Mauser Mod. 66 - 66S - 66SM

OR

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18 Aug 2010
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Die ersten Kommentare sind schon da,wie vermutet gibt es ein paar die es besser wissen,aber was soll`s. Es hat sich wohl noch nicht herumgesprochen das ich für die Montage aller Waffen von 1970-1980 bei Mauser verantwortlich war.
Die S -Sicherung habe ich entwickelt ,die neue Laufbettung,den
SM Stecher, das Mod. 77 ,die 66SP und vieles mehr.bin ja nur 40 Jahre in diesem Geschäft. Werde trotzdem weitere Informationen ins Netz setzen ,
auf unsachliche Beiträge werde ich nicht antworten.

Bemerkung: Unter neuer Laufbettung verstehe ich das dieVisierfußauflagefläche und hintere Anschlagfläche auf ein einheitliches
Maß gefräst wurde. Ob eine ALU Platte verwendet wurde ist wirklich nicht
wichtig ,warscheinlich haben wir in der Übergangszeit noch Messing Platten
verarbeitet.
Ein Umbau auf Schloßhalter war und ist nicht möglich,wie ich
schon sagte ,ein TOTAL anderes Abzugssystem. Ein kompleter Austausch
war möglich . Führungsschiene ,Teleskop,Schlößchen mit Sicherung,viel zu
teuer. Ein Büchsenmacher muß total verrückt sein einen Kunden so etwas
anzubieten.

Die Läufe bei der 66 haben viele Varianten.
Angefangen hat es mit Läufen mit kurzen Visierfuß der nach hinten über den
konischen Teil des Laufes reichte, dann kam der kurze Visierfuß der hinten
gerade bis zum Konus reichte und nach vorne ca. die gleiche Kröpfung hatte.
Mit den großen Zielfernrohren und Einh. Montage zB. 8x57 usw. war es notwendig längere Visierfüße anzubieten.
Die 66 mit Schloßhalter hat in der Regel den langen Visierfuß, das gilt auch für
die starken Großwild Läufe.
Einer der markantesten Unterschiede ist die nach unten überstehende Wieder-
lagerplatte,diese war nur bei den Waffen ohne Schloßhalter,allerdings gab es
auch bei dieser Änderung eine sehr lange Übergangszeit.

Grundsätzlich gilt: jeder Lauf ohne dieser Platte kann in jeder Waffe verwendet
werden. Läufe mit Platte können nur in Waffen mit der ensprechenden Aus-
fräsung eingebaut werden. Es kann aber Abhilfe geschaffen werden ,
entweder am Lauf den unteren Bereich der Platte entfernen(abdrehen)
oder den Schaft entsprechent nachfräsen,beides kein Problem.

Wichtig ist allerdings das die Läufe aus den 66-70 Jahren nachgearbeitet werden im Auf -und Anlagebereich der Vorderschaft Auflage ,was zur
Folge hat das am bessten das ganze System neu eingebettet wird,beherrscht
nicht jeder Büchsenmacher ,weil er nicht die richtigen Werkzeuge hat.

Die 66 ist sehr empfindlich auf Verspannung im Lauf , was dann zu entsprechender Schußleistung führt.
Die Unterschiede in der mechanischen Visierung kommt auch noch dazu
sowie Lauflänge. Das nächste Mal ,mehr dazu.

Gruß an alle die es interessiert und an die die sowieso schon alles besser wissen. O.Repa
 
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16 Jun 2009
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OR schrieb:
Ein Umbau auf Schloßhalter war und ist nicht möglich,wie ich
schon sagte ,ein TOTAL anderes Abzugssystem. Ein kompleter Austausch
war möglich . Führungsschiene ,Teleskop,Schlößchen mit Sicherung,viel zu
teuer. Ein Büchsenmacher muß total verrückt sein einen Kunden so etwas
anzubieten.
DAS habe ich anders gesehen.
der Produktionsleiter denkt in anderen Preisen.
Der Basispreis für meine Waffe betrug ca. 1968 ca. 700 DM.
Dazu kam bei Auslieferung ca. 1968 ein Aufpreis von über 1.000 DM für Gravur, Schaftholz + Sonderwünsche.
ich habe deshalb Telekopschiene + Abzugsystem neu gekauft,
(die alten Teile fliegen noch irgendwo im Bestand rum )
und in das gravierte Teleskopstück einen Abstandhalte eingelötet,
in den Magazinschacht für die .308 Win ein Plastik-Distanzstück eingesetzt
+ den Abzugbügel aus Stahl nachfertigen lassen..
.und die Sicherung eingeschliffen...
.....mit DER Waffe bin ich bis heute mehr als zufrieden.
P. :D :D
 

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