Klares Votum gegen Jagdwaffen mit militärischem Aussehen

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Hallo!

Das ist nun also das Ergebnis der entsprechenden Umfrage in WuH 7/2008:
"... 94,5% der Jäger sind gegen den Einsatz der Waffen .... werden Anzeigen für Jagdwaffen mit militärischem Aussehen zukünftig in WuH nicht mehr erscheinen...."!

Nun sind diese Waffen also böse und es werden keine Anzeigen dafür mehr erscheinen. Interessanterweise halten sich im Gegensatz dazu die Anzeigen für die erhellenden "Lösungen für die Auslandsjagd" ganz gut und angeblich ist doch der Verlag zur Veröffentlichung von Anzeigen verpflichtet, "die nicht gegen geltendes Recht bzw. gute Sitten verstoßen" (S. 83)??? Was kommt als nächstes? Anzeigenverbot für Zweibeine? Oder gar endlich das Verbot für Halbautomatenanzeigen, weil die sind doch ganz auch böse!

Ohne Not wird hier auf tendenziöse Art ein Keil in die Gesamtheit der Jäger getrieben, unter dem Deckmäntelchen des "Traditionsbewußtsein" wird technischer Stillstand, ggf. Praxisferne und vor allem Intoleranz gegenüber Andersdenkenden propagiert!

Für mich der Grund, zu den zukünftigen Ex-Abonnenten zu gehören.

WH, Pfälzer

PS: Ich hab natürlich nur gute, nichtmilitärische Waffen, sind fast alles gute 98er....

L
 
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So eine Umfrage und erst recht die Veröffentlichung eines wie auch immer aussehenden Ergebnisses sind eine no-win-situation für jede Zeitschrift.

WH
Amadeus
 
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Pfälzer schrieb:
Ohne Not wird hier auf tendenziöse Art ein Keil in die Gesamtheit der Jäger getrieben
Nu mach mal halblang. Der Anteil der Jägerschaft, die auf martialisches Äusseres an Waffen stehen (darum geht es ja wohl, nicht um nen 98er) können sich doch problemlos woanders austoben. Ich begrüße es, etwas Fingerspitzengefühl zu beweisen.

Die Umfrage zeigt zudem sehr schön, daß das Forum bei weitem nicht einen Querschnitt durch die deutsche Jägerschaft repräsentiert.
 
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Wurde denn definiert, was genau den militärischen Eindruck ausmacht? Matt anstatt glänzend, Kunststoff anstatt Holz, Pistolengriff, Selbstlader?

Jägers, verbrennt eure 98er und alle Derivate, zerstampft eure Aimpoints und Pistolen, und zieht nie wieder olivgrün an.

Natürlich will niemand paramilitärische Wehrsportler auf der Jagd. Aber die Festlegung auf Opas Drilling kann's ja auch nicht sein.

HG

K
 
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viel besser find ich den leserbrief von dr. g. schröder.

"nicht nur waffen im militärdesign, sondern auch bekleidung in camouflage haben meiner meinung nach nichts mit jagd zu tun. Jäger sind naturverbunden, waidgerecht und traditionsbewusst, keine kampftruppe"

ist das eigentlich wirklich die meinung von fast 3/4 der Jägerschaft?
 
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Kimalainen schrieb:
Natürlich will niemand paramilitärische Wehrsportler auf der Jagd.
Und genau um die gings. Nicht um den ollen 98er.

Ich gebe übriegns Amadeus Recht, daß die Veröffentlichung der Umfrage niemandem weiterhilft.

november schrieb:
viel besser find ich den leserbrief von dr. g. schröder.

"nicht nur waffen im militärdesign, sondern auch bekleidung in camouflage haben meiner meinung nach nichts mit jagd zu tun
Tarnkleidung macht zweifelsohne Sinn. Das kann man auch dem nichtjagdenden Teil der Bevölkerung vermitteln.
 
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november schrieb:
viel besser find ich den leserbrief von dr. g. schröder.

"nicht nur waffen im militärdesign, sondern auch bekleidung in camouflage haben meiner meinung nach nichts mit jagd zu tun. Jäger sind naturverbunden, waidgerecht und traditionsbewusst, keine kampftruppe"

ist das eigentlich wirklich die meinung von fast 3/4 der Jägerschaft?

Da hat er irgendetwas nicht richtig verstanden. Tarnen hat ganz unmittelbar mit Jagd zu tun, sonst würden wir ja die Kanzel nicht verblenden und den Pirschweg fegen und uns gegen den Wind ansetzen. Das traditionelle Schottenkaro ist übrigens auch nichts anderes als "Camouflage". Nur konnte man damals noch keine naturgetreuen Muster herstellen, deshalb die Karoform.

Jagen ist die eine Sache, "Jägersein" etwas anderes, dazu muss man aber nicht in den Wald gehen.

HG

K
 
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Klappspaten schrieb:
Der Anteil der Jägerschaft, die auf martialisches Äusseres an Waffen stehen (darum geht es ja wohl, nicht um nen 98er) .

"Jagdwaffen mit militärischem Aussehen"

...anscheinsschwachsinn ick hör dir trapsen..
 
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Klappspaten schrieb:
Pfälzer schrieb:
Ohne Not wird hier auf tendenziöse Art ein Keil in die Gesamtheit der Jäger getrieben
Nu mach mal halblang. Der Anteil der Jägerschaft, die auf martialisches Äusseres an Waffen stehen (darum geht es ja wohl, nicht um nen 98er) können sich doch problemlos woanders austoben. ...

Hallo Klappspaten!

Du hast leider meine Intention nicht verstanden. Ob jemand mit einer solchen Waffe auf die Jagd geht oder net muß jeder selbst entscheiden. Wer daß macht und sich deswegen bei seiner Jagdmöglichkeit selbst disqualifiziert, ist selbst schuld. Das ist auch in Ordnung so, sowas nennt nennt man Selbstreinigungsprozeß.
Aber wenn eine Jagdzeitschrift zur Ausübung der Jagd legale Mittel/Werkzeuge so verteufelt, dann erweist sie meiner Meinung nach der Jagd einen Bärendienst. Anstatt gegen immer strengere und einengendere Gesetze anzugehen wird der Infragestellung von derzeit noch legalen Waffen Vorschub geleistet.

Meine Meinung.
WH, Pfälzer
 
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Pfälzer schrieb:
Aber wenn eine Jagdzeitschrift zur Ausübung der Jagd legale Mittel/Werkzeuge so verteufelt, dann erweist sie meiner Meinung nach der Jagd einen Bärendienst.
Da bin ich mir persönlich nicht so sicher. Du sprichst die Wirkung auf Aussenstehende an. Wie kann man denen den Nutzen von Waffen mit militärischem Aussehen nahebringen, wenn sie de facto keinen Vorteil gegenüber "zivil" aussehenden bringen? Das macht uns unglaubwürdig.

Eine Jagdzeitung sollte nicht den Anschein erwecken die Jäger würden mit dem Sturmgewehr im Voranschlag durch den Wald schleichen um jederzeit mit möglichst hoher Kadenz zuschlagen zu können.
 
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Klappspaten schrieb:
wenn sie de facto keinen Vorteil gegenüber "zivil" aussehenden bringen?

dass schäfte mit pistolengriff (und zwar richtigem) ergonomisch vorteilhafter sind ist ein vorteil. die unanfälligkeit gegenüber schmutz und wetter ein weiterer.

aber die gefährliche sache ist doch, wo fängt "militärisches aussehen" an und wer beurteilt das?
 
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november schrieb:
1) dass schäfte mit pistolengriff (und zwar richtigem) ergonomisch vorteilhafter sind ist ein vorteil. die unanfälligkeit gegenüber schmutz und wetter ein weiterer.

2) aber die gefährliche sache ist doch, wo fängt "militärisches aussehen" an und wer beurteilt das?
1) Ergonomischer: Wo soll da der entscheidende jagdliche Vorteil sein? Gäbe es da einen nennenswerten hätten wir heute längst Schäfte mit echtem Pistolengriff. Unanfälligkeit gegen Schmutz: Wer hat denn hier schonmal ernsthafte Probleme mit seiner klassischen Jagdwaffe wegen derer Verschmutzung gehabt?

2) Das is der Punkt. Ich hätt ja ne Idee, aber die behalt ich für mich :wink:
 
G

Gelöschtes Mitglied 3798

Guest
Mann, Mann, Mann gehts noch ?! :evil:

So etwas scheinheiliges hätte ich wirklich nicht erwartet !!

Ich selber habe zwar keine der gemeinten Waffen, hab aber auch nichts dagegen. (Abgesehen von zwei 98ern, einer Mosin Nagant und einem Schweizer Ordonnanzgewehr :wink: )
Ich kaufe mir auch keine, weil ich befürchte das bei nächster Gelegenheit unsere Anscheinspolitiker diese Waffen verbieten und ich dann womöglich enteignet werde ! :evil:
Dieses Verhalten der Verantwortlichen in der Redaktion der WuH ebnet meiner Meinung ein Stück weit den Weg dazu!
"...regt euch doch nicht auf diese Waffen will keiner, nicht mal die einschlägigen Magazine veröffentlichen Anzeigen dafür" ...oder so ähnlich !
Ein derartiges Statement einer bekannten und vielzitierten Jagdzeitschrift, lässt meiner Meinung auch eine gewisse Solidarität mit den Sportschützen vermissen, welche ja als Legalwaffenbesitzer mit uns in einem Boot sitzen.
Oder interessiert das niemanden, weil wir Jäger ja, im Vergleich zu den Sportschützen bei den letzten Waffenrechtsverschlimmbesserungen doch immer noch relativ glimpflich weggekommen sind ?!
Besonders treffend finde ich folgendes Zitat:

Pfälzer schreibt:
Interessanterweise halten sich im Gegensatz dazu die Anzeigen für die erhellenden "Lösungen für die Auslandsjagd" ganz gut und angeblich ist doch der Verlag zur Veröffentlichung von Anzeigen verpflichtet, "die nicht gegen geltendes Recht bzw. gute Sitten verstoßen" (S. 83)???

Für mich ein Beleg für die Scheinheiligkeit des Unterfangens !
Oder gibt es womöglich einen Markt in Deutschland für diese Teile.
Hab ich irgendeine Reform der Waidgerechtigkeit verpasst.

Naja manchmal wundere ich mich schon über den ein oder anderen Schuss in stockfinsterer Nacht.
Bisher dachte ich nach einem Blick durch mein Zeiss Diavari, naja liegt wohl am Alter, die Sehleistung!!
Aber jetzt wird Werbung für LEGALE Waffen boykottiert und Werbung für in D VERBOTENE Gegenstände erscheint weiter wenn sie nur etwas clever formuliert wird !
Auslandsnachtjagd .... Jagdoptik wird zum Nachtsichtgerät... dass ich nicht lache :twisted: :evil:
Wird da wohl keine zusammenhänge geben.

Kommt als nächstes eine Umfrage zu Realtree, oder was ?!

Hätte mir der Wisentartikel nicht so gut gefallen, ich hätte mein Abo gekündigt !
Aber noch son Ding ..... :evil:

Mit sich langsam wieder abregenden Grüßen

Kastljaga
 
A

anonym

Guest
november schrieb:
ist das eigentlich wirklich die meinung von fast 3/4 der Jägerschaft?

Nein.
Ich habe 9 traditionelle Jagdwaffen und einen militärischen Halbautomaten, den ich eigentlich nur auf dem Schießstand führe bzw. einsetze.
Ich finde jeder wie er will, solange er damit umgehen kann.
 
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Dude
Ich finde jeder wie er will, solange er damit umgehen kann

Da bin ich ganz deiner Meinung. Ich hoffe das hier lesen nicht die Falschen. Warum müssen wir Deutsche uns eigentlich immer gegenseitig ans Bein pinkeln. Ich bin selbst kein Freund von Halbautomaten, besitze auch keinen. Aber warum müssen immer schon in voreilendem Gehorsam solche Verbotsideen in Umlauf gebracht werden.
Haben wir den nicht schon genug andere Probleme zu bewerkstelligen. Es wird endlich mal Zeit, da alle aufwachen, den wir sitzen nun mal in einem Boot. Es heißt ja schließlich nicht, man will nur gegen die Waffenbesitzer mit Halbautomaten vorgehen, sondern gegen Waffenbesitzer generell, wenn unsere schlauen Politiker wiedermal zusammensitzen.


Martin
 

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