Preis- und Qualitätsspanne moderner Jagdwaffen Europäische vs. amerikanische Meinung

Registriert
15 Nov 2015
Beiträge
3.219
Der D. wischt seine R8 nach der Suche panisch ab, wenn die Knarre in den Kofferaum fliegt und der B. , da bin ich mir ziemlich sicher, dass Dämpfer, Rost und Knarre eine Einheit bilden.
Also bevor mein R8 nach der Jagd im Auto landet, nehme ich immer den Dämpfer ab, entlade Waffe und Magazin und ab ins Futteral. Egal obs draußen warm und trocken oder nass und kalt war. Zuhause einmal mit der trockenen Boresnake durch und bei Bedarf, in der kalten Jahreszeit, zum trocknen mit offenen Verschluss an die Heizung in der Küche. Nach dem Feierabendbier dann in den Waffenschrank. Alles ohne Panik und Rost bis jetzt kein Thema. Ich habe vor Jahrzehnten eine handwerkliche Ausbildung im Metallbereich genossen. Da wurde uns von der ersten Stunde an beigebracht unser Werkzeug sauber zu halten und pfleglich zu behandeln. Vielleicht hat das auch auf den Umgang mit meinen Waffen abgefärbt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
3 Jul 2014
Beiträge
197
Für mich, der so ziemlich alles ausprobiert hat, was der Markt so hergibt haben sich einige Merkmale herauskristallisiert, die für mich Qualität ausmachen. Dafür bin ich dann auch bereit, etwas tiefer in die Tasche zu greifen.

#1 Stahl und Holz
Ich mag keine Alu Systeme oder Alu Teile bei der Montage. Das ist rein subjektives Empfinden, eine Ganzstahlwaffe gibt mir ein gutes Gefühl. Kunststoff ja, für die Waffe für den harten Einsatz aber nur beim Schaft. Das mehr an Gewicht nehme ich als sportlicher Mensch gerne in Kauf.

#2 Schlagbolzensicherung

Ich bin ein sehr aktiver Jäger und Hundeführer. Entsprechend viel schlage ich mich durchs Gemüse. Natürlich grundsätzlich bei Nachsuche und Bewegungsjagd entladen - aber welcher Hundeführer kennt es nicht? Man steht irgendwo in einem Graben und versucht einen Fangschuss anzutragen. Das Stück bewegt sich und man muss selbst nochmal die Stellung wechseln. Wenn ich die Kugel in dem Fall schon reinrepetiert habe und es wirklich schnell gehen muss mache ich die paar Schritte geladen und gesichert. Ohne Schlabo Sicherung für mich undenkbar.

#3 Abzug

Kein Stecher Gelumpse, ein sauber stehender Direktabzug ist hier das Mittel meiner Wahl. Bei meinen Büchsen für den Ansitz darf der schon recht fein sein, für die Bewegungsjagd/Nachsuche nutze ich Abzüge mit etwas mehr Abzugsgewicht.

# Präzision

Die muss natürlich auch passen. Ich denke aber, dass die meisten neuen Waffen grundsätzlich mit irgendeiner Munition gut schießen werden. On man die Munition dann will oder nicht, ist wieder eine andere Frage. Fälle von Gewehren die nicht schießen wollten und es war nicht Montage, Glas, Munition oder Steuermann schuld kenne ich kaum.

Im übrigen führe ich konventionelle Repetierer, keinen Geradezug. Auch wieder einfach aus persönlichem Geschmack. Ich hatte auch schon einen Geradezug, ich hatte dann leider auch schon ein Klack statt Bumm Erlebnis, weil der Verschluss nicht ganz zu war.

Die o.a. Kriterien sollten mmn ab Werk so sein, muss man nachbasteln wird es bei uns in der Regel schnell teuer.

Erfüllt die Waffe diese Kriterien, gebe ich auch gerne mehr dafür aus, egal, wo die dann gebaut wurde. Als Linksschütze wird die Luft mit o.a. Anforderungen eh schon dünn ;)
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
77.807
Also bevor mein R8 nach der Jagd im Auto landet, nehme ich immer den Dämpfer ab, entlade Waffe und Magazin und ab ins Futteral. Egal obs draußen warm und trocken oder nass und kalt war. Zuhause einmal mit der trockenen Boresnake durch und bei Bedarf, in der kalten Jahreszeit, zum trocknen mit offenen Verschluss an die Heizung in der Küche. Nach dem Feierabendbier dann in den Waffenschrank. Alles ohne Panik und Rost bis jetzt kein Thema. Ich habe vor Jahrzehnten eine handwerkliche Ausbildung im Metallbereich genossen. Da wurde uns von der ersten Stunde an beigebracht unser Werkzeug sauber zu halten und pfleglich zu behandeln. Vielleicht hat das auch auf den Umgang mit meinen Waffen abgefärbt.
Ich erinnere mich, daß nicht nur einer hier Probleme mit rostenden Läufe/ Patronenlager bei der R93 hatte und das lag nicht an mangelnder Pflege, also ist das tatsächlich ein Problem gewesen?
Seitdem ich da was in Stainless habe ist mir das allerdings egal.
 
Registriert
6 Jan 2024
Beiträge
1.529
Also bevor mein R8 nach der Jagd im Auto landet, nehme ich immer den Dämpfer ab, entlade Waffe und Magazin und ab ins Futteral. Egal obs draußen warm und trocken oder nass und kalt war. Zuhause einmal mit der trockenen Boresnake durch und bei Bedarf, in der kalten Jahreszeit, zum trocknen mit offenen Verschluss an die Heizung in der Küche. Nach dem Feierabendbier dann in den Waffenschrank. Alles ohne Panik und Rost bis jetzt kein Thema. Ich habe vor Jahrzehnten eine handwerkliche Ausbildung im Metallbereich genossen. Da wurde uns von der ersten Stunde an beigebracht unser Werkzeug sauber zu halten und pfleglich zu behandeln. Vielleicht hat das auch auf den Umgang mit meinen Waffen abgefärbt.
Naja der Mann macht Nachsuchen. Da wird es im November schon eklig. Einmal mit dem Mikrofasertuch über die Metallteile inklusive der Führungsschiene kann nicht schaden. Ich mache das jetzt auch, es geht aber auch ohne .
 
Registriert
22 Sep 2023
Beiträge
4.791
Ich reinige meine Waffen intensiv - immer Anfang Februar, wenn die Saison vorbei ist. Sonst bin ich absoluter Reinigungs - Minimalist.
Meine Nachsuchenbüchse geht ab und an mit mir unter die heiße Dusche, danach ein paar Sprühstösse mit einem Rostschutzmittel vom Baumarkt.
 
Registriert
27 Jan 2024
Beiträge
120
Erinnert mich daran, als ich vor einigen Jahren beim Büchsenmacher stand. Anforderung: Eine .308 mit Kunststoffschaft...

Geworden ist es eine Ruger American, mit der ich heute noch sehr zufrieden bin. Im Auge hatte ich damals die Mauser M12... zu jener Zeit für um die 800 Euro zu haben... Nachdem ich sie in der Hand hatte - ich hätte lieber für die Ruger für 800 genommen als die M12 zum Preis der Ruger (400 Euro damals).
Bist du sicher, dass es eine M12 und keine M18 war? Soviel ich weiß war die M12 nie für 800 Euro zu haben. :unsure:
 
Registriert
30 Dez 2013
Beiträge
2.126
Wie sind denn da die Waffen von Kimber aus Oregon einzuordnen? Angeblich gehobene Qualität?

Guillermo
 
Registriert
20 Feb 2012
Beiträge
9.917
In Deutschland ist der Zugang zu Jagd und vor allem zu Waffen durch die regulativen & gesetzlichen Hürden im Vergleich zu USA deutlich eingeschränkter. Dadurch ergibt sich schon mal eine im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung kleinere gesellschaftliche Gruppe. Desweiteren haben die USA eine geringere Bevölkerungsdichte und schlichtweg mehr Platz für jagdliche Aktivitäten als Deutschland, d.h. das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage dürfte jagdlich in USA deutlich ausgeglichener sein.
Generell ist der Gesamtkontext 'Jagd' in Deutschland schon etwas ziemlich Exklusives, wobei es selbst innerhalb dieser Exklusivität noch extra exklusive Bereiche gibt (Rotwild-Eigenjagd etc.).
Um in diesem Metier agieren zu können, ist es schon hilfreich, wenn man beruflich, gesellschaftlich und finanziell fest im Sattel sitzt.
Und dann gibt es halt hierzulande nicht wenige, die ihre Ausrüstung selbstverständlich aus dem Premiumsegment auswählen und daran ihre Freude haben. Warum denn auch nicht?
Sicher kann auch eine Budget-Waffe präzise schießen, aber wer bspw. mal ein Oberklassefahrzeug gefahren ist, wird auch schnell erfahren haben, daß es da noch etwas mehr & jenseits vom lediglichen Kommen von A nach B gibt.
Jagdlich und Waffenrechtlich gibt es die „USA“ nicht. Jeder Staat ist anders. Es gibt publik Land und privately owned land. Der Druck auf Publik Land kann sehr hoch sein. Und man kommt an „seinen „ Spot und da ist schon alles voller Leute.
Nicht jeder kennt Farmer oder hat selber Land.
Man geht oft in ein Camp mit Freunden und Bekannten. Besonders wenn es hier in Ontario auf Moose geht. Da ist man dann eine Woche zusammen. Einer von 6-8 Partnern schießt einen Moose und dann wird geteilt.
Dann kommt evt noch ein White tail hinzu. Bären wollen die meisten hier gar nicht bejagen.
Einmal in 30 Jahren bucht man vielleicht mal eine Sheep Jagd in den Rockies.
Wenn ich also einen oder zwei White tail pro Jahr erlege kann ich das sehr gut mit einem Packet der großen Anbieter tun. Eine Winchester XPR mit einem Leupold oder Vortex im vernünftigen Kaliber 30-06-,308, 6,5 CM . Fertig .
Ich habe ein hervorragendes Zeiss Fernglas. Das wurde mir in den Bergen zu schwer. Habe mir ein Mittelklasse Leupold gekauft. Super und reicht hier beim Nachtjagdverbot.
Manchmal braucht man nicht mehr🤷‍♂️
 
Registriert
14 Apr 2018
Beiträge
1.359
Sicherlich sieht man viele Dinge anders als der "Hobbyjäger" ( ich weiß, dieser Ausdruck wird einen Aufschrei erzeugen, aber mir fiel kein besserer Ausdruck ein).
Du darfst das sagen ;)
Außerdem steht es in Anführungszeichen und man muss auch mal cool bleiben können.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
161
Zurzeit aktive Gäste
424
Besucher gesamt
585
Oben