Ossi - Wessi auch in 2024 noch ein Thema?

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In einem parallelen Faden bin ich einigermaßen erstaunt über diverse Äußerungen einzelner User zum „Konflikt“ Ossi-Wessi gestolpert…

Für mich hat dieses Thema weder im Alltag noch auf der Jagd je wirklich eine Rolle gespielt.

Da mein persönlicher Horizont aber sicher nicht abschließend ist, würde es mich interessieren, wie dieser von mir nicht mehr für existent gehaltene Konflikt in eurem (jagdlichen) Alltag stattfindet. Oder wird dieses Thema vielmehr von gewissen Protagonisten als künstliches Ventil zur Spaltung geschürt?

Zu mir: Per Definition als Bayer ein Wessi (?), habe aber viel im Osten (v.a. Thüringen) gejagt und die dortige Bevölkerung zwar als etwas eigen (kann man über Bayern wohl auch sagen) aber extrem freundlich und herzlich kennengelernt.

P.S. Hoffe wie immer naiv auf einen respektvollen und halbwegs sachlichen wie höflichen Umgang.
 
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Ich war jetzt leider schon länger nicht mehr „drüben“ - aber kenne hier in our Bavaria eynische unn die sin alle rischdisch nett und schwer in Ordnung, besonders die Thüringer(innen) unn Sochs(inn)en.😅
Und wer mal Feldkieker aus eigener Schlachtung anjeboten bekommen hat……. also ich mag die Leute dort und ihre Kultur :)Ein ehemaliger sehr netter Kollege hat mir seine ganzen alten Unsere Jagd von seinem Vater vermacht - der war sooo witzig drauf, so einen hatten wir nie wieder 😕 Nie haben wir mit jemand mehr gelacht als mit ihm und er schätzte unsere offene Gastfreundschaft über alles und war selbst auch ein bescheidener, aber großartiger und kontaktfreudiger sehr wortwitziger und vielseitig interessierter Mensch - von wegen Barriere im Kopp… Und Leute von dort in dieser Art (meist Förster, aber auch andere, vorwiegend technische Berufe) habe ich einige kennengelernt… das waren alles Originale und großartige Unterhalter, mit denen man sich großartig unterhalten konnte.
 
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23 Apr 2024
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Hallo,

Hierzu kann ich was beitragen: Bin selbst aus NRW und damit "Wessi".

Nun zum Thema: Das ganze Ossi/Wessi hat für mich absolut keine Rolle gespielt, bin nach der Wende geboren. Dann bin ich vor Jahren für mein Masterstudium nach Magdeburg in eine 4er WG gezogen. Hier kamen zwei aus der ländlichen Umgebung von Magdeburg und eine weitere Person aus Bawü. Plötzlich war das ein riesen Thema von Seiten meiner beiden Mitbewohner. Wir hatten zwar ein tolles Verhältnis und viel Spaß, aber ständig kam es zu Aussagen getreu dem Motto "Ihr Wessis..." oder "Die Wessis...".
Seitdem ist mir klar, dass das Thema wohl leider auch in meiner Generation noch eine Rolle spielt.
 
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Interessantes Thema: Meine Familie ist in den 50ern aus Sachsen-Anhalt geflohen, meine Eltern sind aber beide in S-h aufgewachsen. Als ich als Kind mal einen Spaß über "Ossis" gemacht habe bin ich scharf angefahren worden, dass wir nun ein Land sind und soetwas unangebracht ist. So sehe ich das jetzt natürlich auch! Dann bin ich zum studieren nach Sachsen gezogen und war ziemlich verwundert das man dort permanent Phrasen hört wie "die im Westen", "Wir hier im Osten..". Das kann ich nicht verstehen. Ich würde mir wünschen, daß wir uns mehr als ein Volk sehen. Die DDR ist bald länger Geschichte als sie überhaupt existiert hat.
 
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.Ich bin vor 5 Jahren vom tiefsten Westen in den Tiefsten Osten gezogen ....die beste Entscheidung meines Lebens. Von Karlsruhe in das Zittauer Gebirge. Im Westen Haus und Hof verkauft und in Mitteldeutschland ein neues Heim aufgebaut.Menschen,Landschaft ,dünne Besiedlung .Deutsch sein darf, Jagd und die Endschleunigung ....hier bin ich Mensch, hier darf ich es sein...
 
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Als autochtoner Urwaidler hege ich gewisse Resentimonts gegen jeden, der mehr als 20 km von meinem Geburtsort entfernt geboren wurde und aufgewachsen ist.
Andererseits habe ich sehr nette Bekanntschaften geschlossen, mit Menschen, vom anderen Ende der Republik.
Also habe ich eher keinen grundsätzlichen Ost-West-Konflikt.
Eher sowas leicht misanthropisches....
 
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Plötzlich war das ein riesen Thema von Seiten meiner beiden Mitbewohner. Wir hatten zwar ein tolles Verhältnis und viel Spaß, aber ständig kam es zu Aussagen getreu dem Motto "Ihr Wessis..." oder "Die Wessis...".
Seitdem ist mir klar, dass das Thema wohl leider auch in meiner Generation noch eine Rolle spielt
1:1 auch meine Erfahrung nach dem Umzug in die neuen Bundesländer
 
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13 Apr 2024
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Wenn es keinen Grund gibt, den Geburtsort zu erwähnen, kommen Sprüche wie:
Naja, ohne Abitur BMW fahren kann auch nicht jeder.. oder:
Mit deinem Dienstgrad würde mir die Bundeswehr auch gefallen..
Insgesamt sind das einfach nur menschliche Schwächen, oder eine der sieben Todsünden.
 
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War kurz nach der Wende in Ostdeutschland zur bezahlten Dj und das Verhalten der Einheimischen war mehr als unfreundlich. Vor 3 Jahren noch mal in der Lausitz, da war es gemischt, ganz normal freundlich , aber auch abweisend ignorant. Was soll’s, ist halt menschlich und irgendwie verständlich.
 
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Gelöschtes Mitglied 28389

Guest
War kurz nach der Wende in Ostdeutschland zur bezahlten Dj und das Verhalten der Einheimischen war mehr als unfreundlich. Vor 3 Jahren noch mal in der Lausitz, da war es gemischt, ganz normal freundlich , aber auch abweisend ignorant. Was soll’s, ist halt menschlich und irgendwie verständlich.
Ich möchte jetzt niemand hier verurteilen....aber wer ..dürfte oder bekam zu Ostzeiten den Jagdschein....da waren die Fahnen und die Socken doch sehr ROT...
Und jetzt hört auf mit das stimmt nicht.,
 
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War kurz nach der Wende in Ostdeutschland zur bezahlten Dj und das Verhalten der Einheimischen war mehr als unfreundlich. Vor 3 Jahren noch mal in der Lausitz, da war es gemischt, ganz normal freundlich , aber auch abweisend ignorant. Was soll’s, ist halt menschlich und irgendwie verständlich.
Finde ich ehrlich gesagt nicht wirklich verständlich oder nachvollziehbar.

Bringst Geld in die dortigen Kassen, dann könnte man doch wenigstens neutral behandeln, wie jeden „Gast“? Du nimmst doch niemandem etwas weg.

Was juckt es den ungarischen Jagdführer, aus welchem Teil Deutschlands der zahlende Gast kommt …
 
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