Eins vorneweg:
Auch ich ich habe den Zivildienst dem Bund vorgezogen und hab`s keine Sekunde bereut!!
Zur " Doppelmoral ":
Wenn jemand mit der Begründung, er könne sich nicht vorstellen, auf ein Lebewesen zu schießen; überhaupt eine Waffe anzufassen; o.ä. ( wie es in den Standartverweigerungen - eine Postkarte reicht leider nicht! - so gerne heißt! )könnte er ev. Probleme mit seinem Gewissen bekommen, wenn er Jäger ist, oder werden will.
Aber seien wir mal ehrlich: wie viele Verweigerer meinen das was sie schreiben auch wirklich genau so?
Es gibt einfach ein paar Formulierungen, von denen man weiß, daß die Verweigerung durchkommt, wenn man sie benutzt. Und da der Staat mit seiner - meiner Meinung nach unzulässigen - Gewissensprüfung solche Floskeln provoziert, braucht sich keiner zu wundern...!
Ich habe u.a. mit der Begründung verweigert, daß ich keinen Menschen töten will, wozu ich beim Bund ausgebildet würde, einfach und alleine, weil er aus einem anderen Land stammt und irgendwelche Aggressionen, auf die ich keinen Einfluß habe, ihn zu meinem Feind machen ( ... ).
Somit plagt mich kein schlechtes Gewissen und ich möchte den sehen, der mir eines einreden will...!
Mich stören die dummen Gesichter und Sprüche der Leute, wenn sie hören, daß man verweigert hat und trotzdem - gerne - auf die Jagd geht, seit ich seinerzeit während des Zivildienstes den Jagdschein gemacht habe.
Ich finde es höchst bedenklich, wenn diese Leute Jagd und Wehrpflicht ( bzw. Krieg ) immer wieder in diesem Maße in Bezug zueinander setzen.
Letztlich ist mir aber immer wieder aufgefallen, daß diese Leute häufig ein Problem mit dem Zivildienst als solches haben und Zivis für sie sowieso Vaterlandsverräter, Drückeberger, etc. sind. Da ist dann der Jagdschein nur eine willkommene Gelegenheit mal wieder schön auf "die Kacke zu hauen" und eine Diskussion kann man sich dann sparen.
In diesem Sinne,
Waidmannsheil Ingwer
( Ex-Zivi im Rettungsdienst )