Klick und raus - was dann???

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Wunderschönen Abend liebe Mitjäger,
nun sitzen wir hier zusammen, genießen ein zwei Bierchen und grübeln über Jagderlebnisse...
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Da kam bei uns eine Frage auf:
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Was passiert, wenn man einen Versager hat (also am Gewehr, nicht am
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) und die Kugel aus dem Lauf repetiert und es sich danach der Schuß löst?
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Wahrscheinlich würde ich selbst weglaufen
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, aber vielleicht ist es ja nicht nötig.

Also macht es nur "tschizzzzzz" und das Geschoss kullert aus der Hülse, oder macht es "wuuuuummmm" und jeder in der Umgebung sollte mindestens Schutzhelm und Schusssichere Weste tragen?
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Nun bräuchte wir mal ein paar guten Antworten!!!!
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Horrido und bald ist die Frühjahrspause vorbei!

[ 06. April 2006: Beitrag editiert von: Zahnschwein ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Klappspaten:
keine Angst, das passiert nicht ....<HR></BLOCKQUOTE>
Es wird immer empfohlen,bei einen Versager einigen Sekunden zu warten, ehe man der Verschluss der Waffe oeffnet/Patrone aus der Waffe entfernt. Bin Mir also nicht so sicher, es kann nie passieren.
Gruss, V-max.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Zahnschwein:
...Also macht es nur "tschizzzzzz" und das Geschoss kullert aus der Hülse, oder macht es "wuuuuummmm" und jeder in der Umgebung sollte mindestens Schutzhelm und Schusssichere Weste tragen?...<HR></BLOCKQUOTE>
Dann hätte ich jetzt zu Hause ein Zeitbombe liegen(die einem Hirsch im Oktober bald das Leben gerettet hätte).
 
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Ich kenne nur einen Fall, wo die Munition ewig feucht war und nachdem sie aus dem Lauf repetiert wurde, erst nach einer Weile losging (Der Fall hat sich aber 1944 in an der Ostfront zugetragen, soweit ich meinem Opa glauben kann).
Aber sonst ist, wie die Foristi sagen, wenn abgeschlagen und kommt nix, dann erst ein bischen warten, bevor man den Verschluß aufmacht.
Falls die Patrone doch losgeht, wenn du sie schon in der Hand hast..... Wie gesagt: der Gasdruck wirkt nach allen seiten erstmal gleich und sucht sich den Weg des geringsten Wiederstandes (Da, wo die Kugel in der Hülse sitzt) und Splitter fliegen da genug rum.
Glaub mir, wir haben hier in der Oberförsterei öfter mal den Munitionsbergungsdienst aufgrund der russischen Altlasten und was die für Verletzungen auf Fotos dokumentiert haben...
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A

anonym

Guest
Wer hat denn schon mal in jugendlichem Leichtsinn eine Büchsenpatrone in's Feuer geworfen, hat überlebt und kann darüber berichten?

Ich würde auch vermuten, daß es nur leise pufft und man sich im schlimmsten Fall an der Flamme die Finger verbrennt.
 
A

anonym

Guest
Habe in meiner Sturm und Drangzeit kleine Bomben aus Messingrohr gebaut. Die Enden wurden mit Angelblei verschlossen, dass mit dem Hammer eingeschlagen wurde. Pulver waren abgeknibbelte Streichholzkoepfe und spaeter irgendein Chlorat (??? schon bisschen lange her) gemischt mit Puderzucker. Zuendung ueber Kupferader mit 6 Volt Modellbaubatterie. Die Ader steckte in einem kleinen Loechlein, das vorher ins Messingrohr gebohrt wurde.
Vom Aufbau her also einer Patrone sehr aehnlich. Starke Splitterwirkung in alle Richtungen und dabei voellig unkalkulierbar.
Ich habe ueberlebt.
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Hab mal auf eine gefundene Jagdpatrone, Kaliber weiss ich nicht, einen großen Stein geworfen:Großer Rumms, von der Patrone war nichts mehr da!
War ca 8-10 Jahre
 
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@Waldfuchs
Und ich dachte das mit den Streichhölzern hätte ich erfunden
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Alle Finger und Augen noch vorhanden
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Aber hat doch Spass gemacht gelle
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A

anonym

Guest
Die Patrone wird ordentlich in alle Richtungen explodieren. Kann übrigens schon passieren, wenn sie sehr unglücklich auf Asphalt fliegt. Habe darüber auch mal einen Test irgendwo gesehen.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von försterlupo:
@Waldfuchs
Und ich dachte das mit den Streichhölzern hätte ich erfunden
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Alle Finger und Augen noch vorhanden
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Aber hat doch Spass gemacht gelle
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<HR></BLOCKQUOTE>

Finger und Augen aber nur aus Glueck noch da. Ich habe die abgepuhlten Streichholzkopfstuecken dann noch mit dem Moerser zerbroeselt. Irgendwann sind mal ein paar Swan Matches dabei gewesen. Das sind englische Streichhoelzer, die sich an jeder rauhen Flaeche entzuenden lassen, so wie im Western am Pfosten vor dem Saloon oder a den Baetstoppeln. Also keine Sicherheitshoelzer. Stell Dir vor, was passsiert, wenn man da mit dem Moerser dran geht.
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Oh, Mann ... ging mir der Ar... auf Grundeis.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Zahnschwein:
Wunderschönen Abend liebe Mitjäger,
nun sitzen wir hier zusammen, genießen ein zwei Bierchen und grübeln über Jagderlebnisse...
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Da kam bei uns eine Frage auf:
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Was passiert, wenn man einen Versager hat (also am Gewehr, nicht am
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) und die Kugel aus dem Lauf repetiert und es sich danach der Schuß löst?
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Wahrscheinlich würde ich selbst weglaufen
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, aber vielleicht ist es ja nicht nötig.

Also macht es nur "tschizzzzzz" und das Geschoss kullert aus der Hülse, oder macht es "wuuuuummmm" und jeder in der Umgebung sollte mindestens Schutzhelm und Schusssichere Weste tragen?
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Nun bräuchte wir mal ein paar guten Antworten!!!!
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Horrido und bald ist die Frühjahrspause vorbei!

[ 06. April 2006: Beitrag editiert von: Zahnschwein ]
<HR></BLOCKQUOTE>
Ist ein guter Thread;Wir Alle hantieren Munition, meist schon viele Jahre, und weil da in den seltensten Faelle etwas falsch geht, mit eine gewisse Gleichgueltichkeit.
Es ist nur gut, Sich wieder mal darauf zu besinnen, dass dasjenige was Wir hantieren, tatsaechlich eine grosse Gefahrenquelle darstelt, indem Wir nich ausserste Sorgfaultichkeit bei der Herstellung, Lagerung und Handhabung betrachten.
Gruss, V-max.

[ 08. April 2006: Beitrag editiert von: V-max ]
 
A

anonym

Guest
Korrekt, V-Max. Deshalb sollte man unter sicheren Bedingungung auch mal ausprobieren, womit man da eigentlich hantiert. Das fuehrt im Endeffekt zu mehr Sicherheit, weil man sich der Gefahren bewusster ist.
Werde demnaechst mal eine Patrone "frei" zuenden und dann berichten.
 

JMB

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Die Vergleiche mit selbstgeb(r)autem Stoff sind nicht vergleichbar.
Nitro-Pulver brennt um so schneller, je höher der Druck ist; das ist bei Schwarzpulver, Streichholzköpfen, etc. nicht so.
Bei Patronen für Bolzensetzgeräte und Randzündern ist das ebenfalls etwas anders.


Im DWJ war vor Jahren mal folgender Fall beschrieben:

Sportschütze schießt Pistole (9mm Para, glaub ich war's).
Klick
Nach (zu) kurzer Zeit Patrone rausrepetiert, in der Hand gehalten und kritisch betrachtet.
Nach einiger Zeit zündet die Patrone, das Geschoß wird rausgedrückt und des Schützen Hand kräftig verbrannt.

Die Nachfolgende Untersuchung der Überreste ergab folgendes:
Gefundene Chitin- und Flügelreste lassen nur den Schluß zu, daß während der Produktion ein Insekt in die Hülse geraten war und dessen Körperflüssigkeit das Treibladungspulver so stark phlegmatisiert hatte, daß die Patrone erst nach längerer Zeit zündete.


Ebenfalls interessant waren folgende Untersuchungen der DEVA:

Jäger kommt vom Winteransitz, hängt Lodenmantel an die Garderobe und hört nach einiger Zeit einen Knall.
Im Flur findet er ein Loch im Lodenmantel und eine explodierte Patrone.
Die Patrone hatte er zusammen mit einem Taschenöfchen in der Manteltasche.
Der Vorfall konnte (nach meiner Erinnerung) von der DEVA nachvollzogen werden.


Jäger kommt vom Ansitz, bricht am Auto seinen Drilling und "kippt" die Patronen in seine Hand.
Die Büchsenpatrone fällt auf den Split auf dem Waldweg und zündet.
Der Jäger wird von Hülsensplittern an den Beinen verletzt.

Zur Reproduktion wurde von der DEVA eine Holzkiste gebaut, in deren Deckel ein längeres Rohr für einen definierten Fall der Patrone eingebaut war.
Im Kistenboden schaute eine Nagelspitze raus.
Nach mehreren Fallversuchen zündete die Patrone. Hülsensplitter drangen in die Kistenwände ein.


Damals beim Bund:
Irgendein Depp wirft eine Manöverpatrone (für Ungediente: Platzpatrone, Hülsenboden aus Metall, Hülsenkörper und Geschoßnachbildung (mit Sollbruchstellen) aus Kunststoff gespritzt) ins Feuer.
Kurz danach ein pfeifendes Zischen und Aufschrei eines der Umstehenden.
Der Hülsenboden war mit hoher Geschwindigkeit aus der Patrone geflogen und hatte den Soldaten im Gesicht getroffen.
Außer dem Schrecken und einem roten Fleck mit Rußrand ist ihm glücklicherweise nichts passiert.

Auch das ist nicht ganz vergleichbar, da in diesen Patronen sehr offensives Pulver verwendet wird und die Kunststoffpatrone durch das Feuer natürlich weich wird.


Damals bei der Jungjägerausbildung:
Schrotschießen (Kipphase) im Winter. Einer schießt, 20 warten. Es ist A....kalt.
Meist wurde ein Feuerchen aus den Patronenschachteln und aufgelesenem Holz angemacht.
Schießausbilder kommt mit einer Patrone in der Hand: "Was passiert, wenn ich die ins Feuer werfe?"
Alles will in Deckung gehen.
Schießausbilder: "Ihr Deppen, was habe ich Euch erzählt? Nitropulver braucht hohen Gasdruck!"
Spricht's und wirft eine Schrotpatrone ins Feuer.
Nach kurzer Zeit Zischen - Stichflamme - Das war Alles.

Die Ausbildungsmethoden waren damals (1980) halt noch nicht ganz so "pädagogisch"
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Außerdem hatte er seine Waffenausbildung noch an der Ostfront erhalten.
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WaiHei
 
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Mir sind mal ein paar wiedergeladene 8x57 naß geworden, Land unter bei Drückjagd. Ich habe sie später auf dem Stand verschossen und hatte dabei einige Nachbrenner. Bei den längeren hörte man nach dem Klick des Schlagbolzens ein Zischen und danach kam der Knall.

Zu Patronen im Feuer kann ich aus eigener Erfahrung nichts beitragen, aber die Altvorderen haben nach dem Kriege hier einiges angestellt und die sagen "es hat gut geknallt" und manchmal ist sowas auch in Auge gegangen.
 

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