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Ich danke herzlich für die Aufklärung.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich da wohl, nicht zuletzt durch das frühe Dahinscheiden des Münchener Modezaren Moosi, die südliche Bekleidungsszene etwas aus den Augen verloren habe.
Ein Gedanke sei gestattet:
Es ist doch wunderbar, wie sich in der Natur alles zusammenfügt. Wer da nicht an einen Schöpfer glaubt, muß wahrlich blind und taub sein.
Da fliegt so eine kleine Biene im Frühjahr durch den Wingert und bestäubt des Schilchers Blütenstände. Im Jahreslauf entwickeln sich daraus die Reben, vom Winzer im Frühsommer vorsichtig von Blättern freigestellt, um ihnen den vollen Genuß des Sonnenlichtes zukommen zu lassen. Das Jahr neigt sich, der frühe Herbst kommt und der bis dahin ach so stille Weingarten füllt sich für kurze Zeit mit buntem Leben; es wird geerntet, gemostet und abgefüllt.
Und wenn dann, ein paar Tage später, der wackere steirische Waidmann den schilchersturmbedingten Waldspaziergang unternimmt, dergestalt jagdliche mit gesundheitlichen Interessen verbindent, läutet er mit den seine Darmperistaltik begleitenden laut und lang dahingrollenden, an einen Sprengruf gemahnenden Lautäusserung die Brunft des Rothirsches ein.
Und alles nur, weil eine kleinen Biene von des Schilchers Blütenstaub genascht hat.
Es ist fürwahr wunderbar.
Jaaa unser lieber guter Moosi, ... hast du den auch noch gekannt? Ich kannte ihn und seine Mama samt seiner Daisy und wie oft waren wir zu Studienzeiten in der traditionellen Hundskugel. Oh mei, das waren noch Zeiten in München sag ich dir. Ansonsten war mir der Moosi halt ein bissl zu teuer, aber als der Schilcher noch stürmte, hat er ein paar Krawatten von ihm gekauft und noch im Schrank. Hemden auch, allerdings sind die mit den Jahren so stark eingelaufen, dass ich nicht mehr rein passe. Ein feiner Mensch war der Moosi und für soziale Projekte konnte man bei ihm immer ein paar Kreuzer einsammeln.