kommt jährlicher Schießnachweis in Niedersachsen?

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Ob man sich an der Diskussion beteiligen soll ( ? ) na ich weiß nicht ! Dennoch, kurz etwas aus meinen eigenen Erfahrungen: In 2 Jahren werde ich 70 und habe dann 50 Jahresjagdscheine gelöst.
Das heißt garnix - als Jäger. Es gibt Jagdscheininhaber und Jäger. Die bei uns im Kreis die Jägerprüfung machen ( sehr gute Ausbilder!) wird in der Waffenhandhabung und im Schiessen knallhart geprüft. Auch wenn es ein Arbeitgeber im Kreis ist oder der Sparkassen Direktor.
Ich habe zwei Sorten von Jägern erlebt ( sind nur persöhnliche Erfahrungen): Den alten routinierten erfahrenen Jäger und den Großkotz. Wenn etwas passierte ( Gott sei Dank kam es selten vor) passierte es fast ausnahmslos den älteren routinierten Jägern.Warum? Ganz einfach: Sie swaren in ihrer Routiene so erstarrt das es für sie selbstverständlich war (....) ich mache alles richtig; Fehler passieren mir nicht mehr.
Dem Großkotz ist alles egal. Er verfügt über weitreichende Beziehungen. Der Jungjäger ( dazu zähle ich nicht die "Großkotze") hält sich zurück und lässt lieber den Finger gerade. Jetzt spreche ich von den "heutigen" Jungjägern ( ich meine wirklich die "Jungen", nicht die die mit 55 Jahren den Jagdschein erwerben weil sie alles im Leben erreicht haben; nur den Jagdschein noch nicht), und die verhalten sich Mustergültig auf der Jagd.
Was den Schiessnachweis betrifft: In NRW wurde er eingeführt. Richtig so.Jetzt soll er wieder unter Laschet abgeschafft werden. Was ich so erlebt habe am Laufenden Keiler? Das verschweige ich mal. Ich kenne aber Jäger die seit Jahren keinen Schiesstand besucht haben. Dennoch haben sie den Schiessnachweiss ?????????????????????????????????????????????????????????????????????
Geht doch nix über Vitamin B :31:
 
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"Der Deutsche" sehnt sich nach klaren Vorgaben und gehorcht gern Befehlen...:biggrin:
für alle die gern "untertänigst" unterwegs sind... heute 20:15UHR auf PRO7, es hat mich 2015 schon im Kino vor Lachen geschüttelt, regt aber vielleicht einige (wohl eher doch nicht?) zum Nachdenken an.

Horrido


Moin,

danke :thumbup: - dem ist nichts hinzu zu fügen! Ich lebe in Niedersachsen und gehe auch oft auf den Schießstand. Auf den Jagden treffe ich immer wieder die gleichen Jäger/-innen - auf dem Schießstand sehe ich die eher selten. Trotzdem halte ich von dem ganzen Schießnachweisgedöns nicht viel. Ich kenne eben gute Schützen und ich kenne die, die glauben gut zu sein (insbesondere auf dem Schießstand). Nur die Praxis zeigt den/die guten waidgerechten Jägersmann/-frau.

munter bleiben!!

hobo
 
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Moin,

danke :thumbup: - dem ist nichts hinzu zu fügen! Ich lebe in Niedersachsen und gehe auch oft auf den Schießstand. Auf den Jagden treffe ich immer wieder die gleichen Jäger/-innen - auf dem Schießstand sehe ich die eher selten. Trotzdem halte ich von dem ganzen Schießnachweisgedöns nicht viel. Ich kenne eben gute Schützen und ich kenne die, die glauben gut zu sein (insbesondere auf dem Schießstand). Nur die Praxis zeigt den/die guten waidgerechten Jägersmann/-frau.

munter bleiben!!

hobo

Auf den Jagden treffe ich auch mehr Leute als auf dem Stand, was aber nicht als Quali für irgendwas zu werten ist.
Auf dem Stand sehe ich immer wie jemand zurecht kommt, auf der Jagd sehe ich das höchst selten.
Warum sieht man auf der Jagd mehr Jäger als auf dem Stand?
Weil man auf dem Stand keine Ausreden anwenden kann, auf der Jagd aber schon.
Wie erwirbt man "Praxis"? Auf "Jagden"?? oder auf der Jagd und in (fast) keinem Fall lässt sich beurteilen, wie es um die Praxis der guten waidgerechten Jäger/innen bestellt ist.
Mir wäre ein Schießnachweis keine Schikane oder Nepp, einen freiwilligen mache ich ohnehin und wie ein verordneter aussieht, ist der auch zu schaffen.
 
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Warum sieht man auf der Jagd mehr Jäger als auf dem Stand?
.
Weil wir Jäger sind und keine Ständler!


@wandersmann
Wenn von 25 Prozent beim Hegeringschießen kommen, wieviel sollten es aus deiner Sicht denn sein. 100 Prozent nehme ich an?

Ich frage weil es bei uns 10 Prozent sind. Und das von den Jägern im Jagdverband. Es gibt ja auch Jäger ohne Mitgliedschaft. Das ist definitiv zu wenig. Aber bei welcher Prozentzahl würde man sich denn freuen?


Ironie:
Man müsste so eine Art Test einführen. In dem Wissen über z. B. Wild angefragt wird.
Und vielleicht auch wie man mit einem Gewehr umgeht.

Und am besten noch eine Art Schieß Prüfung machen muss, bei der man eine bestimmte Punktzahl erreichen muss.

Um das zu bestehen, müsste man eine Art Schule besuchen.

Sollte man nicht mal sowas machen?

Ironie Ende


Ich bin übrigens gegen den Schießnachweis. Für den Forst brauch man jetzt schon einen. Aber es geht so gut wie keiner den ich kenne da jagen. Also kann man sich mit dem Scheißnachweis
 
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Beispiel Kanton Bern

Mehrere Jahre war ein Schiessnachweis verlangt ohne eine Trefferquote erfüllen zu müssen. Da gab es tatsächlich Jäger die haben 5x einen Schrotschuss in den Boden abgegeben aus Trotz... Begründung: Auf der Jagd treffe ich sowieso!

Seit 2017 gibt es nun den Treffsicherheitsnachweis.
4 Kugelschuss auf ein mindestens 100m entferntes Ziel, wobei die 8 gehalten werden muss.
4 Rollziele(Roll- oder Blechhase) mit Schrot beschossen. Distanz mindestens 20m. 4 Treffer hintereinander.

Ganz plötzlich sind die Schiessstände gut besetzt. Einige Jäger brauchen mehrere Anläufe um die Anforderungen zu erfüllen, einige schaffen es nicht mehr.

Im Grundsatz kann man sagen, dass es eine gute Sache ist. Wenn auch die Anforderung für den Kugelschuss klar zu tief angesetzt ist. Kosten entstehen für den Jäger neben den normalen Schiessstandgebühren keine.

In naher Zukunft wird sich der Kanton aber an den Schiessanlagen beteiligen müssen. Immer mehr Schiessstände werden wegen Lärm, mangels Freiwilliger Helfer und aufgrund anstehender Revisionen geschlossen. Durch die intensivierte Nutzung der Bestehenden Anlagen steigt auch hier der Verschleiss. Irgendwann muss der Kanton die Vereine unterstützen, damit die Dienstleistung weiter erbracht werden kann. Was diesen Teil angeht bleibe ich skeptisch.

Ich bin der Meinung, dass ein Treffsicherheitsnachweis von einem Jäger verlangt werden kann, bzw. aufgrund mangelnder Eigenverantwortung verlangt werden muss. Natürlich wird der Gewissenhafte einmal mehr gestraft. Wer den zeitlichen Aufwand von max. einem halben Tag nicht bereit ist Aufzuwenden um seine Fertigkeiten zu trainieren, kann auch nicht kommen und behaupten er tue alles um Waidgerecht zu Jagen.

Es ist auch ein Referenzwert und Teil der Imageaufbesserung gegenüber dem nicht Jagenden Teil der Bevölkerung.

Die Situation mit Schiessständen und Kontrollschiessen im Revier in Deutschland kann ich nicht beurteilen.

Seit eine Mindestanforderung besteht ist die Akzeptanz der neuen Vorschrift bei den Jägern aber massiv gestiegen.

Wmh
 
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Ich bin der Meinung, dass ein Treffsicherheitsnachweis von einem Jäger verlangt werden kann,

Aha.

Schreib doch bitte explizit. daß du Schweizer bist und du wahrscheinlich ein Sturmgewehr im Schrank hast, so was böses vollautomatisches.

Wie sieht eigentlich so ein Jagdprüfung in der Schweiz aus?
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

....

Ich bin der Meinung, dass ein Treffsicherheitsnachweis von einem Jäger verlangt werden kann, bzw. aufgrund mangelnder Eigenverantwortung verlangt werden muss.

Natürlich wird der Gewissenhafte einmal mehr gestraft. .....


Seit eine Mindestanforderung besteht ist die Akzeptanz der neuen Vorschrift bei den Jägern aber massiv gestiegen.

Wmh

Nein, wieso das denn :what:

Es ist dem gewissenhaft Fordernden durchaus zu zu muten, dass auch er sich diesem Procedere zwanglos ebenso unterwirft.

Aber selber ist man ja ohnehin unfehlbar.... meistens halt ;-)


Und dann gibts da noch die Länder, wo einem per Volksentscheid das Jagan verboten wird .... :twisted:

Schon cool, wenn man noch nicht genügend Gängelei um sich herum hat.
Dann muss natürlich immer noch ein Schippchen drauf gelegt werden...


Dem Treffsicherheitsnachweis sind übrigens, zumindest bei uns, alle erfolgreichen Absolventen einer Jagdprüfung nachgekommen!



Achtung: dieser Beitrag enthält deutliche Spuren von Zynismus!
 
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Moin!

Wer den zeitlichen Aufwand von max. einem halben Tag nicht bereit ist Aufzuwenden um seine Fertigkeiten zu trainieren, kann auch nicht kommen und behaupten er tue alles um Waidgerecht zu Jagen.

Das ist bei uns z. B. kein halber Tag, denn der geht alleine schon für die Fahrzeiten zum Schiessstand drauf ... :roll:

Die Disziplinen, die dann z. B. hier bei einem Hegering- oder DJV-Schiessen verlangt werden oder auch die 4 / min. 8-Regelung bei Euch sind für die Jagdpraxis z. B. bei mir zu 75% irrelevant, also ist das ein ganzer Tag fast völlig sinnlos verplemperte Lebenszeit plus Fahrt- und Munitionskosten.

Seit eine Mindestanforderung besteht ist die Akzeptanz der neuen Vorschrift bei den Jägern aber massiv gestiegen.

Wmh

Das glaube ich eher nicht. Das ist entweder eine Mittelwertverschiebung wegen Ausselektierung oder Resignation. Wer Punkte zählen will kann das auch ohne offiziellen Zwang tun.

Viele Grüße

Joe
 
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#171:

Weil wir Jäger sind und keine Ständler!

Na klar und wer ist "wir"?

@wandersmann
Wenn von 25 Prozent beim Hegeringschießen kommen, wieviel sollten es aus deiner Sicht denn sein.
25% ist vielerorts bereits ein Traumquote

100 Prozent nehme ich an?
Mit dir eingerechnet auf jeden Fall, denn manche zählen mehrfach

Ich frage weil es bei uns 10 Prozent sind.
Und dir reicht das? Und wie schießen deine Kumpels so? Wie schätzt du die ein, die nicht kommen?

Und das von den Jägern im Jagdverband.
Die sollen womöglich beispielhaft für die Teilnahme sein?

Es gibt ja auch Jäger ohne Mitgliedschaft.
Für das Geld, das sie an Mitgliedsbeiträgen sparen, könnten sie ja schießen

Das ist definitiv zu wenig.
richtig - wie kriegt man Übungs- du Standmuffel hin? Wenn, dann holen sie ihre vom Büma eingeschossenen Waffe ab

Aber bei welcher Prozentzahl würde man sich denn freuen?
Wer ist "man"? Na vielleicht kriegt man mit den neuen Keilerscheiben eines LJV mehr Leute auf die Stände.

Sollte es zu einem generellen Pflichtschießen kommen, würde ich mitmachen und die Sache hätte sich.
Dann bräuchte auch keiner mehr zu fragen, ab welcher Teilnehmerzahl wer sich wann freut.


 
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Aha.


Wie sieht eigentlich so ein Jagdprüfung in der Schweiz aus?


Dir kann geholfen werden. Trifft aber nicht auf alle Kantone zu:

2 Schuss Bock ab Hochsitz (100m)
2 Schuss Bock, stehend oder kniend angestrichen (100m)
2 Schuss Bock, sitzend angestrichen, 2 Schuss innerhalb 30 Sekunden (100m)
mindestens eine 8

6 Schuss auf laufenden Keiler
mindestens 4 Wertungstreffer

6 Tontauben
mindestens 2 Treffer

10 Schuss auf Laufhase
mindestens 6 Treffer
 
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Aha.

Schreib doch bitte explizit. daß du Schweizer bist und du wahrscheinlich ein Sturmgewehr im Schrank hast, so was böses vollautomatisches.

Wie sieht eigentlich so ein Jagdprüfung in der Schweiz aus?

Kommt auf den Kanton an.
Bern: Während einem Jahr 1x pro Woche Abends 2 Lektionen Jagdschule. Januar bis Dezember. Der Besuch der Jagdschule ist freiwillig aber notwendig.
5 Modultage praktische Ausbildung
50 Stunden Hegearbeit
3 Jagdbegleitungen
3 Halbtage geführtes Jungjägerschiessen
Diverse freiwillige Praxismodule

Prüfungszulassung nur nach der Erfüllung oben genannter Liste.

Theoretische Prüfung
Halber Tag schriftliche Prüfung
Halber Tag mündliche Prüfung
Fächer: Jagdrecht, Jagdhunde, Wildtierkunde, Jagdliches Handwerk, Waffenkunde, Natur und Hege

Praktische Prüfung
Schiessen mit Kugelbüchse(mind. Gamskaliber 1500 Joule/150m) und Schrot(Rollhase), Distanzen schätzen im Gelände, Waffenhandhabung. Die Kugelziele befinden sich in Distanzen von ca 80 bis 150m. Wie genau der Prüfungsablauf ist entzieht sich meiner Kenntnis. Ich habe die Prüfung nach dem alten System abgelegt(150m Gams liegend 3 Schuss 3 Treffer in der Kammer 100m Rehbock sitzend angestrichen 3 Schuss 3 Treffer in der Kammer, 25m 10 Rollziele davon 6 Treffer)

Ohne dir zu nahe treten zu wollen Cast, wer die Prüfung nicht bestanden hat und über die finanziellen Mittel verfügte legte die Prüfung anschliessend in Deutschland ab. So bekamen diese Personen das Patent trotzdem solange die Pflichtmodule in Bern vorgewiesen werden konnten.

Und ja ich habe ein böses Sturmgewehr im Schrank, sogar mehrere. Falls das dämliche neue EU Waffengesetz tatsächlich bei uns auch durchkommen sollte gibt es vorher noch zuwachs im Schrank.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Dir kann geholfen werden. Trifft aber nicht auf alle Kantone zu:

2 Schuss Bock ab Hochsitz (100m)
2 Schuss Bock, stehend oder kniend angestrichen (100m)
2 Schuss Bock, sitzend angestrichen, 2 Schuss innerhalb 30 Sekunden (100m)

mindestens eine 8


...

rein interessehalber, bitte: aus jeder der drei Serien mindestens eine 8 ?
 
Y

Yumitori

Guest
Zum Gruße,

ich kann alle verstehen, die für eine Verbesserung der Schießleistung der Jäger eintreten - denn man soll immer zusehen, dass man in allem besser wird.
ABER: Es ist und bleibt eine Gängelung, eine weitere Manschette, die die Staatsmacht beliebig eng und enger zu ziehen in der Lage ist. Und alles für den angeblichen Tierschutz, die vorgebliche innere Sicherheit usw. usf. .
Im Augenblick vielleicht noch nicht, aber was ist in zwei, drei Jahren, wenn der gehorsame (??) deutsche Jäger(-Michel) schon dran gewöhnt ist.
Und ich weiß, dass ich jetzt vielleicht einigen auf die Füße trete, aber ich sehe nur allzu viele Gemeinplätze, die hier zu lesen sind: (viele, so mancher, einige, nicht wenige...).
Ich kenne definitiv zwei Jäger, die einmal im Jahr einen Schießstand sehen - zum Kontrollschießen vor der Bockjagd.
Drei Schuss, selten mehr als fünf. Und da ich in deren Rvier ansitzen darf, bekomme ich auch so ziemlich alles mit, Wenn überhaupt nachgesucht werden muss, ist es eine Totsuche.
Sie lehnen allerdings - wie ich - DJen in größerem Stil ab.
Es geht den Behörden n i e wirklich um den Tierschutz oder den Schutz vor unbedacht abgegebenen Schüssen - n i e !
Davon bin ich unbedingt überzeugt, auch, weil ich lange genug mit Behörden zu tun hatte und immer noch habe.
Den meisten Entscheidungsträgern dort geht es darum, zu tun, was von oben angesagt wird. Das ist ihr Job, nicht mehr nicht weniger. Und wenn von oben nicht angesagt ist, f ü r den Bürger zu arbeiten, dann geschieht dies auch nicht.
Denken wir immer daran, wenn wir für oder gegen behördliche Neuerungen sind.
 

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