Ladung für 5,6x50 R Magnum mit 60 grs. Nosler Partition gesucht (nach Möglichkeit mit RS40)

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Hallo zusammen,

ich schiesse die 5,6x50R Mag. aus einer BBF mit 20/76er Schrot als Reh- und Raubwildwaffe (Raubwild ohne Verwertung), hauptsächlich ab September, wenn auch Kitz und Geiss frei sind.

Anfangs verwendete ich dazu die normale RWS-Fabrikmunition mit dem 4,1g Teilmantel. Die Präzision war mit 2-2,5cm/100m völlig OK, die Wirkung auch, aber die Wildbretzerstörung eher katastrophal, vorallem wenn das Geschoss schon eingangs auf eine Rippe traf.

Aktuell verwende ich Serien-Munition von LFB mit einem 3,9g/60grs. Geschoss, angeblich gebondet. Die Präzision ist spitzenmässig, die Schüsse sitzen Loch an bzw. in Loch, 4-5 Schuss kriegt man ganz bequem mit einem Schusspflaster abgeklebt, besser geht´s eigentlich nicht, aber die Wildbretzerstörung bzw. Hämatombildung ist keinesfalls besser als mit der RWS-Laborierung (bei Standard-Schüssen kurz hinter das Blatt).

Zudem konnte ich aus einem etwas weit und schräg stehenden Reh ohne Ausschuss den Restkörper unter dem Blatt bergen und dieser Bestand nur noch aus dem hinteren Teil der Geschosshülle und war komplett ohne Kern. Deshalb weiter oben meine Anmerkung "angeblich gebondet". Habe ein Bild vom Restkörper mit Umstandsbeschreibung an LFB geschickt (im November) und bis heute keine Antwort erhalten. Somit ist das Thema für mich durch und ich hab mich selber an´s Laden gemacht, leider bislang mit ziemlich bescheidenem Erfolg.

Geschoss meiner Wahl war das 60 grs. Nosler Partition, weil meine Waffe offensichtlich drallmässig mit 60 grs. optimal zurecht kommt und das für Reh auch absolut adäquat ist (wie gesagt, Raubwild wird nur erlegt, aber nicht verwertet, also egal). Über die bekannten Qualitäten des Partition braucht man nicht zu diskutieren. Ich glaube, es sollte an dieser Stelle einen ziemlich perfekten Job abliefern, in jeder Hinsicht.

Nur leider habe ich es bislang nicht geschafft, es auch nur halbwegs akzeptabel zum Fliegen zu bekommen und darunter verstehe ich bei diesem Kaliber einen Streukreis von nicht mehr als 2,5 cm/100m auf dem Schiessstand, weil der sich unter realen Bedingungen eben mal ganz schnell auf 3-4cm erweitert und das bei einem Kitz ggf. schon nicht mehr "lustig" sein kann.

Für meine Versuche habe ich dafür bislang RWS-Hülsen, RWS-ZH 4033 und RS40 Pulver verwendet, eigentlich alles gute und passende "Zutaten". Als OAL habe ich sowohl 60mm als auch 61mm ausprobiert, recht viel mehr Spielraum gibt es ja nicht. Dabei kam das eigentlich gut geeignete RS40 in Ladungen von 24,0-26,0 grs zum Einsatz, aber auch RS52 hab ich alternativ mit 27,0-28,5 grs ausprobiert (das hat bei 65cm Lauflänge richtig Bums).

Leider war das Ergebnis immer unbefriedigend irgendwo zwischen 3-6cm/100m. Inzwischen bin ich soweit auch gerne ein anderes Pulver einzusetzen, wenn es hilft, will aber nicht mehr ewig herumexperimentieren.

Also, weiss jemand von Euch Rat oder hat eine Lao mit dem Partition für mich, die einfach funzt ?

Besten Dank & Gruss,

Sven
 
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Das Nosler Partition 60gn hab ich in der 5,6x59RM auch nicht zum fliegen gebracht. Die 63Grain schweren RWS und Sierra TLM dagegen lieferten Streukreise 5/100 /Schusspflaster. Mit letztgenannten Geschossen lag der "Wildbretverlust" im guten akzeptablen Rahmen.
Probier doch das FOX CH 50gn mit Lovex S062 oder D073,6. .
 
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Danke für das Feedback. Ist ja durchaus tröstlich, aber ich wollte/will mit Absicht keine 50/55 grs Geschosse, weil ich mit der Geschwindigkeit eben nicht noch weiter nach oben will und damit nun mal hauptsächlich Rehwild erlege und halt bei Gelegenheit ab und zu einen Fuchs "mitnehme".

Ein weiterer und hier bislang nicht erwähnter Versuch war das 70 grs Accubond, aber diese Geschosse schlugen teils schon quer auf der Scheibe ein, d.h. da wusste ich sofort, dass das mein Drall nicht hergibt, also abhaken und wenn das 60 grs von LFB so perfekt fliegt, dann müsste das doch mit dem Partition eigentlich auch zu machen sein, denn Gewicht und Form sind absolut identisch.
 
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Rechnet mal die Grenzgeschosslänge für den gemessenen(!) Drall nach Greenhill aus und vergleicht das mal mit den realen Geschossen.
 
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Ich greif jetzt nochmal diesen alten Fred auf, weil sich damals offensichtlich niemand berufen fühlte … ;)

Zu den oben genannten Konstanten (RWS Hülsen, RWS ZH, 60 grs Nosler Partition ) hab ich inzwischen auch noch das Rottweil R902 und 903 Pulver wieder in Längen von 60 und 61 mm ausprobiert, weil mir die Rottweil-Pulver einfach als grundsolide, gutmütige, extrem konstante und meistens einfach zu ladende Pulver bekannt sind, aber auf einen grünen Zweig bin ich immer noch nicht gekommen. Streukreise auf 100m um die 4-5cm, besser wirds einfach nicht, zumindest wenn man laut Quick Load auch noch ein gewisses Leistungsniveau erreichen will :(

Was zum Teufel läuft hier schief bzw. Ist so verdammt kompliziert ?!? 4 Pulver, 2 Patronenlängen und pro Pulver und Länge 4 Ladungsabstufungen mit je 0,5 grs … da muss doch mal was Brauchbares dabei sein … zefix 😤
 

Wheelgunner_45ACP

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Kenne durchaus auch Fälle bei denen NPT oder Swift A-Frame nicht zum fliegen zu bringen waren, Blaser CDP dagegen schon. Mein Verdacht ist, dass der Quersteg das Problem verursacht. Entsprechende Berichte finden sich auch immer wieder in US- Foren. Sind Einzelfälle aber da bleibt nichts als auf ein anderes Geschoss zu gehen.
 
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Kenne durchaus auch Fälle bei denen NPT oder Swift A-Frame nicht zum fliegen zu bringen waren, Blaser CDP dagegen schon. Mein Verdacht ist, dass der Quersteg das Problem verursacht. Entsprechende Berichte finden sich auch immer wieder in US- Foren. Sind Einzelfälle aber da bleibt nichts als auf ein anderes Geschoss zu gehen.
Die sind bei 60grs NP reichlich.
 
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Blöd … wie gesagt, das 62grs RWS als Fabrikladung fliegt gut, aber nicht überragend und das 60 grs vom Labor für Ballistik fliegt absolut top, aber beider Zerstörungswirkung ist halt sehr bescheiden. Demzufolge kann es also nicht am Geschossgewicht und am Drall liegen, sondern an … ?!? Und genau das ist meine Frage. Beide Laborierungen nutzen RWS Hülsen und mutmaßlich auch RWS ZH, die eine ist 60mm lang (RWS) und die andere 61mm (LFB). Also verdammte Hacke, welches Pulver in welcher Menge brauche ich hier, um auf vernünftige Ergebnisse (gleich oder kleiner 2,5-2,0cm) zu kommen ?!?
 

SOR

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Blöd … wie gesagt, das 62grs RWS als Fabrikladung fliegt gut, aber nicht überragend und das 60 grs vom Labor für Ballistik fliegt absolut top, aber beider Zerstörungswirkung ist halt sehr bescheiden. Demzufolge kann es also nicht am Geschossgewicht und am Drall liegen, sondern an … ?!? Und genau das ist meine Frage. Beide Laborierungen nutzen RWS Hülsen und mutmaßlich auch RWS ZH, die eine ist 60mm lang (RWS) und die andere 61mm (LFB). Also verdammte Hacke, welches Pulver in welcher Menge brauche ich hier, um auf vernünftige Ergebnisse (gleich oder kleiner 2,5-2,0cm) zu kommen ?!?
Du vergleichst immer nur das Gewicht der beiden Geschosse. Das ist aber ggf. irrelevant.
Wie lang sind die Geschosse denn jeweils?
 
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Ich lade fuer mein nachbars BBF mit PPU SP B-132 geschosse haerter tombak als die RWS mit 27.5 grains Bofer RP3 (Rottweil R903) er ist voll zufrieden.
 

Wheelgunner_45ACP

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Wie schon geschrieben, manchmal gibt es Kombinationen, nicht ans fliegen zu bringen sind. Muss man dann einfach so akzeptieren

Grundsätzliche Fragen:
- L6, hast du ermittelt was deine Maimallänge ist? Oder wie kommst du auf deine 60 und 61mm für die Patronenlänge
- Hülsen aus einem Los oder immer wieder mal eine 20er Schachtel nach gekauft?
- Hülsenmund und Zündloch entgratet?
- Wie oft schon wieder geladen? Und hülsen geglüht?
- V0 gemessen? Und - falls Ja - wie stark schwankt die?

Ob das Partition deine Erwartung erfüllt kann dir dann auch noch keiner vorhersagen. Hatte es lange Zeit in der 8*57IS. Und da hatte ich wirklich schon auf den ersten 1 bis 2 cm selbst ohne Rippentreffer so viel Zerstörung im Gewebe, dass ich jedes mal Diskussionen mit meinem Beständer hatte. Und ich dann das Stück selber übernehmen durfte, was bei uns die Abmachung bei schlechten Schüssen ist. .

Mit der Erfahrung werde mir da jetzt das Fox in 50 bzw 55grs oder das Lapua Naturalis anschauen. Sollte da nix sinnvolles raus kommen, wird es das 60grs Ballistic Tip werden. Aber aufpassen da gibt es das normale und das "Varmint" welches einen dünneren Mantel hat.
 
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Hallo,
Ich habe das 60gr Nosler PT in meinem Einstecklauf (650mm) auch nicht zum Fliegen gebracht
 
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es kann doch nicht so schwer sein, die Dralllänge des Laufes festzustellen. Wenn das die typischen 14“ sein sollten, kann das NP nicht vernünftig fliegen!
Dann könnte das Naturalis vielleicht gerade noch gehen.
 

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