R93 Wechsellauferfahrungen

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Da das Forum auch schon mal geholfen hat, ein kurzer Erfahrungsbericht.

Ich habe seit langem ein R93 als tägliche Revierwaffe. 8*57 und 56er Zeiss. Angepasst mit Fluchtvisierung. Also alles von Fuchs bis Sau geht. Trifft bis 100m den Bierdeckel, das reicht mir. Vor 20 Jahren gebraucht gekauft.
Dann nach anderen Kalibern gesucht.

Da dies bis hin zur Anmeldung interessant war, stelle ich den Bericht mal rein, Bilder bringen nicht, sieht aus wie jeder R93.

Die gängigen Foren wie egun bieten zahlreiche Möglichkeiten. Es kommen alle Teile auf den Markt, aber es dauert bis man alles zusammen hat oder es wird teuer.

Läufe: Standard kommen recht häufig, Exoten wie kannelierter Lauf, Mündungsbremse eher seltener. Bestimmte Kaliber gehen billig weg (.375). Eher ungewöhnliche wie 6,5x55 liegen preislich hoch. Wirklich grob geschätzt kriegt man für 750-1.000€ einen Lauf in gängigen Kalibern. Habe für .222 knapp über 550€ gezahlt. Für das Magazin und den Verschluss für .222 knappe 150€. Also ohne Glas 700€ für eine "neue" Waffe. Das rechnet sich definitiv.

Der Umbau klappte IMMER problemlos, Lauf runter, Lauf rauf. Identische TPL je Lauf, wobei ich für jeden Lauf ein ZF habe. Den Wechsel vom Verschluss sollte man in Ruhe üben.....

Dann wollte ich für .222 kompletieren und da lernt man...

Verschlussträger sind rar. Das hat über ein halbes Jahr gedauert und man ist sehr nah an der 400€ Grenze.

Einen Schaft zu finden dauert auch. Viele zerlegen die R93 und verkaufen die Einzelteile teuer. Ich habe bewusst nach einem stärker gebrauchten Holzschaft geschaut, den man dann selber etwas aufbereiten kann. Das Teure sind die Systemkästen (mit Abzug). Die Systemkästen habe ich fast nie solo gefunden bzw. die waren dann arg teuer. Bei mir hat es dann 1050€ gekosten. Also eine gebrauchte R93 über die Dörfer zusammengekauft für gut 2.200€. Neuwaffen gibt es günstiger, schon klar - komplette R93 für den Preis gibt es, aber m.E. deutlich seltener.

Dann beim BuMa vorbeigeschaut. Gott sei Dank... Das Zusammenstellen klappt problemlos, aber es gibt bei älteren Verschlüssen geringe Fertigungstoleranzen zu neueren Läufen. Das überprüft Blaser ab Werk, war bei mir ohne Probleme.

2. Erfahrung: Lauf und Verschluss eintragen lassen. Die Behörden kennen sich da nicht (so gut) aus. Die Verschlüsse haben eine Seriennummer, auch hier gilt ältere Verschlüsse und ihre Seriennummern scheinen nicht immer auffindbar zu sein. Ich habe dies vorher geklärt und auch kostentechnisch elegant wird der Wechsellauf ausgetragen und eine neue R93 in der WBK aufgenommen. Alle Einzelteile hatte ich fotographiert sie sind zusammen bei der Behörde. Bei jeder Kontrolle habe ich jetzt eine R93 zusätzlich und muss mich nicht mit Ansichten auseinandersetzen, ob Verschluss oder Schaft mit Abzug laut Gesetz usw usw usw.

3. Erfahrung: Vorher schlau machen über Kalibergruppen bei Blaser und nicht jeder Schaft passt. Habe ich vorher gemacht.

Wenn es mich juckt schaue ich noch nach einem kurzen Nachsuche/DJ Lauf oder etwas für 200m Schussentfernung. Schon klar, alles läuft unter der Überschrift "kann man auch anders machen" und 2 R93 braucht man nicht unbedingt. Wenn es mir nicht mehr gefällt, kann ich eine R93 wieder verkaufen, die €2.200 bekomme sich sicher rein.
 
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Meine Waffenbehörde wollte, dass die nummernlosen Verschlussköpfe eine Gravierung durch einen Büchsenmacher bekommen und dann somit eingetragen werden können.
Habe den Lauf dann nebst Verschlusskopf verkauft.
 
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Eintrag in WBK erfolgt, der Wechsellauf hat den Zusatz "zu einer Waffe zusammengeführt" erhalten und der Verschlusskopf wurde in den internen (PC) Akten mit der Seriennummer des Kopfes abgelegt/gespeicht. Hat Kosten eines Eintrages gespart.

Waffe noch aufbereitet, SD Gewinde geschnitten, schiesst auf 100m fast Loch in Loch, Streukreis einer 2€ Münze mit RWS 3,24 TM. Perfekt
 
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Aufgrund eines Zufalls erfolgte noch eine Korrektur in der WBK. Mein BüMa hat dies bemerkt, da er versehentlich als Verkäufer eingetragen war.

Es ist jetzt eine R93 aufgeführt, im Feld der Seriennummer steht jetzt die Seriennummer des Laufes und des Verschlussträgers.

Dem Amt wäre es egal gewesen, da intern alles dokumentiert ist, dem BüMa aber nicht, da bei einem Bestandsabgleich dies aufgefallen wäre.

Alle Korrekturen waren umsonst.
 

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