Neues Waffengesetz

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Soweit ich mich erinnern kann, gibt es noch eine Statistik bezüglich Schusswaffenkriminalität vom BKA. Dort wird unterschieden zwischen legal und illegal. Leider aber nicht weiter aufgeschlüsselt nach EWB oder Frei.
Wie gesagt, es spielt keine Rolle. @Frank 222 s Zitat sei nur beispielhaft erwähnt.
Es spielt erst eine Rolle, wenn man belegbar nachweisen kann, dass die negativen Folgen eines Verbots (sprich: eines Ausschlusses des Risikos der missbräuchlichen Verwendung von legalen Schusswaffen) schwerwiegender sind als die positiven Effekte.
Und auch der Verlust nur eines (!) Menschenlebens macht die Risikoanalyse/-bewertung gegenüber rein wirtschaftlichen Schäden schon schwierig(er). Hier ist/wäre ein Ansatzpunkt. Um mich zu wiederholen: die reine statistische (Nicht-)Relevanz in den Augen des Legalwaffenbesitzers/BKAs/Verbandssprechers/wasauchimmer immer wieder zu zitieren bringt keine Punkte. Das zerreißt einem jeder Sicherheits-/Risikomanager in 30 Sekunden in der Luft.
Es wird auch nicht schlagkräftiger, das in gefühlten 10% der Posts in diesem Thread zu wiederholen - solange das Weiterdenken ausbleibt.
 

z/7

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Das zerreißt einem jeder Sicherheits-/Risikomanager in 30 Sekunden in der Luft.
Das halte ich für ne sehr steile Annahme. Dann dürfte kein einziges KFZ mehr fahren. Wer in Deutschland legal eine Waffe besitzt, hat ein nachgewiesenes Bedürfnis. Das ist nicht mehr und nicht weniger, als jeder KFZ-Besitzer auch hat.

Daß der Besitz von Waffen überhaupt so eingeschränkt wird, ist schon scharf an der Grenze zur Grundrechtsverletzung. Es ganz abzuschaffen würde bedeuten, unsere Verfassung zu brechen.
 

BAL

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Wie gesagt, es spielt keine Rolle. @Frank 222 s Zitat sei nur beispielhaft erwähnt.
Es spielt erst eine Rolle, wenn man belegbar nachweisen kann, dass die negativen Folgen eines Verbots (sprich: eines Ausschlusses des Risikos der missbräuchlichen Verwendung von legalen Schusswaffen) schwerwiegender sind als die positiven Effekte.
Und auch der Verlust nur eines (!) Menschenlebens macht die Risikoanalyse/-bewertung gegenüber rein wirtschaftlichen Schäden schon schwierig(er). Hier ist/wäre ein Ansatzpunkt. Um mich zu wiederholen: die reine statistische (Nicht-)Relevanz in den Augen des Legalwaffenbesitzers/BKAs/Verbandssprechers/wasauchimmer immer wieder zu zitieren bringt keine Punkte. Das zerreißt einem jeder Sicherheits-/Risikomanager in 30 Sekunden in der Luft.
Es wird auch nicht schlagkräftiger, das in gefühlten 10% der Posts in diesem Thread zu wiederholen - solange das Weiterdenken ausbleibt.
So habe ich das bislang nicht gesehen. Da ist natürlich was dran.

Gut, daß wir in einem Land leben, in dem so viele Dinge, die soviel mehr Menschen töten wie legale Waffen noch nicht verboten / geregelt sind. Damit sind wir (also die Legalwaffenbesitzer) noch laaaange nicht dran. Zumindest nicht, wenn es nur darum geht das Ableben von Menschen zu verhindern.
 
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Das halte ich für ne sehr steile Annahme. Dann dürfte kein einziges KFZ mehr fahren. Wer in Deutschland legal eine Waffe besitzt, hat ein nachgewiesenes Bedürfnis. Das ist nicht mehr und nicht weniger, als jeder KFZ-Besitzer auch hat.

Daß der Besitz von Waffen überhaupt so eingeschränkt wird, ist schon scharf an der Grenze zur Grundrechtsverletzung. Es ganz abzuschaffen würde bedeuten, unsere Verfassung zu brechen.
Ganz einfaches Experiment: man frage 100 Leute in der Fußgängerzone (wenn man dort noch 100 Leute antrifft), wie wichtig die Verfügbarkeit von (Individual-)Mobilität ist und wie wichtig die Möglichkeit einer bestimmten Art der Freizeitgestaltung ist… so funktioniert, einfach gesagt, auch die Abschätzung im Rajmen von (gesamt-gesellschaftlichen) Risikoanalysen.
Das höhere Güter auf dem Spiel stehen, sehe ich genauso wie du - obwohl man sich auch hier gewaltig versteigen kann. Und wieder in einer Abwägung landet, die nur schwer in unserem Sinn zu bewerten ist.
Dementsprechend nicht immer diese, wenn auch richtige, Deliktrelevanz in den Vordergrund rücken, die Argumentationen, sollen sie denn Erfolg bringen, müssen anders und komplexer aufgebaut werden.
Populismus ist nicht mit Populismus im Sinne von monokausaler Vereinfachung zu besiegen…
 

z/7

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Naja. Dann setzen wir einfach mal die Zahl der Verkehrstoten in Relation zur Zahl der durch legale Schußwaffen getöteten. Und das ganze im Verhältnis zu den KFZ bzw. Schußwaffenbesitzern. Dann wird sich zügig herausstellen, ob Handlungsbedarf besteht.
 
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Es ist wohl eher andersrum,

üblicherweise bringen die NRA-Jünger hier die Argumente, nur 0,x% der Straftaten würden mit Legalwaffen begangen, ein dümmliches Argument, das der differenzierten Betrachtung nicht standhält.

Unter anderem deshalb bin ich als deutscher Legalwaffenbesitzer, auch KW Besitzer, nicht Mitglied der GRA oder des Forums Waffenrecht und unterzeichne auch nicht deren dümmliche Petitionen. Und bin damit Mitglied der schweigenden Mehrheit der deutschen Legalwaffenbesitzer.

Gruß,

Mbogo

(n), dann laß Dich halt widerspruchslos zur Schlachtbank führen. :rolleyes:
 
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Immer wenn hier nach langer Zeit mal wieder Leben rein kommt dann ist irgend ein Scheiß passiert in der Welt oder die politischen Halbaffen der Regierung meinen "was tun zu müssen"
Und wieder kommt die Erinnerung an eine Geschichte aus den LTB.

Onkel Dagobert und seine Verwandtschaft flogen zu einem fernen Planeten.
Dort wurde gerade der Job als Staatsoberhaupt frei. Dazu musste ein Helm aufgesetzt werden der sich in der Amtszeit nicht mehr abnehmen ließ. Hat das Staatsoberhaupt nun beabsichtigt ein Gesetz zu erlassen welches sich gegen das Volk richtet, kamen zwei Arme aus dem Helm und verpassten dem Staatsoberhaupt zwei ordentliche Backpfeifen. Dies kam auch vor, wenn das Staatsoberhaupt faul war und gar nichts machte.

Die Helme brauchen wir auch ganz dringend und in ausreichender Stückzahl.
„Ohja“


WH
Frank
 
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Wie an anderer Stelle schon diskutiert, ist das für die Situation in Deutschland und das deutsche Waffenrecht wenig relevant.

Warum Du als deutscher Legalwaffenbesitzer für die möglichen Verfehlungen in anderen Gesellschaften unbedingt Buße tun willst, erschließt sich mir nicht...
Du hast die Antwort nicht erfasst. Lies noch mal und versuch nachzudenken.

Wenn es Morde mit Legalwaffen gibt und diese international verglichen werden, gibt es ebne auch welche in Deutschland. Derzeit etwa 2,8% aller Morde mit Waffen. So einfach ist das. Aber für NRA Anhänger wahrscheinlich intellektuell überfordernd?

Mbogo
 
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Bei all den Postes von ihm, erschließt sicher immer noch nicht ganz, was mbogo genau will. Wahrscheinlich bin ich nicht intelligent genug dazu.
...
Ganz einfach:

sie sollen aufhören, diesen dumpfbackigen Unsinn von sich zu geben. Es gibt eine Mord-/Verbrechensrate mit Legalwaffen, und das ändert sich nicht dadurch, dass man mit dem Füßchen aufstampft und sagt "gibt es nicht" oder "Verkehrsopfer gibt's aber viel mehr".

Mbogo
 
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Es gibt eine Mord-/Verbrechensrate mit Legalwaffen,
Das bestreitet ja keiner.
Nur zum Einen ist das Problem, keiner kennt genaue Zahlen zu den Taten. Sicher kann man jetzt alle solchen in den Medien auftauchenden Taten zusammen zählen. Dann hat man drei Täter die Morde begangen haben für heuer... Was den Rest der Straftaten an geht. Es wird ja nix unterschieden. Legale freie, EWB-pflichtige, Anscheinswaffen frei, frei ab 18, usw.... Wird alles in einen Topf geworden.
und das ändert sich nicht dadurch, dass man mit dem Füßchen aufstampft
So. Und nun was können wir als einzelne Ändern. Wir wissen. Je mehr Waffen der Einzelne besitzt, hat schon mal keinen Einfluss auf sowas. Noch wurden nie böse schwarze SLBs genutzt. Damals in Bad Reichenhall dieser M1carbine... OK. Alle GK KW verbieten?`Ein erster Schritt.... Der Täter in dieser Uni nutzte aus AT illegal eingeführte UHR´s. Ganz toll. Warum ? Ja, er hat keine KW bekommen. Sprich, keine KW mehr da, nehmen die Bekloppten eben LW.... Also auch des weg... Ne, doch nicht. Also was nun. Das wir alle in unserem Umfeld die Augen auf haben sollten? Ja, da red ich schon länger davon. Und wie im Fall des erwähnten ehem. Kunden, der in Nachbarschaftsstreitigkeiten seinen Kram verloren hat, will ich jetzt nicht sagen, des war nicht gerechtfertigt... War wohl besser so...
Bei 2 der 3 Fälle heuer ist wohl auch nicht alles so gut gelaufen seitens der Behörden. Der Herr in HH hat wohl die Sachkunde nicht geschafft. Aber trotzdem eine WBK bekommen. Wenn bei solchen natürlich die schützenden Hände der Ämter über ihnen ist... Und der Herr nun hier vor kurzen. Polizei war schon mehrmals vor Ort. Es gab wohl Ermittlungen. Auch kurz vor der Tat. Also ich kenne ein paar Ordnungsämter, da genügt es bei der AfD zu sein, und es wird versucht die WBK zu widerrufen. Es gibt schon Möglichkeiten und Wege. Zumindest kurzfristig mal alles mit zu nehmen... Aber wenn etwas schief geht. Dann eben so richtig. Und dann sind wieder welche tot. Sinnlos. Und alle wissen. Es muss der Waffenbesitz sein...
 
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"Gibt es nicht" sagt doch niemand.

die knapp 400 Toten/ im Jahr via legale/illegale/ unklare Schusswaffen sind natürlich 💩, Tragödien, überflüssig usw das ist doch jedem klar.
So wie wohl auch die allermeisten der 7000? sonstigen Morde...

,aber letztlich muss man die Kirche mal im Dorf lassen und folgendes bedenken:
diese 400 von legal und illegalen Schusswaffen getöteten Menschen sind eben -laut PKS- nur ein Wert von wenigen % ALLER jährlichen geplanten oder spontanen Morde/Totschläge.
klingt hart, ist es auch, aber es ist nunmal Fakt.

um die 95% der tödlichen Fälle passieren mit Treppe runterschubsen, mit erschlagen, ertränken, vergiften, Auto/ Flugzeug (Stichwort Germanwings, das hat die Mordrate in dem Jahr ordentlich nach oben getrieben), natürlich Messer, Axt, uvm.

so, und jetzt stellen wir uns mal vor, das wir ALLE Legalwaffen (also Schusswaffen) verbieten lassen und ALLE ihre legalen und illegalen Waffen abgeben....

Es dürfte klar sein, daß diese 400 Toten, rechnen wir meinethalben mal mit satten 5% der kompletten mord/Totschlagsfälle, dann nicht mehr ERSCHOSSEN worden wären, aber DENNOCH ein ordentlicher Teil (wieviel % genau sei dahingestellt) davon TROTZDEM Tot oder mindestens schwer verletzt wäre.

Bei den Hamburger Zeugen Jehovas, jetzt in Bayern bei dem Familien-drama wäre statt einer legal oder illegalen Waffe sowie dem im Nachgang Gezoffe über
"hätte eigentlich nicht soviel Magazine/ keine halbautomatische Pistole haben dürfen/unzuverlässig/ Vorgeschichte/MPU/ Kontrolle verschärfen/ Tresor Klasse XYZ usw... usw" Analysieren dann mit hoher Wahrscheinlichkeit TROTZDEM was schlimmes passiert.

Statt legaler Sportpistole/Jagdgewehr oder illegaler Flinte/Revolver dann eben mit besagten 95% sonstigen tötungs-optionen, wie oben genannt.

Beispiel Japan:
dort gibt es de facto Null Schusswaffen in Privater Hand, extrem strenge Regeln dahingehend.
übrigens auch für Messer/Schwerter gelten dort erheblich restriktivere Verbote als hier.

ja, logisch, das macht sich bemerkbar...
je Jahr grade mal ca 5 Tote durch erschiessen .
gemacht von Leuten, die dennoch irgendwie über 30 Hürden als x-fach geprüfter Jäger mit allem pipapo ihr Jagdgewehr missbraucht haben oder ein Polizist/Soldat dreht durch(ex-Premier Abe wurde ja kürzlich erschossen) , kannste halt nicht zu 100,0000 % verhindern.

Leider ist Mord dort mit ca. 1200 Fällen je Jahr TROTZDEM keineswegs unbekannt. Tod durch erschießen ist dort halt mangels Schusswaffen nicht 5% wie in D-land, sondern kaum 0,5%, aber GEMORDET wird trotzdem.
 
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Ganz einfaches Experiment: man frage 100 Leute in der Fußgängerzone (wenn man dort noch 100 Leute antrifft), wie wichtig die Verfügbarkeit von (Individual-)Mobilität ist und wie wichtig die Möglichkeit einer bestimmten Art der Freizeitgestaltung ist

Je nach dem, in WELCHER Stadt(große/klein/arm/reich usw.) , in welchem TEIL davon und zu welchem TAG in der Woche bzw. UHRZEIT die befragte F-zone liegt, "streut" sich das Publikum....
also wird das Ergebnis je nach obigen Faktoren ziemlich extrem und ganz weit weg vom "repräsentativem Bundesdurchschnitt" sein...

Steilvorlage für "Framing" wenn dann solche Umfragen als Basis für irgendwas dienen sollen.
 
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20 Aug 2007
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Je nach dem, in WELCHER Stadt(große/klein/arm/reich usw.) , in welchem TEIL davon und zu welchem TAG in der Woche bzw. UHRZEIT die befragte F-zone liegt, "streut" sich das Publikum....
also wird das Ergebnis je nach obigen Faktoren ziemlich extrem und ganz weit weg vom "repräsentativem Bundesdurchschnitt" sein...

Steilvorlage für "Framing" wenn dann solche Umfragen als Basis für irgendwas dienen sollen.
Ja, blödes Beispiel. Daran sieht man, wie einfach sich Argumentationen durchbrechen lassen.
Meinetwegen dann: 1000 repräsentativ Ausgewählte. Meine Vorhersage: die Menge der klar dagegen eingestellten Befragten wird die Menge der der klar dafür eingestellten Befragten übertreffen, der Mehrheit ist’s egal. Variationen in der Gewichtigung lediglich zu Ungunsten der Befürworter, wenn tagesaktuelle Ereignisse Waffenbesitz ins Rampenlicht rücken. Und das wäre nur das Ergebnis, wenn man nicht die Frage in Richtung einer Abwägung (Wichtigkeit Individualmobilität gegenüber Sportausübung) stellen würde.
Insofern stimme ich deinem letzten Absatz vollumfänglich zu: allein schon die Art und Weise, wie die Frage gestellt wird, wird sehr unterschiedliche Ergebnisse erzeugen.
Umgekehrt heißt das aber auch: die Art und Weise, wie wir unsere Argumente aufbauen, hat entscheidenden Einfluss darauf, wie/ob sie überhaupt gehört werden.
Beispiel: Wer mit der Möglichkeit des Eigenschutzes/der Selbstverteidigung voran ins Feld zieht (wie auch durch einen Verband bzw. eine Vereinigung in der Vergangenheit geschehen), hat in jedem Fall schlechte Karten…
 
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