Hallo, ich besuche gerade den Intensivkurs bei Jan Kretzschmer. Die Lernfolien die benutzt werden sind von Heintges. Den Seibt als Buch wird dort empfohlen. Ich habe den Krebs und den Seibt, wobei ich mit dem Seibt besser lernen kann. Er ist präziser und knapper. Der Krebs hat viel mit Frage-Antwort "Spiel" und das ist nervig.
Der Intensivkurs ist sehr anstrengend. Täglich, auch Sonntags (wobei bei unserem Kurs der Sonntag als Ausnahme frei ist, da wir nur 8 Anwärter sind und deshalb zügiger mit dem Lerninhalt durchkommen), von morgens bis ca 18Uhr. Wenn du dann nach Hause kommst hast du recht wenig Zeit das Durchgenommene noch einmal zu erarbeiten.
Sehr gute Vorbereitung vor dem Kurs erleichtert ungemein. Ich konnte ca. 50% des Stoffes und das ist zu wenig. Wenn du mit einem Vorwissen von ca 80% in den Kurs rein gehst ( beim Intensivkurs ) ist es stressfreier.
Die Dozenten sind extrem wissend und richtig nett. Es läuft alles sehr familiär und ruhig ab. Jede frage wird beantwortet, beim Schießtraining wird individuell angeleitet.
Du bekommst zu Beginn einen Stundenplan und alles Organisatorische wird zuvor besprochen.
Ich fühle mich dort sehr wohl und meine Mitanwärter auf den Jagdschein sind alle sehr normal und haben eine gesunde Einstellung zur Jagd.
Eine super sympatische Truppe aus jeder Berufs und alterssparte.
Es wird sehr Prüfungsbezogen unterrichtet. Hilfestellungen mit vielen Tipps werden mitgegeben.
Trotzdem sollte man sich sehr gut vorbereiten. Die Prüfungsfragen bekommst du nach Anmeldung, kannst sie dir aber auch online herunter laden.
Es sind zwar 2500 Fragen, aber es gibt entweder nur 1 oder 2 richtige Antworten, keine offenen Fragen und keine mit 3 oder gar keine richtige Lösung.
Wichtig ist zu wissen, warum in Niedersachsen trotz der vielen Fragen es doch einfacher ist, als wie in NRW mit 500 Fragen... der schriftliche Teil wird in die Mündliche mit einbezogen.
In NRW kannst du im schriftlichen super sein und fällst trotzdem durch, weil in der mündlichen nur Fragen kamen, die du nicht ausreichend beantworten konntest. In Niedersachsen kannst du im mündlichen auch eine schlechtere Note erhalten, sofern du im schriftlichen prima abgeschlossen hast. Die Note darf zusammengefasst nicht über 4,4 liegen. Du kannst also den schwierigeren, freisprechenden Teil mit einer gut gelernten schriftlichen Note ausgleichen.
Es gibt ja Menschen, die können nicht gut in Prüfungen frei reden und haben Blockaden.
Solltest du irgendwo durchfallen, kannst du die Prüfung zeitnah wiederholen, in NRW sind nur 1x im Jahr Prüfungen.
Ich habe mich für den Intensivkurs entschieden, da ich im Dreischichtsystem leider 2-3 Wochenenden im Monat arbeiten muss und nicht 3x die woche Abends geplant im Vorfeld frei habe.
Einen Wochenendkurs oder den klassischen 8 Monatskurs halte ich für sinnvoller und Stressfreier.
Der Intensivkurs ist gut strukturiert und gut aufgebaut, aber das Selbststudium vorher ist zwingend erforderlich.
Lg, Nany