Da gibt's noch ein paar Sachen mehr...
1. STANDARDbatterien oder STANDARDakkus. Keine integrierten Akkus; die sind IMMER nach spätestens einem Jahr in den Wicken. Wenn der Akku nicht wechselbar ist, geht Dir unterwegs der Saft aus und das war's. Mit Standardakkus steckste einfach 'nen neuen Akku aus der Tasche oder zur Not 'ne Batterie aus der Tankstelle rein und gut ist's.
2. Keinen Billig-Player (erkennt man meist am blau leuchtenden Display), dem sehr geringen Preis und der allgemein schlechten Verarbeitung. Diese Dinger können zwar Dateien abspielen, klingen aber grässlich und sind in der Praxis nahezu unbrauchbar. Bessere Player kosten ab 100 Euro.
3. Wenn Du Hörbücher damit hören willst, muss der Player große Sprünge in Titeln unterstützen. Das heißt, dass Du per einfachem Tastendruck 30 Sekunden oder eine Minute vor- und rückwärts springen kannst.
Stell Dir vor, wie's ist, wenn Du ein 90 Minuten dauerndes Hörbuch anhörst, bei 80 Minuten was anderes machst und dann mit nur vierfacher Vorlaufgeschwindigkeit wieder zu der Stelle willst, an der Du das letzte Mal aufgehört hast. Dauert dann halt 20 Minuten, in denen Du nix tust als "spulen".
4. Vernünftiges Display. Also mehrzeilig und mit vernünftig aufgelösten Buchstaben. Sonst siehste nicht, wo Du bist.
5. LAUT muss er sein. Viele in Deutschland ausgelieferte Player sind zwangskastriert; auf eine extrem geringe Lautstärke festgelegt. Beim Hören im heimischen Wohnzimmer durchaus ausreichend - in lauterer Umgebung hörste nix mehr.
Auf die Watt-Angaben in den technischen Daten kannst Du Dich NICHT verlassen. Das sind fast immer absolute Fantasiewerte.
Ausprobieren.
5. Einsatz als USB-Massenspeicher muss möglich sein. Das heißt, dass Du den Player per USB ansaftest und wie eine ganz normale Festplatte benutzen kannst. Player, die das nicht können, nageln Dich auf spezielle Software fest, die bescheuert zu bedienen ist und Dir oft verbietet, normale MP3-Dateien aufzuspielen. Da wirst Du wahnsinnig.
6. Empfehlungen: Player von iRiver und Cowon. Die bieten eine Menge SINNVOLLER Funktionen, arbeiten mit normalen Batterien/Akkus, klingen sehr gut und haben ein hervorragendes Display. Ich kenne den iRiver T10 (hält mit einer AA-Batterie unglaublich lange durch) und den Cowon iAudio5 (leider mit kleiner AAA-Batterie, hält nicht so lange, ist aber der meiner Meinung nach am besten klingende Player auf dem Markt).
Wenn ich Musik hören will, nehme ich den iAudio5. Wenn ich Hörbücher höre, den T10. Den kann man mit einer Art Clip überall befestigen; klingt unwichtig - aber in der Praxis wird genau diese Eigenschaft fast zur wichtigsten überhaupt.
Nachteil beider Player: In Deutschland schlecht zu bekommen; ich habe meinen T10 aus Singapur importiert. Das Ding gibt's bei uns zwar auch, ist aber extrem leise und hat kein Radio.
Vielleicht noch wichtig: iRiver-Geräte sind etwas einfacher und intuitiver zu bedienen als Geräte von Cowon.
7. Guter Kopfhörer; die mitgelieferten taugen nie was. Gute, günstige Kopfhörer: Sennheiser MX500, Sennheiser MX550. Beide Hörer (unterschiedliche Impedanz) klingen ganz gut; aber nicht an jedem Player ! Beide ausprobieren, den subjektiv besser klingenden Hörer nehmen. Kein High-End-Klang, aber robuste und gute Alltagshörer.
Bei starken Umgebungsgeräuschen oder wenn kaum Klang nach außen dringen soll: In-Ohr-Kopfhörer. Zum Beispiel: Koss "The Plug" - mitgelieferte Ohrpolster durch durchbohrtes "Oropax" ersetzen.
Besseren Tragekomfort bietet der Creative EP 630; der klingt ganz passabel, ist mit dem Sennheiser CX 300 in Sachen Klangerzeugung ABSOLUT baugleich, kostet aber nur die Hälfte und hat 'nen besseren Stecker, besseres Kabel und bessere Kabelführung. Details: Kundenrezension von "Prolet" (bin ich) zum Sennheiser CX 300 bei Amazon.de; bisschen suchen.
Der Koss klingt subjektiv voller, fühlt sich aber unangenehm an.
Wie geschrieben: Nimm keinen Billig-Player. Die Dinger taugen einfach nichts und sorgen nur für Ärger.
[ 13. Februar 2007: Beitrag editiert von: Jagdgegner ]