Lauf frei schwingend immer besser?

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Was für einen Streukreise hast du denn bei 5Schuss über 15min? Ist der dann wesentlich enger als deine oben genannten 10-15cm hast du doch eine Antwort.
 
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20 Mai 2024
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So wie ich es mir denke, müsste ich um das beurteilen zu können, dass System rausnehmen aus dem Schaft....Und nach dem zerlegen kann es ja schon schlimmer werden so wie ich das Verstanden habe...
Schon schwierig das ganze:LOL:
 
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Meinen 98er habe ich vor 50 Jahren aus Einzelteilen mit neuem gehämmerten Lauf ( 8x68S) und grob vorgefrästem Schaft selber gebaut. Da ich einen Stutzen wollte, nahm ich ein Stück Schaftholz in der richtigen Farbe und nach schräg absägen des Schaftendes und zusammenpassen mit dem neuen Vorderteil wurde dieses dann mit einer Zwischenlage aus weichem Leder mit 2 Schrauben vorne am Lauf befestigt. Der hintere Teil des Laufes ist freischwingend und das System gebettet. Schiesst sehr gut kallt wie warm. Das Horn für die Nase bekam ich vom Metzger des Vertrauens. Es stammt von einem schwarzen Kuhhorn. Ist von sauteuerem Büffelhorn nicht zu unterscheiden.
 
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6 Sep 2023
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Um einzuschätzen, ob am Lauf anliegende 'unnachgiebige' oder 'arbeitende' Materialien wie Metall und Holz die Laufschwingung beeinflussen könnten, könnte der Konsum dieses Videos hilfreich sein:

 
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Nein ist die "amerikanische Version" wenn man so will... Ein Ruger M77 im Kaliber .30-06
Da würde ich mir die Mühe nicht machen. Nimm das Teil für die Jagd und schau nach einer zweiten Büchse für den Stand mit der Option auf jagdlichen Einsatz bei Schlechtwetter.

Das System ist an der vorderen Systemschraube etwas tricky zu betten, Pillars fehlen auch ab Werk. Eine Optimierung des Schafts ist daher hier vergleichsweise anspruchsvoll. Und da Stutzen dazu dann freischwingend (plus Carboninlay damit das so bleibt) oder eine Bettung über die vollständige Länge oder eine Punktbettung...wird vermutlich nicht gleich perfekt laufen und dann bist du längere Zeit ohne Knifte.
 
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Das hört sich immer so an, als hätte sich der Hersteller viele Gedanken gemacht und das ist dann die technisch Beste Lösung.
Die Warheit ist aber; der Hersteller wusste es oft nicht besser oder es mussten andere Aufgaben gelöst werden die wichtiger waren als die Präzision (Kriegseinsatz etc.)
Die wussten viel. Die These mit den "dummen Alten von früher" kannst getrost vergessen!
Wieso macht das denn bei mordernen Waffen niemand mehr?
Es gibt immer wieder Modelle wo bewusst ein Druckpunkt eingebaut wird. Das waren teils auch noch Waffen mit Kunststoffschaft und die waren dann manchmal auch hier im Forum Thema.

Früher alle blöd und heute alle schlau und freischwingend, das haut nicht hin als Weltbild.
 
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18 Jul 2024
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Das hört sich immer so an, als hätte sich der Hersteller viele Gedanken gemacht und das ist dann die technisch Beste Lösung.
Die Warheit ist aber; der Hersteller wusste es oft nicht besser oder es mussten andere Aufgaben gelöst werden die wichtiger waren als die Präzision (Kriegseinsatz etc.)
Ich würde dir mal empfehlen, dich in die zeitgenössische Literatur der verschiedenen Schäftungsmethoden und -versuche einzulesen. Gerade in der Vor- und Zwischenkriegszeit gab es da enorm viele Versuchsreihen bei den Briten mit ihrer Lee-Enfield-Reihe und den Amerikanern mit dem Projekt, welches schlussendlich zur M1903 wurde.

Interessanterweise haben die alle ein ähnliches Ergebnis gezeigt: Die langen, relativ wandschwachen Läufe der Zeit schiessen in der Regel deutlich besser, wenn sie an der Mündung aufliegen und mit etwas Druck gegen oben gebettet sind. Der K31 ist dem im Übrigen recht ähnlich, auch dort liegt bei der Mündung etwas Druck gegen oben auf den Lauf an, wenn der Schaft nicht verzogen ist.

Wieso macht das denn bei mordernen Waffen niemand mehr?
Erstens gibt's durchaus noch viele moderne Waffen, welche keine freischwingenden Läufe haben, und zweitens kommt die Entwicklung daher, weil die Läufe kürzer wurden, das Kaliber eher kleiner, die Wandstärken der Läufe dicker und die Materialkosten im Vergleich zu den Arbeitszeitkosten heute deutlich geringer sind als früher, was z.B. bei einer Serienproduktion im Millionenbereich durchaus relevant war.

im Übrigen gibt es vor Allem auf amerikanischen Surplus-Foren, z.B. dem Swissrifles-Forum, immer mal wieder Leute, die ihre Surplus-Gewehre auf freischwingend umgebaut haben. Die allermeisten davon haben danach eher eine schlechtere Streuung beobachtet, keine Bessere.
 
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Hatte mal eine Sauer 80 im Kal. 8x68s bei welchem der Lauf an zwei "Druckpunkten" im Vorderschaft anlag. Vermutlich um die Laufschwingung des doch langen und dünnen Lauf etwas zu mindern. Bis zu dem Zeitpunkt an dem ich diese Höcker wegeschliffen habe, gab`s je nach Jahreszeit und Witterung unterschiedliche Treffpunktlagen. Hat mich gewundert dass die Sauer-Leute bei wohl einem der besten Repetierer sowas machten.
 
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Die wussten viel. Die These mit den "dummen Alten von früher" kannst getrost vergessen!

Es gibt immer wieder Modelle wo bewusst ein Druckpunkt eingebaut wird. Das waren teils auch noch Waffen mit Kunststoffschaft und die waren dann manchmal auch hier im Forum Thema.

Früher alle blöd und heute alle schlau und freischwingend, das haut nicht hin als Weltbild.
Das ist mitnichten meine Einstellung.

Es gab viele Dinge die früher besser gemacht wurden, viele Sachen hat man aber auch bewusst hinter sich gelassen um sich zu verbessern.
"Don't fix it if it is not broken" ist leider nur ein Kalenderspruch der sich in der Realität nicht halten lässt.
Dann würden wir noch mit Pferdekarren durch die Gegend fahren.
Der TS hat ein Problem mit der Waffe oder ist nicht ganz zufrieden... also ist es doch für ihn "broken" oder zumindest verbesserungsfähig. Ob das gelingt steht auf einem anderen Blatt.

Ich kenne mich gut in der Waffentechnik aus.
Um eine Waffe zum schießen zu bekommen ist es nicht so; freischwingend = schießt gut, anliegend = schießt schlecht. Hier sind viele Stellschrauben an denen man drehen kann um ein gutes Ergebniss zu bekommen.

Ich wollte sagen; es ist inzwischen technischer Standard (mit modernen Stählen, Pulvern, Fertigungsmethoden etc.) einen freischwingenden Lauf zu haben um eine möglichst präzise Büchse zu erhalten. Und mit Mode hat das nichts zu tun.

Meine Meinung ist: wenn es richtig gemacht ist dann schießt eine gebettete Waffe mit freischwingendem Lauf in der Regel besser als eine mit anliegendem Lauf.
Nein, ich sage damit nicht, dass alle Waffen mit anliegendem Lauf schlecht schießen.
Ja, es gibt Waffen die mit einem Druckpunkt am Lauf besser schießen. Ja, es kann auch sein, dass der ein oder andere eine gesehen hat oder selbst eine im Schrank stehen hat.
 
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Meine Erfahrungen mit gut schwingenden Läufen und fixierten Läufen (z. B. verlötetd BBF) zeigen, dass ich zwar höchste Präzision mit frei schwingenden Läufen erzielen kann, andererseits die fixierten Läufe nicht ganz so munitionsfühlig sind. Auch sog. Ölschüsse zeigen weniger Abweichungen.
 
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Der Ölschuß zeigt meist nur bei öligem Patronenlager eine Abweichung.
Leicht(!!!) öliger Lauf eher weniger.

Es gibt für diverse Militärwaffen Laufbettungs/Packing Anleitungen, gerade fürs militärsportliche Schießen.
Lange, dürre Läufe.
Andere Militärwaffe sind dann wieder Freischwinger oder zumindest in der Längenausdehnung in einr Buchse Geführt, si die Schweizer 11er Gewehre und Karabiner und auch die späteren finnischen m/28-30.
 

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