Lagerung von Griffholz zum Messerbau

GMV

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10 Mai 2015
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Moin,

Eine Frage an die fortgeschritteneren Messermacher oder Holzfachleute hier:
Wie lagert ihr Euer Griffholz? Ich meine insbesondere "fertige"
oder ausreichend getrocknete Stücke, die bereit zur Messerfertigung sind.

Hintergrund meiner Frage: Ich möchte mir einen kleinen Vorrat Griffhölzer
für dieses schöne Hobby hinlegen und möchte sie möglichst stressfrei lagern.
Gedacht hatte ich bis jetzt an Really-Usefull-Boxen o.ä., ggf. mit ein paar
Trocknungsperlen drin. Oder ist das zu luftdicht? Vermeiden möchte ich
Gammel durch Feuchtigkeit aber auch Trocknungsrisse.

An Lagerräumen hätte ich einen Heizungskeller (eher warm)
Einen Platz im Haus / Wohnung (normal)
Eine Lagerhalle (eher kalt, aber nie frostig)

Vielen Dank und schöne Feiertage,
G
 
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18 Mai 2006
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Nabend,

wenn das Holz "lufttrocken" (ca.18-15% Wassergehalt, nach gedeckter, luftiger Lagerung im Freien) ist, kann es in die Wohnung/Heizraum. Hängt von der relativen Luftfeuchte dort ab. Starke Wärmestrahlung vermeiden. Hirnholz mit Lack, Wachs oder auch normalem Weissleim einstreichen, um Rissbildung zu vermeiden. Bei mir liegt solches Holz in der geheizten Werkstatt.
Auch jahrelang. Obsthölzer neigen stärker zur Rissbildung (zb Pflaume etc.). Bei solchem Holz versiegele ich die Hirnfläche sogar gleich nach dem Einschneiden.

Gruss, w
Schöne Feiertage
 
G

Gelöschtes Mitglied 17007

Guest
@Werner ZausL ,

ich habe vor 2 Jahren vom Nachbarn Stamm-Stücke eines Walnussbaumes bekommen und habe die in der Garage gelagert.........
Meinst Du die kann ich ab jetzt im Keller (Heizungsraum) weiter lagern?
Risse sind bis dato keine zu sehen......

Gruß
2RECON
 
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18 Mai 2006
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@Werner ZausL ,

ich habe vor 2 Jahren vom Nachbarn Stamm-Stücke eines Walnussbaumes bekommen und habe die in der Garage gelagert.........
Meinst Du die kann ich ab jetzt im Keller (Heizungsraum) weiter lagern?
Risse sind bis dato keine zu sehen......

Gruß
2RECON
Wenn sie "trocken" genug sind jederzeit. Nussbaum ist ein Spezialfall:
Wenn es gesägte Bohlen sind, entferne das helle Splintholz. Sonst gibts mit hoher Warscheinlichkeit Wurmbefall. Sollten es dicke Ast-Rundlinge sein, längs halbieren oder vierteln und Rinde weg. In diesem Fall hast du aber kaum dunkleres Kernholz.
Grundsätzlich gilt: Ist das Holz noch "nass" muss das Holz luftig sitzen, mit Leisten dazwischen. Sonst gibts Schimmel und Pilzbefall. Mein Vater sagte immer das Holz "...erstickt".
Gruss, w
 
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18 Mai 2006
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So macht das mein Bogenbauer auch, er sagt, die Hölzer sollen langsam nur über die Rindenoberfläche austrocknen.


CdB
Vor allem Strauchhölzer (Weissdorn, Buchsbaum, Haselnuss....) kann man als Rundlich rissfrei trocknen.
Hirnholz mit Pampe einstreichen.
Luftig in den Schatten legen.
Rinde evtl. plätzeln, dh mit Zugmesser ringsum kleine ovale Rindenstücke entfernen. (vllt 10 bis max 20% der Oberfläche)
Wenn trocken genug, ab in die Werkstatt.
Gruss, w
 
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Wenn sie "trocken" genug sind jederzeit. Nussbaum ist ein Spezialfall:
Wenn es gesägte Bohlen sind, entferne das helle Splintholz. Sonst gibts mit hoher Warscheinlichkeit Wurmbefall. Sollten es dicke Ast-Rundlinge sein, längs halbieren oder vierteln und Rinde weg. In diesem Fall hast du aber kaum dunkleres Kernholz.
Grundsätzlich gilt: Ist das Holz noch "nass" muss das Holz luftig sitzen, mit Leisten dazwischen. Sonst gibts Schimmel und Pilzbefall. Mein Vater sagte immer das Holz "...erstickt".
Gruss, w

Als Trockenzeit rechnet man übrigens ca. ein Jahr pro cm Dicke des zu trocknenden Werkstückes - und möglichst dunkel lagern.
 

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