„Jagdstolz-Kollektion“ des DJV - wer ist bloß auf den Markennamen gekommen?

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Du wirst es nie lernen..... bist wahrscheinlich auch aus der Stadt, dann versteh ich dich.

Wenn bei uns jemand so rumlaufen würde wäre die Streife gleich da. Warum??? Schau doch in die Zeitung was die letzte Zeit los war. Von Mord und Totschlag ist da zu lesen. Oma Lisel hat einfach Angst und kann bei so einem Bild kein Bezug zur Jagd erkennen.

Ich bin auch mehr das klassische Landei, das Bild finde ich aber vergleichsweise unproblematisch und das Outfit auch nicht geeignet, Oma Lisel aus der Ruhe zu bringen.

An anderer Stelle habe ich schon mal ausgeführt, dass mir die AR Klone auf der Jagd auch nicht sonderlich gut gefallen und ich die daraus resultierenden Bilder eher skeptisch betrachte.

Auf dem in Rede stehenden Bild sieht man allerdings eine vergleichsweise klassische Jagdwaffe mit Kunststoffschaft und zwei Jäger in recht 'moderater' funktionaler Jagdbekleidung, die ein Camomuster als Stilelement nutzt. Wo da das Potenzial für eine kritische Betrachtung ist, erschließt sich mir nicht.

Ich jage häufig im Hochgebirge, in einem ansonsten sehr traditionellen Umfeld. Da hat sich zwischenzeitlich auch mehrheitlich die Erkenntnis durchgesetzt, dass (zumindest im Sommer) - bei entsprechend teils grenzwertiger Belastung - funktionale Jagdbekleidung so gut wie alles besser kann als die Lodenjoppe.

Selbst im Winter, so wir rauf können, setzt sich Funktionsbekleidung zunehmend durch und verdrängt immer häufiger die Lodenbekleidung. Wenn das Wetter schlecht und/ oder kalt ist, kann atmungsaktive Funktionsbekleidung (manchmal auch mit Camomuster) schlicht deutlich mehr als das Lodenäquivalent.

Es hat sich da auch bis zu den älteren/ alten Gebirgelern (und die können sehr traditionell sein) rumgesprochen, das Funktionsbekleidung regelmäßig eine gute Wahl ist.


grosso
 
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An anderer Stelle habe ich schon mal ausgeführt, dass mir die AR Klone auf der Jagd auch nicht sonderlich gut gefallen und ich die daraus resultierenden Bilder eher skeptisch betrachte.
Einige dieser Waffen gefallen mir schon. Für den Schiesstand würde mir das gefallen. Aber auf der Jagd.....
Ich jage häufig im Hochgebirge, in einem ansonsten sehr traditionellen Umfeld. Da hat sich zwischenzeitlich auch mehrheitlich die Erkenntnis durchgesetzt, dass (zumindest im Sommer) - bei entsprechend teils grenzwertiger Belastung - funktionale Jagdbekleidung so gut wie alles besser kann als die Lodenjoppe.
Das glaub ich dir sofort. Im warmen Sommer würde ich auch nicht im Lodenzeug dort aufschlagen.
Selbst im Winter, so wir rauf können, setzt sich Funktionsbekleidung zunehmend durch und verdrängt immer häufiger die Lodenbekleidung. Wenn das Wetter schlecht und/ oder kalt ist, kann atmungsaktive Funktionsbekleidung (manchmal auch mit Camomuster) schlicht deutlich mehr als das Lodenäquivalent.

Es hat sich da auch bis zu den älteren/ alten Gebirgelern (und die können sehr traditionell sein) rumgesprochen, das Funktionsbekleidung regelmäßig eine gute Wahl ist.


grosso
Ich habe absolut nichts gegen Funktionskleidung. Zum Teil nutze ich das Zeug auch. Allerdings würde mir im Traum nicht einfallen Camo zu tragen. In meinem Revier war jemand in Camo und Armbrust unterwegs. Oma Lisel hat direkt die Polizei verständigt. Landleben halt...
Im Nachbarort am Bahnhof sitzen morgens gewisse Leute mit demTetrapck Wein. Auch bei diesen sind Militärlumpen hoch im Kurs.
 

VJS

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Naja, ich weiß ja nicht.. Camo ≠ Camo, oder?

Wenn man sich die Berichte von Praktikern wie @THLR zum Camo Muster der Huntec Serie liest, fällt einem schnell auf, dass auch für dich subjektiv hässliche Muster einen Zweck erfüllen.
Ob man das im deutschen Wald/Feld Revier braucht, steht auf einem anderen Blatt. Auf der Pirsch im Gebirge sieht’s sinnvoll aus.

Andererseits fänden es bei uns auch einige (inkl. mir) befremdlich wenn ein ungedienter Spezialist in Vollflecktarn (Kampfhose + Feldbluse) mit AR15 als bis dato Unbekannter am Treffpunkt auftaucht und der müsste sich dann vermutlich schon alleine aufgrund seines Auftretens eher beweisen, als andere, aber wenn besagter sauber jagt: mei, leben und leben lassen.
 
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Militärklamotten finde ich geradeso noch tragbar, wenn es um Arbeitsklamotten geht, also da wo Klamotten schnell extrem dreckig, mal mit Farbe und mal mit Öl beschmiert werden, Risse und Löcher entstehen.
Das Zeug ist billig und taugt kaum für mehr.
Militärische Tarnmuster sind furchtbar und jagdlich nur sehr bedingt tauglich, weil es darauf ankommt, daß sie für das menschliche Auge Tarnung bieten sollen, nicht für Schalenwildsehen.
Jagdliche Camomuster haben in bestimmten beschränkten Bereichen absolute Berechtigung.
Ich kann mir keine erfolgreiche Krähen, Tauben, Wasserwildjagd ohne dieselbe vorstellen zumindest erleichtert sie manches.
Wer sich abends nur auf eine geschlossene Kanzel hockt kann darauf verzichten.

Der Aufhänger hier, das Fjällrävencamo ist derartig dezent, daß die künstliche Aufregung so mancher hier an Lächerlichkeit kaum zu überbieten ist.
 
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...

Wenn man sich die Berichte von Praktikern wie @THLR zum Camo Muster der Huntec Serie liest, fällt einem schnell auf, dass auch für dich subjektiv hässliche Muster einen Zweck erfüllen.
Ob man das im deutschen Wald/Feld Revier braucht, steht auf einem anderen Blatt. Auf der Pirsch im Gebirge sieht’s sinnvoll aus.

...

Bei der letzten Jagd in den Alpen haben zwei meiner Kollegen Blaser Jacken mit dem Huntec Camo Muster getragen. Während der Jagd saß ich mit einem Kollegen etwa 250 Meter von den beiden Huntec Trägern entfernt und wir wussten exakt wo sich die beiden befanden. Es ist uns kaum bis nicht gelungen, die beiden mit der Beobachtungsoptik auszumachen.

Militärische Camomuster mag ich nicht sonderlich und empfinde den weit überwiegenden Teil der entsprechenden Militärkleidung zudem als billigen Plunder. Jagdliche Tarnmuster haben bei einigen Jagdarten sehr wohl ihre Berechtigung. Gams muss man im Kahlgebirge teils über relativ offene Flächen angehen und ich empfinde ein entsprechende Tarnung dort als durchaus sinnvoll.

Militärischer Flecktarn in Verbindung mit AR Klonen sind nach meiner sehr persönlichen Einschätzung ein 'No-Go'. Für mich persönlich ist das eine jagdlich so wenig tauglich und unangebracht wie das andere. Für mich wäre das, beispielsweise im Kontext eines gewünschten Begehungsscheines, ein Grund initial auf Distanz zu bleiben.


grosso
 

VJS

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Es ist uns kaum bis nicht gelungen, die beiden mit der Beobachtungsoptik auszumachen.
Das ist das, was die Fotos von Thomas auch schon angedeutet hatten. Ohne Silhouette, welche sich vom Hintergrund abhebt, scheint das Muster auf mittlere Distanz einen erstklassigen Job zu machen.

Militärische Camomuster mag ich nicht sonderlich und empfinde den weit überwiegenden Teil der entsprechenden Militärkleidung zudem als billigen Plunder.
Zum Muster: ich glaube Concamo oder Pencott Greenzone könnten in unseren Breitengraden (außerhalb der Alpen) im Wald akzeptable Ergebnisse liefern. Ob sie einen besseren Job als das Huntec Muster machen, kann ich nicht so wirklich einschätzen.

Zur Qualität: bei klassischer Militär/Surplus-Ware hab da ähnliche Bedenken.
Ansonsten hab ich mit Helikon-Tex bisher gute Erfahrungen gemacht in Sachen Preis/Leistung (vor allem haben die auch nicht ganz so grottige Schnitte wie bspw. 5.11). Eine Marke aus der Ecke der ich mal eine Chance geben wollen würde, wäre UF Pro (evtl. die Striker HT aufgrund des Belüftungssystems als Sommerjagdhose).
 
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Militärischer Flecktarn in Verbindung mit AR Klonen sind nach meiner sehr persönlichen Einschätzung ein 'No-Go'. Für mich persönlich ist das eine jagdlich so wenig tauglich und unangebracht wie das andere.
Ich hätte Dir mehr Sachlichkeit zugetraut.

Einfach mal drüber meditieren:
Es wird mit schlafwandlerischer Sicherheit unmöglich sein als Jäger jemals ein AR in die Finger zu kriegen was schon im Einsatz gegen Menschen war.
Beim 98er wird es hingegen sehr schwer sein durchs Jägerleben zu kommen ohne (unbewusst natürlich) einen in den Fingern zu haben wo genau das schon der Fall gewesen ist.
 
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Löffelchen fühlt sich ja nur angepisst, weil er seit neuestem auch so eine black gun sein eigen nennt.
Eine jagdlich überflüssige Anschaffung, die man ja irgendwie rechtfertigen muss.
 
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Ich hätte Dir mehr Sachlichkeit zugetraut.

Ich bin ausgesprochen sachlich, nur kein Großmeister der Beliebigkeit. Entsprechend sprach ich von meinem sehr konkreten Einflussbereich und habe dazu, meinen persönlichen Erfahrungen folgend, für mich eine Wertung vorgenommen. In der Konsequenz heißt die halt: in meinem Einflußbereich nicht. 'Meine Show, meine Bedingungen'.

Die, die ich in entsprechendem Setup erlebt habe, waren mir - im jagdlichen Kontext - zutiefst unsympathisch. Ich kenne aber auch nicht alle.

Andererseits bin ich ausgesprochen tolerant und gestehe jedem zu, das für sich persönlich, wie auch für seinen Einflussbereich anders zu handhaben und zu entscheiden.

Einfach mal drüber meditieren:
Es wird mit schlafwandlerischer Sicherheit unmöglich sein als Jäger jemals ein AR in die Finger zu kriegen was schon im Einsatz gegen Menschen war.
Beim 98er wird es hingegen sehr schwer sein durchs Jägerleben zu kommen ohne (unbewusst natürlich) einen in den Fingern zu haben wo genau das schon der Fall gewesen ist.

Letzteres ist grober Unfug und das weißt Du auch. Die AR Klone (möglicherweise in Verbindung mit militärischem Flecktarn) entsprechend nicht ansatzweise dem konditionierten Bild einer Jagdwaffe und eines Jägers, senden eher das 'Dauerfeuer-Signal' und vermitteln nach meiner sehr persönlichen und individuellen Bewertung das falsche Signal.

Für sich und sein Umfeld darf das jeder anders bewerten.

Ich habe auch schon mit dem Gedanken der Anschaffung eines SIG Sauer 516 geliebäugelt und wollte die hauptsächlich auf dem Schießstand nutzen. Nach eingehendem Ausprobieren habe ich für mich, gaaanz persönlich, entschieden, dass die diversen Varianten (auch die .308 Versionen & Co.) für mich (!) jagdlich schlicht untauglich sind und zudem nicht ins Bild passen.


grosso
 

VJS

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Also ganz ehrlich: Meine DAR macht auf dem Schießstand schon ziemlich viel Spaß.
Am Anfang hab ich mir eingeredet, sie mal evtl. zur Blattzeit auf einen engen Platz mitnehmen (da nur ein Reddot drauf ist), aaaaaaber: ich bin mir in der Zeit des Schalldämpfers nicht mehr 100% sicher ob ich das noch wirklich will. Auf einem „normalen“ Ansitz seh ich in meinem HA wenige bis keine Vorteile. Nachteile dagegen schon: es knallt - auch mit SD - aus dem Auswurffenster und der Abzug ist - zumindest bei mir - deutlich schlechter als bei meinen Repetierern.

Um es abschließend beurteilen zu können werd ich sie und den ollen Gehörschutz vermutlich doch mal ausführen müssen - aber dann ohne Flecktarn..
 

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