fuchsü schrieb:
[
Die Frischlingsbachen sind der Grund für die Sauenschwemme. Frischlingsbachen verhüten, statt deren Frischlinge zu bekämpfen!
Nix dagegen, daß Du Deine "Erfindungen" verkaufen willst.
Dennoch:
Weibl. Frischlinge können brünstig werden, sobald sie ca. 25 kg schwer sind (nach Stubbe 199x).
Das war schon immer so und ist eine einfache Anpassung zur schnellen Reaktion der Population an gute Ernährungsbedingungen.
Allerdings haben diese Frischlingsbachen nur einen sehr geringen Anteil an der Population. In der Literatur wird i.d.R. um die 2 Ferkel pro Frischlingsbache angegeben, die mortalität der (eigentlich immaturalen) Muttertiere ist sehr hoch (geringer Beckendurchmesser, wenig Fettreserven, etc)
Nachzulesen beim viel zu früh aus dem Leben geschiedenen Biedermann und anderen Hakelarbeiten.
Nimmt man mal an, daß 50 % der Frischlinge weibl. sind und davon im Durchschnitt über die Jahre 1/3 brünstig wird und dann im Ü-alter reproduziert, kommen wir auf eine Repr.rate von um die 0,3 der den Winter überlebenden Frischlinge.
Die adulten Sauen erreichen (bei einem halbwegs ausgeglichenen Geschlechterverhältnis, da es in bejagten Strukturen nicht gibt) einen etwa 10 mal höheren Wert.
Geht man von realistischen Geschlechtsverhältnissen aus, bringt jede schwarze Sau etwa 4-5 Frischlinge.
Frischlingsabschuß gut und schön, die Stellgrößen für die Reproduktion liegen jedoch eindeutig bei den älteren Sauen, die Du ja mit Deinem Futtertisch protegierst.
Zum angeblich so segensreichen Einfluß des SW auf die Naturverjüngung der Eiche empfehle ich die Arbeiten von N.Hahn aus den 00er Jahren zum Einfluß von Schwarzwild auf die Eichennaturverjüngung, seinerzeit erhoben anhand gezäunten Probeflächen im Rammert und im Stromberggebiet.
Kontakt zum Mineralboden hebt bei der Buche das Keimprozent ganz gewaltig (und kann auch durch einen vernünftigen Vorbereitungshieb erreicht werden), bei der Eiche setzt man besser auf den Häher, die Sauen fressen mehr als das sie das Saatbett bereiten....