macht ihr auch untersuchungen oder werden nur vom staat diese durchgeführt.
allein von meinen 5 erlegten sauen, im zeitraum sept. bis mitte jan., wurden schon 4 stück entsorgt.
wh
mitgeher
 
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Hallo Mitgeher,
bei uns werden noch keine Untersucht, haben
aber schon beschlossen die nächste
Sau untersuchen zu lassen.

WH Gummi
 
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hallo gummi,
wenn ein ergebniss vorhanden ist stelle es doch bitte kurz rein.

hallo fox,
diese gleichgültigkeit ist bei uns auch vorhanden. war letzten freitag auf einen vortrag über schwarzwild. hier wurde unteranderen vom forstamt angeregt sauen untersuchen zulassen.
wir hätten vom bjv eine stelle bei der dieses möglich wäre.
die begeisterung war riesig,so nach den motto
wir haben den schaden und nun sollen wir womöglich das wild auch noch entsorgen.

ich habe mal beim forstamt,habe dort einen pirschbezirk, nachgefragt übergenauere zahlen. hoffe ich bekomme sie.

diese feststellung wurde bei uns auch gemacht. ich habe ja schon angemerkt das die belastung bei längeren verbleib im wald höher ist.
im sommer wenn die sauen ins feld wechsel bauen sich die werte rasch ab.
es wird vermutet, durch die pilzgeflechte ist das cäsium noch weiter in der oberfläche.
anders auf den feldern.
rehwild wurde bei uns auch schon mit überhöhten werten gemessen.
diese stammten aber meistens aus den gleichen pirschbezirken.

das sich immer mehr dafür interessieren sollten, ist halt eine aufgabe die man immer wieder angehen muß.
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wh
mitgeher
 
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Das ist wohl immer noch das gute alte 86er Cäsium.

Im Wald ist es dank niedriger ph-Werte in der Humusschicht pflanzenverfügbarer, auf den landwirtschaftlichen Flächen war es ja schon nach dem ersten Aufwuchs kein großes Problem mehr.

Bei uns in Oberschwaben gibts auch ein Gebiet, das dank hoher Niederschläge in der fraglichen Zeit 86 stark belastet wurde. Da weiss ich, dass vereinzelt Rehe aus Moorflächen immer noch hohe Belastungen aufweisen. Auf den anderen Flächen ist die Belastung gering, auch bei den Pilzen, die ja auch schon mal mit Rekordwerten glänzten.

Beim Schwarzwild ist es auch möglich, dass es sich über das Aufnehmen von tierischem Eiweiß im Wald (Larven, Würmer, Käfer) schon mit vorkonzentriertem Cäsium versorgt.

siehe auch http://www.lwf.uni-muenchen.de/veroef/veroef98/lwfakt14/lwfak14f.htm

[ 06. April 2003: Beitrag editiert von: logger ]
 
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bei uns sind es auch hauptsächlich moorähnliche landschaften in den die belastungen auftreten.
was mich aber stört ist das beim schwarzwild anscheinend das cäsium über die sommermonate abgebaut wird.
sauen die im herbst, kurz nach der ernte der maisschläge, im wald erlegt werden weißen eine sehr geringe strahlenbelastung auf.
wie paßt des mit der halbwertzeit zusammen.
wh
mitgeher
 
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Hallo Mitgeher,
die hohen Meßwerte sind noch Überbleibsel aus Tschernobyls Zeiten.
Bei uns in Deutschland ist die oberste Grenze ein Wert von 600 Bequ. Alles drüber soll bzw. muß über die TBAs entsorgt werden. In Verkehr gebracht werden darf das Fleisch aus Haftungsrechtlichen Gründen nicht(Produkthaftungsgesetz), welches beschreibt, das derjenige der Fleisch in Verkehr bringt, für die Gesundheitlich einwandfreie Qualität garantieren muß, evtl. Haften muß! Meßbelege u. Trichinenuntersuchungsbelege!!!!!
Ich weiß von einigen FOÄ das einzelne Tiere in den Strecken zum Teil bis zu 60 000! Bequ hatten. Wir hattren heuer auch mehrere Drücken, dabei mußten einmal von 13 Sauen 10 verworfen werden weil sie zu hoch belastet waren.(Schwaben)
Andere Ämter wie der Ebersberger Forst müßen jedes jahr zwischen 60 und 80% entsorgen. Leider.
Nur ein kurzer Gedanke noch, Hegeringe oder Kreisgruppen mit vielen oder erst kommenden Sauen sollten sich daher vorsorglich nach Meßgeräten umschauen. Bei uns läßt der Forst auch Privatjäger mit ihrem Gerät meßen, die KG hat aber auch eines. Kosten etwa 2000 Euro.
Beim Schwarzwild ist eine Bodenorientierte Nahrungsaufnahme ja bekannt. Was wir feststellten, ist, das Frischlinge im Spätsommer(Herbst) auf den Jagden- Ansitz o. Drücken- nicht die Belastungen aufwiesen. Nach langem warum, kamen wir dann auf diese Lösung. Die kleinen Ferkel ernähren sich lange von der Muttermilch und haben die Bodennahrung zum Zeitpunkt der Erlegeung noch nicht als reine Nahrungsquelle. Sie wühlen also noch nicht lange genug im Boden um stark verseucht zu sein.. Daher sind manche FOÄ und Pächter übergegangen sehr frühzeitig auf verwertbare Frischlinge zu Jagen un das Fleisch verwerten zu können(Spannferkel).
Die Regionalen Unterschiede sind mit dem zum Zeitpunkt der Überziehenden Radiowolke und dem Niederschlag im betr. Gebiet zu erklären. Unter-Mittelfranken kommen dabei gut weg, Niederschlagsreiche Gegenden eben schlechter.
Eisbaer
 
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hallo eisbaer,
ist wohl so das die meßwerte ein überbleibsel von tschernobyl ist.
aber m.w. wurden vor dem reaktorunfall auch keine messungen durchgeführt.
bei uns fällt eben auf das in den sommermonaten erlegte sauen weit geringere werte aufweissen als in den wintermonaten.
nicht nur bei frischlingen, hier wäre deine erklärung einleuchtend.
aber es werden auch überläufer und mehrjährige sauen erlegt die unter den grenzwert liegen.
auf der seite der "privaten"jäger wird das problem aber meines erachtens nicht so ernst genommen. zumindesten bei uns in der gegend.

was das messen anbelangt hat das hießige foa
verlauten lassen, das eine eimalige messung machbar sei. aber über einen längeren zeitraum ist es nicht möglich da es einen erlass der regierung gäbe der dieses untersagt.dafür gibt es eine zentrale messstadion des bjv in der nähe.
wh
mitgeher
 
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@ mitgeher u. gummipirscher :

In meinen Bodenmaiser Jahren 1997-2002 (Pirschbezirk Kronberg, Forstamt Bodenmais - Luftlinie zum Arber ca. 12 km) mussten (!)alle Rehe auf Radioaktivität untersucht werden. Dazu wurden 200 gr Muskelfleisch aus der Schaufel per Express an die UNI Göttingen gesandt. In zwei Tagen hatte man telefonisch Bescheid. Das Ergebnis war oft frustrierend : Rund 2/3 des Abschusses wurde verworfen, weil die Werte zwischen 600 und 2000 bec. lagen. In Sachen Schwarzwild - dort ohnehin nicht häufig - winkten die Förster von vornherein ab. Verblüffend war bei den Rehen, dass die Altersstruktur kein Indiz für die Verstrahlung ergab. Ich selber vermutete bei hohen Strahlenwerten als Grund eher bestimmte Einstände (zum Beispiel moosige Flächen).
Inzwischen bin ich wieder im (Heimat-LK) SAD und habe mein erstes Schweinchen aus dem Forstamtsbereich NEN auch nicht mit nach Hause bekommen. Die Wutz lag um die 800.
Interessant war es von der Forstseite zu erfahren, dass ab Herbst die Sauen aus dem Südteil (Bodenwöhrer Senke) des FOA's nicht mehr verwertbar seien, nicht aber die Sauen, die rund um NEN geschossen würden.(?).
Gruß in die Nachbarschaft
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M.
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hallo monsignore,
mal kurz angefragt, wo hast du deinen pirschbezirk. ich selber komm aus wackersdorf und gehe in der bodenwöhrer senke auf die jagd(postlohe).
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es ist wirklich so das je später es im jahr wird desto höher die verstrahlung. wir haben für private jagdpächter auch in amberg eine meßstelle.
wh
vom mitgeher
 

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