Pro und Contra Nachtsichtzielgerät

[loewenbaecker]

Sorry, diese Einschätzung kann ich nicht teilen, ich kann mir nicht vorstellen, das mit der Technik mehr Zeit in den Revieren verbracht wird, wahrscheinlich wird das Gegenteil der Fall sein da die Quote von Ansitzzeit und Abschuß deutlich besser wird. Einzig auf den Schutz der Dunkelheit können sich die Sauen nicht mehr verlassen. Dadurch wird sich sicher ihr Verhalten ändern, Erfahrung in welcher Art wurden hier angesprochen.
Die Kosten für die Geräte halte ich für nebensächlich, zum einen werden sie immer erschwinglicher, zum anderen ermöglicht ihre Verwendung als Vorsatzgerät die Nutzung günstiger, weniger lichtstarker Zieloptiken auf verschiedenen Waffen, was die Kosten relativiert.
Ebenso halte ich das herangezogene Argument, keine Begründung gegenüber Landwirten zu haben um nicht anzusitzen, für nicht greifend. Rechtfertigen, dafür wie offt und wann ich ansitze, muß ich mich nicht.
Aus diesem Grunde subsumiere ich für mich, dass kein wirklich schlagendes Argument gegen eine Legalisierung der Nachtziehltechnik spricht, durchaus aber einige dafür.:cheers:

Das ist doch mal ein schön begründeter Diskussionsbeitrag.

 

[augenwild]

Stimmt es, dass in Bayern die Genehmigungen für die Verwendung von Nachzielvorsatzgeräten jeweils bis zum 31.03.2019 befristet sind? Da werden sich manche schon überlegen, ob sie dafür das entsprechende Geld in die Hand nehmen sollen. Eine Befristung auf 5 Jahre wäre hingegen o. K. Bis dahin ist die jeweilige Technik sowieso hoffnungslos überholt.

 

[Rainbow]

 

[colchicus]

Stimmt es, dass in Bayern die Genehmigungen für die Verwendung von Nachzielvorsatzgeräten jeweils bis zum 31.03.2019 befristet sind? Da werden sich manche schon überlegen, ob sie dafür das entsprechende Geld in die Hand nehmen sollen. Eine Befristung auf 5 Jahre wäre hingegen o. K. Bis dahin ist die jeweilige Technik sowieso hoffnungslos überholt.

Meine Genehmigung läuft bis 31.3.2020. Das Geld hab ich schon vorher in die Hand genommen. Ich stand vor der Wahl entweder ein besseres Nachtglas oder "gleich was Gescheites" zu kaufen. Der Preis nicht wesentlich höher.

Mit dieser Genehmigung hat man in Bayern eine Vorreiterrolle eingenommen (wieder mal). Es ist doch klar dass man in unserem Staat der Reichsbedenkenträger, Schiedsrichter und grünen "Verbotsstaat" nicht mir der Tür ins Haus fallen kann. Also erst ma eine restriktive Freigabe, die aber jetzt mit der ASP als Begrünung noch einmal erleichtert wird. Wenn dann nach dem Ablauf nicht durch irgendeine Aktion der innere Frieden gestört worden ist, wird man weitersehen. Ich habe dann immer noch ein frei verkäufliches Gerät für eine andere Nutzung.

 

[snow]

Ich schließe mich der Meinung an, dass ein NZG (in welcher Form auch immer) dabei helfen kann bei schlechten Lichtverhältnissen dem Tierwohl zugute kommen kann und der Schuss hoffentlich besser sitzt.

Aber das NZG allein lockt nicht alle Sauen im Umkreis von 10 km an meine Kirrung und vom Sofa aus erlege ich erst recht keine. Wer eine hohe Sauenstrecke anstrebt, weiß auch dass er draußen sitzen muss. Und den Wind können wir noch lange nicht beeinflussen, da hilft das beste NZG nichts, wenn er ungünstig weht.

Wir haben im Revier (ca. 50:50 Wald und Feld) jede Menge Sauen auf den Feldern. Da bekommt man auch oft zu hören die sind doch da warum schießt ihr die nicht. Ein NZG würde ich hier sehr begrüßen. Allerdings hilft das wenig, wenn sie sich in Miscanthus und co. gemütlich eingerichtet haben. Dennoch hätte ich die Möglichkeit auch bei schlechten Lichtverhältnissen die ein oder andere Sau auf dem Wechsel ins nächste Feld zu erlegen. Aktuell sind immerhin künstliche Lichtquellen in BaWü erlaubt, doch dürfen diese nicht mit der Waffe fest verbunden sein. Absolut lächerlich...in ein paar Generationen hat der gemeine Waidmann wahrscheinlich drei Arme.

 

[Gelöschtes Mitglied 21083]

Aktuell sind immerhin künstliche Lichtquellen in BaWü erlaubt, doch dürfen diese nicht mit der Waffe fest verbunden sein. Absolut lächerlich...in ein paar Generationen hat der gemeine Waidmann wahrscheinlich drei Arme.

Wo steht das denn, ich denke das gilt für RP....

 

[Gelöschtes Mitglied 7846]

servus

Das Hauptproblem in der Pacht sind aktuell nicht die Pachtbedingungen. Die kannte jeder bei Unterschrift.

Das Hauptproblem liegt darin, daß sich die Revierbedingungen über die Pachtdauer und die Absatzmöglichkeiten des Wildprets verändern.

Die meisten Pächter, auch ich, rechnen ja vorher die Pachtkosten gegen mögliche Einnahmen auf.

Wenn ich früher 10 Sauen geschossen habe, dann waren das etwa 1200€ Wildpreterlös. Heute geht es gegen Null. Die Pachtkosten bleiben aber. Die BG erhöht vielleicht sogar noch.

Ich kann mir ein NZG kaufen und 20 Sauen erlegen, der Wildpreterlös bleibt aber null. Wenn ich jetzt zu den beiden Begehern sage, jeder 600€ mehr im Jahr, rufen die den Arzt. Wozu brauche ich also ein NZG?

schon seit Jahren, nicht erst seit ASP, sind die Abnahmeerträge für Wildbpret in unverarbeitetem Zustand unterirdisch!

Ich kann auf Wildabnahmepreise der letzten vergangenen Jahre zurückblicken.... einfach nur grottig unterirdisch, was da teilweise für bestes Wildpret geboten wurde :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown:

Ich meine damit die Abnahmekonditonen der Wildprethändler, die es ja nun nicht massig in Konkurenz zueinander gibt.

Da herrscht Monopolstellung und es wird sich zudem untereinander abgesprochen. Ein offenes Geheimnis !

Wer den Weg der mühevollen, aufwändigen Arbeit geht und sich einen privaten Markt aufbaut, der macht auch guten Erlös aus seinem Wildpret.

Allerdings stehen da Investitionen im Raum, die in Folge auch erwirtschaftet werden müssen, damit sie sich amortisieren!

Jagdpacht hat noch nie Gewinn abgeworfen... die l a u f e n d anfallenden Kosten sind einfach zu hoch dafür.

Meine klare sachlich nüchterne Meinung dazu ist und bleibt:

wenn ich mir eine Jagdpacht o h n e Wildpreterlös, dafür aber m i t fetten Wildschäden nicht aus der Portokasse leisten kann, dann pachte ich nicht !

Ich werde somit niemals ein Jagdrevier pachten... nicht für Kuchen ! :no:

Deshalb wird mir die heutige sich darstellende Situation auch niemals Tränen³ in die Augen treiben!

Wer weint, soll sich überlegen, weshalb er weint.....

 

[Rammbock]

Ich kann das gejammer hier kaum mehr lesen.
Da wird gejammert das alles so teuer ist ...selbst Trichinenproben sind kaum zu stemmen ... leute gehts noch ? wenns garnicht mehr geht hilft vll Hartz4 :lol:


Leute, wer sich anpassen kann und sich auf neue Situationen einstellt wird auch in zukunft Erfolgreich sein. Die das nicht konnten sind bislang immer ausgestorben.

 

[Jagdspaniel]

Zur Jagd gehen war immer teuer. Beim Kauf von Waffen und Zubehör wird auch nicht gegen gerechnet.
Hat auch nichts mit dem Thema zu tun. Keiner wird gezwungen ein NSZG zu kaufen, auch wenn es erlaubt ist.

 

[snow]

Wo steht das denn, ich denke das gilt für RP....

Das gibt es hier zu lesen:

http://www.kjv-lb.de/service/gesetz...htquellen-zur-schwarzwildjagd-erlaubt/a/show/

Und hier direkt zum pdf Dokument Allgemeinverfügung künstliche Lichtquelle:
http://www.kjv-lb.de/fileadmin/Medi...gemeinverfügung_künstliche_Lichtquellen.pdf

Vorerst befristet bis 31. März 2019

Somit ist momentan die Jagd mit künstlichen Lichtquellen in folgenden Bundesländern erlaubt:

• Brandenburg
• Baden-Württemberg
• Saarland
• Rheinland-Pfalz
• Hamburg

 

[db8us]

Vorerst befristet bis 31. März 2019

Somit ist momentan die Jagd mit künstlichen Lichtquellen in folgenden Bundesländern erlaubt:

• Brandenburg
• Baden-Württemberg
• Saarland
• Rheinland-Pfalz
• Hamburg

Man haette nur das Verbot der Waffenmontage mit abschaffen sollen, weil es einfach viel einfacher ist, als die Lampe getrennt zu handhaben...

Man muesste es nicht, aber man koennte... Dazu haette man diese Gegenstaende aber aus der Liste von verbotenen Gegenstaenden nehmen muessen. Diesen Schritt wollte man wohl nicht gehen...

VG

Micha

 

[snow]

Ja genau...deshalb ja in Zukunft der dritte Arm für Jäger :lol:

 

[Jäger]

Diskussion fast komplett durchgelesen.


Fazit:

Hier sieht man Deutschlands Einigkeit,
hier lässt sie sich beweisen-
dem Einen gönnt man 's fressen nicht,
dem Andern nicht das Scheixxen!

Wer ein NZG genehmigt bekommt und einsetzen möchte, lasst ihn doch.

Wer kein NZG einsetzen möchte, muss es auch nicht.

Ich selber halte es für sinnvoll. Gründe hierfür wurden schon mehrfach benannt.

Allerdings würde ich ein solches Teil nur dann kaufen, wenn die Genehmigung NICHT zeitlich begrenzt werden würde.

Es liegt an unseren Politikern, eine Entscheidung zu treffen.
Es wäre wünschenswert.

Und zwar allgemein verbindlich >>> BUNDESWEIT und schnellstmöglich.

DAS sollten unsere Verbände mal ganz klar vertreten!


wmh

Jäger

 

[snow]

Bin ganz deiner Meinung @Jäger

Mir ist es auch egal ob jemand nur im Lendenschurz auf die Jagd geht und welche Waffe geführt wird solange man damit umgehen kann. Die Jagd geht nun mal auch mit der Zeit, früher war der 98er eine super "Kriegswaffe" im 1. Weltkrieg und heute ist sie der Standard in jeder Jagdschule. Da macht sich auch keiner mehr verrückt und mit Steinschleuder will heute hoffentlich keiner mehr losziehen wollen. Soll doch jeder jagen wie es ihm gefällt solange er andere damit nicht negativ beeinträchtigt.

So eine zeitliche Begrenzung würde mich allerdings auch abschrecken, das wäre schon viel Geld für ein paar Monate NZG-Gebrauch :lol:

 

[colchicus]

Ein paar Monate sind immerhin 2,5 Jahre mit der Möglichkeit netter Jagderlebnisse, sofern man das Teil nicht nur in den Schrank stellt. Da gibt dafür auch gerne mal das Geld diesbezüglich aus. Ich kann auch das Geld auf einer Jagdreise durchlaufen lassen und daheim mich über die verpassten Möglichkeiten ärgern. Muss ja niemand machen, mir war es einfach wert. Auch was das Wild angeht. Ich habe ja keinen Ausrüstungsgegenstand der selbst bei einer Verlängerung immer noch einen Wert hat, wenn gleich dann die legale Nutzung als Vorsatzgerät wieder weg fällt.

Hier waren einige sehr gute Postings bezüglich der anderen Ausgaben für die Jagd. Da muss ans Auto einfach noch irgendein Schnickschnack. Wenn sich Ernst Albrecht von Öttingen ne neue Krachlatte kauft, wird sofort nach- bzw. umgerüstet.

Rechnet man da oft dagegen was mit der neuen Braut alles gemacht (sprich Wild erlegt) wird, dann schneiden die passionierten Saujäger mit dieser Investition nicht schlecht ab. Es muss ja keiner, daher auch danke für die 3. Antwortmöglichkeit.

Da bei mir im Ausland auch immer "größeres Raubwild" auf der Wunschliste steht, fährt man mit einem anderen Gefühl. Fehlender Mond und Schnee sind eben das kleinere Problem bei den paar Tagen.