Mobile Ansitzleiter Empfehlungen?

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Guten Abend in die Runde!

Hier keimt immer mehr die Idee neue Plätze anzutesten und auch zwecks der Flexibilität mal eine mobile Alu-Ansitzleiter zu besitzen.

Also - eine richtig mobile Leiter. Nicht eine Leiter, die von Natur aus schnell umgestellt ist, sondern eine richtige “Wanderhure”.

Welche mobilen Leitern habt ihr im Einsatz?
Welche Höhe ist grad noch praktikabel?
Wie einfach und schnell ist der Aufbau?
Ist das Ding sicher?
Maximales Gewicht (kernige Niederbayern hier!)

Braucht man einen Baum zum anlehnen oder ist das Ding Standalone?

Der Gedanke wäre, wie gesagt, dass man interessantere Ecken mal nicht nur mit Kamera sondern auch mit Sitz erkunden kann. Man kann nun mal nicht in jeder interessanten Ecke eine stationäre Ansitzeinrichtung haben. Und das Wild passt sich ja auch dem Geschehen an. Wenn in einer Stelle im Revier extrem Rabatz gemacht wird, dann weicht das Wild aus.

Holz ist außen vor. Soll 1-2 Mann aufstellen können. SW Und Mais bewachen ist hier nicht das Ziel, so viel SW haben wir hier nicht und wenn’s wirklich ist, würde der LW da sofort mit dem Frontlader einen Bock hinstellen.

Danke und Waidmannsheil

deep
 
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ich hatte mal einen Askari Ansitzstuhl um in nem neuen Revier (welches absolut keine Jagdeinrichtungen hatte) auszutesten wo was geht bevor man großartig Geld / Zeit / Nerven investiert

Out of the box, wie man heute (leider) so schön sagt taugt er gar nichts.
- Rücken leidet
- Arsch leidet
- Anschlag bescheiden

Deshalb beim Schweden einen günstigen Klappstuhl erworben um eine Rückenlehne und eine vernünftige Sitzauflage zu bekommen (Einfach mit Kabelbindern fixiert, funktionierte tadellos, er war immer noch einklappbar.

Als nächstes die Schießauflage rundrum mit einer Heizungsrohrisolierung (und noch mit PAnzertape anschließend umwickelt) gepimpt. So war ein vernünftiger lautloser Anschlag möglich, das Gewehr lag satt auf.

Jetzt noch ein 08/15-China-Tarnnetz gekauft um das Teil auf die schnelle verblenden zu können (unten mit 4 Heringen fixiert, oben mit Kabelbindern an den Stuhl fix montiert

Genommen habe ich ihn dann eigentlich nie, da sich mittlerweile eine andere Jagdgelegenheit ergeben hatte.

Der Stuhl vagabundierte dann 2 Jahre im Keller rum und wurde dann, im nachhinein gesehen, für einen Schleuderpreis verramscht.

Fazit:
- pimpen unbedingt notwendig, außer man steht auf so was.
- eine wirkliche erhöhte Schießposition (Kugelfang, Sicht) erreicht man nicht, der Standort ist demnach sehr genau auszuwählen.
- um überhaupt mal zu testen ob sich eine dauerhafte Ansitzeinrichtung rentiert kann man ihn schon kaufen, bei meiner Reviergröße, der vorhandenen Ausstattung und der Art der Jagdausübung (wohne im Revier und nehm das Fahrrad, da kann ich nicht noch nen Klappstuhl gebrauchen) rentiert es sich jedoch nicht.
 
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Wir haben auch so eine Aluklappleiter. Die vegetiert grad vor irgendeinem Dachsbau, wo sie unser Jungjänger letztes Jahr aufgestellt hat. Unbequem, zum schießen ist ein Yogakurs von Vorteil, so verrenken musst Dich, um eine halbwegs annehmbare Auflage zu bekommen.

Ich verzieh mir momentan lieber einen leichten Drückjagdbock für solche Sachen. Den leg ich entweder auf den Autoanhänger oder versetze ihn mit der Ladepritsche unseres Traktors. Und zwar alleine...

Wmh
Flo
 
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Habe seit Jahren zwei Askari " Waschbär " Baumsitze.. Leicht , aus Alu ( den kannst mit zum Wandern nehmen ) .. zum zusammenklappen ( passt in den Jimny )... schnell montiert ..:unsure: das stück 130 €.
Top (y)(y)(y)
 
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Il Lago Passion Hochsitz Rasant von Askari ist meine Empfehlung.
Askari Il Lago Rasant

Kurzurteil
Pro:
- Günstig (eigentlich ständig im Angebot für 200€)
- Noch gut allein transportabel (20kg)
- Hohe Sitzposition
- Guter Sitzkomfort
- Standsicherheit auf ebenem Grund sehr gut

Neutral:
- Brauchbarer Schießbügel
- Schießrichtung in der Hauptsache nach vorn (ist aber im vornherein klar, daher nicht negativ)
- Gurt zum Rückentransport könnte aber besser sein

Negativ:
- Klappmechanismus/Gelenkarretierung geräuschintensiv
- Es muss eine halbwegs ebene Fläche für die Aufstellung gefunden/geschaffen werden (oder Bastellösung höhenverstellbare Füße)
- Plastikqualität

Ausführliches Urteil:
Ich hatte schon länger eine mobile Standalone-Lösung gesucht. Den Jagdstuhl "Dachs" habe ich mal probe-gesessen und sofort als untauglich, zumindest für mein Körperformat, abgehakt. Da hat man immer die obere Querverbindung im Rücken und kann dadurch nichtmal die ganze Sitzfläche nutzen. Ausserdem hockt man sehr niedrig. Alles andere am Markt, bspw. Knobloch war mir zu teuer, gerade auch im Hinblick auf Diebstahlrisiko.

Der Rasant ist imho noch relativ jung am Markt aber nur minimal teurer als der Dachs (gefühlt dauerhaft im Angebot für 199€). Er bietet dafür deutlich mehr als der Dachs. Man sitzt höher und bequemer.
Daher habe ich mir den Sitz bestellt, sehr schnell nachdem ich ihn zum ersten mal in der Beilage der JiB entdeckt hatte. Ich habe ihn mir aber lustigerweise auch genau deshalb geholt, weil ich schon lange vor hatte genau so einen Sitz selbst zu bauen. Die vierteilige Gelenkleiter für den Zweck hab ich schon lang mal beim Discounter gekauft als er im Angebot war, steht aber seither nur der Werkstatt rum. Denn die Sprossenbreite ist viel zu schmal (nur 30cm lichte Weite zwischen den Holmen) um dazwischen sitzen zu können und weil ich bislang keine Idee hatte wie ich das lösen könnte ist es bei der fixen Idee geblieben.

Der Rasant ist nämlich zunächst mal wie eine gewöhnliche vierteilige Gelenkleiter aufgebaut und wird dementsprechend exakt gleich aufgestellt: Entriegelungs-Schnapper an den Gelenken arettieren und dann aufklappen. Geht sehr schnell und simpel, leider sind die federbelasteten Schnapper in den Gelenken aber etwas geräuschintensiv.
Da die Leiter nicht das Standardmaß von Gelenkleitern hat, sondern wesentlich breiter ist (55cm lichte Weite zwischen den Holmen), ergibt sich ausreichend Sitzbreite. Den Sitzkomfort auf dem Sitz empfinde ich dabei sogar als sehr gut, keine Druckstellen und keine Querstangen im Kreuz o.ä.

Auf ebenem Grund steht der Sitz sehr stabil, aber das ist im Revier ja nicht die Regel. Die Leiter verwindet sich war in gewissem Maß und bringt so etwas Elastizität mit um auch auf unebenem Boden sicher zu stehen, aber das Gelände muss im groben schon eben sein oder vor dem Aufstellen passend gemacht werden. Daher überlege ich mir aus dem Leiternzubehör noch höhenverstellbare Füße für die vier Seiten zu besorgen. Vielleicht werde ich auch mal noch ausprobieren eine Traverse zu entfernen und dann die Stabilität zu testen, dann wäre das eher eine kippelsichere Dreipunkt- statt Vierpunktauflage. Insgesamt hat man das Problem des Stellplatzes aber mit den meisten dieser Sitzlösungen.

Um den Sitz ordentlich transportieren zu können sind Gurte dabei um sich den Sitze zusammengeklappt auf den Rücken zu schnallen. Die Gurte sind sehr einfach gehalten und etwas fummelig, aber es taugt schon wenn man nicht kilometerweit marschieren will.

Bauartbedingt kann man eigentlich nur nach vorn sauber (mit Auflage) schießen, auch weil die Sitzflächenbreite einfach nicht die Möglichkeit bietet sich weit mit dem Hintern herumzudrehen (zumindest für mich nicht). In wie weit man also weiter zur Seite oder sogar nach hinten schießen kann, hängt von der Beweglichkeit im Oberkörper des Benutzers ab.
Der Schießbügel ist zwar ausreichend, aber den werde ich noch etwas pimpen. Ein Abstrebung nach unten, damit man sich mit mehr Gewicht darauf lehnen kann halte ich für sinnvoll. Eine dickere Polsterung ist sicher auch nicht verkehrt.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Wenn ich bedenke das eine Standardgelenkleiter schon 80€ kostet ist man mit den 200€ für die extrabreite Sonderleiter und die Aufbauten (Sitz/Bügel) schon sehr gut bedient. Vierbesserungspotential ist aber da, gerade der im Revier fast überall notwendige Ausgleich von Bodenunebenheiten könnte besser berücksichtigt sein.
 
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Man baut sich 1-2 einfache und gut transportierbare Scherenleitern/Klappleitern (da gibt es haufenweise Bauanleitungen dafür). Ideal wenn man die auch mit dem Heckträger transportieren kann. Diese an den Stellen aufbauen wo man mal probesitzen will. Dann noch einige gute DJB oder bessere Scherenleitern... die kommen dahin wo man häufiger sitzen will. Stellt sich eine Stelle aus gut heraus.. dann ggf. Kanzel dafür bauen.
Alles aus Holz weil günstig und leise. Für eine gekaufte gute Alu oder Stahlgeschichte kann man ca. 3-4 einfache Leitern bauen die meist keinen Krach machen. Das ist meine Erfahrung.
 
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Ich habe die. Bin voll zufrieden. Aufbau 2 Minuten. Bis zu 2 Stunden relativ bequem.

https://www.floba-jagd.de/Hochsitze...er----.html?XTCsid=40vhtr53026pd5rio0hksemll0

Die hab ich auch und sehe sie als einigermaßen brauchbar an. Hab mir eine Verlängerung um einen Meter aus dünnem Kantholz daran gebaut. Alles klappbar und passt auf Wildträger zum Transport fürs Versetzen.

"Askari" und "kerniger Oberbayer" sind ein nicht zueinander passendes Paar, übrigens ! ;)
 
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Die hab ich auch und sehe sie als einigermaßen brauchbar an. Hab mir eine Verlängerung um einen Meter aus dünnem Kantholz daran gebaut. Alles klappbar und passt auf Wildträger zum Transport fürs Versetzen.

"Askari" und "kerniger Oberbayer" sind ein nicht zueinander passenden Paar, übrigens ! ;)
Nicht Ober- NIEDERbayer. How dare you!
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