Muss man einen Luchs im Revier den Behörden melden?

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Solche Antworten sind nicht hilfreich. Da fragt ein anderer Jäger, was er tun muss, um regionalen Gesetzen zu folgen und Du zweifelst die Sinnhaftigkeit der Frage an.
Stimmt, Zweifel an der Sinnhaftigkeit einer solchen rechtlichen Regelung wären angebrachter.

rechy
 
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Wenn Du willst, daß jedes Wochenende mit Kameras & Teleobjektiven, Ferngläsern und allerlei Equipment ausgerüstete Natur- und Artenschützer dein Revier rudelweise heimsuchen, dann mach das Luchsvorkommen öffentlich.

Mir hat man im Jahre 2009 in der Tageszeitung vorgeworfen, ich hätte die erste Ansiedlung eines Bibers an der Jagst „böswillig verschwiegen“.

Die Sichtung einer Fischotter-Fähe mit Welpen habe ich auch für mich behalten.
 
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Wenn Du willst, daß jedes Wochenende mit Kameras & Teleobjektiven, Ferngläsern und allerlei Equipment ausgerüstete Natur- und Artenschützer dein Revier rudelweise heimsuchen, dann mach das Luchsvorkommen öffentlich.

Mir hat man im Jahre 2009 in der Tageszeitung vorgeworfen, ich hätte die erste Ansiedlung eines Bibers an der Jagst „böswillig verschwiegen“.

Die Sichtung einer Fischotter-Fähe mit Welpen habe ich auch für mich behalten.
Wie konntest du nur? 😂
Die armen Schmierfinken!

Das gute ist ja, dass die Frage wie im Anfangspost beschrieben ja nur rein hypothetisch ist 😉
 
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Es ist schon sehr lange her. Wir schwatzten mit dem Revierförster vom Staatswald nebenan. Er erwähnt nebenbei, dass er meinen Hund neulich gesehen hat, wie er einen Waschbären auf den Baum gejagt hat. Er meinte, "Ich hatte die Flinte dabei und hätte schießen können, aber da wäre das mit dem Gehorsam bei dem raubwildscharfen Kerlchen ja noch schwieriger für dich"
Weil für unser Renommee so wie so schon alles zu spät war, fragte mein Junge noch, ob es sein könne, dass er eine Wildkatze gesehen habe, er war sich nicht sicher. Der Förster: Das kann sehr gut sein, aber haltet bloß die Schnautze, das fehlte mir noch, dass die Verrückten hier Hordenweise durchs Revier ziehen, vom Papierkram ganz zu schweigen. Alles wichtige war gesagt. Auch mit dem Staat als Nachbarn kann man sehr gut auskommen.
 
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Was man nicht sieht, kann man nicht melden und wer soll wissen, was man nicht gesehen hat? Und erschwerend kommt hinzu, dass man so schnell wieder vergisst, was man nicht gesehen hat. Für selektive Wahrnehmung und Erinnerung hat doch jeder Verständnis - das kennt man alltäglich aus der Politik. 😉
 
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Ist es tatsächlich so, dass die Luchsmeldung in Bayern freiwillig ist?
Bis jetzt gibt es in Bayern keine Meldepflicht für Schwarzstorch, Luchs, Wildkatze oder andere Wildtiere, es sei denn sie hätten eine anzeigepflichtige Krankheit oder Wildseuche.

Zu dem was ratsam ist, ist genug gesagt.
 
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Natürlich gibt es eine Meldepflicht für Luchs und co, auch in Bayern! Nennt sich Selbstanzeige und gilt natürlich nur, wenn Du das entsprechende Viech erlegt hast.;):cool::cool::cool:

Ne, ernsthaft. Klappe halten und v.a. nicht den Naturschützern einen Tipp geben, wenn Dir das Tier am Herzen liegt. Es gibt genügend Fälle, wo die lieben Naturschützer der Art mehr geschadet haben, als es genutzt hat: Hier hat mehrere Jahre der Uhu in einem recht steilen und schütter bewaldeten Osthang gebrütet. Bis, ja bis dir Vogelschützer gemeint haben, man müsste dem armen Vogel helfen und die einFlugschneise ertwas auflichten. Der Uhu brütet jetzt wo anders...
Und erst neulich gehört: Der Naturschutz wollte ein paar Tümpel ausbaggern, damit sich die Geburtshelferkröte wohler fühlt. Vermutlich haben sie dabei die letzten Kaulquappen umgebracht. Nach mehreren trockenen Jahren eh ein Wunder, dass es noch eine Reproduktion gab. Wäre gut möglich, dass damit die letzten Individuen auch noch umgebracht haben.

Auch der Naturschutz: Lassen eine Betonwanne über Tage ab, um die illegal ausgesetzten Fische darin zu fangen. Das ganze mit Keschern. Dass es so etwas wie Geräte zum Elektrischen Abfischen gibt, wissen die studierten Biologen und zu "Rangern" ernannten Köche nicht. Stattdessen liegen die Fische auf der Seite im Morast und frieren über nacht bei lebendigem Leib ein, weil die Temperaturen im Februar eben doch mal auf Minus 5° fallen können. Aber nicht nur das: Die eingefangenen Goldfische werden einfach mal so in einem Regenüberlaufbecken ausgesetzt, der bei jedem besseren Regenguss das überschüssige Wasser in den benachbarten Fluss abläßt. Hinderniss für die Goldfische: Keines. Direkter Zugang in die Freiheit.

Aber wehe, man kontrolliert und repariert im Februar einen Kulturzaun 150m neben einem Milanhorst...
 
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Als Luchsberater vom BJV kann ich euch sagen:
Meldet Risse und Sichtungen dem BJV.
Kostet nix und wenn am gerissenen Reh Luchs-DNA nachweisbar ist, gibt's ne kleine finanzielle Entschädigung.
Irgend einer Behörde musst du nix melden.
In Irgend einer Weise zu Tode gekommene Luchse müssen der Polizei gemeldet werden. Es kann dann sein, das der Kadaver untersucht wird. ABER: Der Luchs unterliegt dem Jagdrecht, somit hat der Revierpächter das Aneignungsrecht !!! Und sonst niemand ! Also nach der Untersuchung wieder Rausrücken.
 
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Ich frage mich manchmal, kommt der deutsche Jäger nicht mehr ohne selbst kreierte Feinbilder aus ? Oder ist es die mangelnde Dialogfähigkeit unserer Zeit ?
Hier leisten die "Naturschützer" (zu den sollte sich ein Jäger eigentlich selber zählen....) im großen gute Arbeit. Hatten mehrere alte Fischteiche gepachtet und eine Renaturierung mit Eisvogelbrutstätten und Fledermausbehausungen angelegt. Mehrere Tonnen Lehm für die Brutstätten angekarrt. Dazu in Absprache mit dem Jagdpächter in der Nähe Obststreuwiesen angelegt und Heckenpflege betrieben.
An einem kleinen Tümpel der samt Kaulquappen auszutrocknen drohte haben sie regelmäßig Wasser aufgefüllt.
Von der Artenvielfalt profitiert am Ende jeder. Mit Pauschalurteilen wird man der Sache nicht gerecht.
 

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