Jagdscheinanwärter

Registriert
16 Feb 2001
Beiträge
1.286
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Ingwer:
Man kann die Verweigerer von heute und damals wohl kaum vergleichen!Sicher ist werder das eine noch das andere ok, jedoch haben die Soldaten wenigstens eine starke Lobby, die sich in ( m.M. nach völlig übertriebener Weise ) für den Ehrschutz der Soldaten einsetzt! <HR></BLOCKQUOTE>

Servus Ingwer,
hier muss ich aber ganz energisch protestieren:

Ein Ehrenschutz steht jedem zu ! Und wenn ich als Soldat bzw. Ex-Soldat mich mit höchstrichterlicher Erlaubnis von irgendeinem Durchgeknallten als potentiellem Mörder oder auf andere Weise anblaffen lassen muss, dann ist meine Ehre erheblich verletzt. Freiwillig habe ich meinen Wehrdienst nicht abgeleistet - Wehrpflicht -, und ein Ehrenschutz, der einen vor derartigen Beleidigungen schützt, kann gar nicht übertrieben genug sein!

Hat nichts mit Jagd zu tun, lag mir aber auf der Seele!

WH

Christian
 
Registriert
7 Dez 2000
Beiträge
2.079
Vielen Dank AHPS für die schöne Diskussionsvorlage. Auch wenn, abgesehen von der gemeinsamen Waffenbenutzung, Jagd und Krieg bzw. Jagd und Wehrdienst (Wehrdienstverweigerung) soviel gemeinsam haben wie die Zerstörung von beispielsweise Dresden oder Coventry mit der Gewinnung von Sandstein oder Granit im Steinbruch - es wird Sprengstoff benutzt!
confused.gif


Interessant erscheint mir, daß offensichtlich beide Parteien, die Falken und die Tauben, ein erhebliches Rechtfertigungsbedürfnis haben. Wenn man den einen oder anderen Beitrag liest, glaubt man häufig eine Entschuldigung für das Tun zu lesen. Wäre interessant mal einen Psychologen zu dem Thema zu hören
biggrin.gif


In den Zeiten des kalten Krieges und insbesondere in der DDR (ich habe nämlich bei der NVA "gedient"
tongue.gif
) war das Verweigern wesentlich schwieriger, da immer auch mit persönlichen Konsequenzen (in der DDR: Knast) verbunden, d.h. Verweigerer waren richtige "Helden" und i.d.R wirklich von dem überzeugt was sie von sich gaben. Ich hab das damals übrigens nicht verstanden und habe ohne Gewissensbisse die Kalashnikow in die Hand genommen.

Irgendwann wurde das Verweigern in der Bundesrepublik IN (hipp), bei gleichzeitigem Wegfall der politschen Ächtung. Damit stieg der Anteil der Verweigerer dramatisch an! Ob die wirklich alle überzeugte "Gewaltlose" waren wage ich zu bezweifeln! Eigentlich ist schon der Ausdruck "Verweigerer" für einen Zivildinstleistenden ein subtil eingesetztes "in die Ecke stellen".

Heute, in Zeiten wo man als normaler Grundwehrdienstler bei der Bundeswehr eh nur noch "nutzlos" herumsitzt, hat der Zivildienst eine erhebliche volkswirtschaftliche Bedeutung für unser Land bekommen - insbesonders für den Medizin- und Pflegebereich. Ich glaube die Kostenexplosion dort wäre sonst noch größer bzw. das Gesundheitssystem bräche zusammen!

Ich könnte mir sogar vorstellen, heute Zivi zu werden, weil ich der Meinung bin, wenn schon was tun, dann was nützliches: Beim "Urinkellnern" lernt man wohl mehr meschliche Probleme und Umgang mit selbigen als beim Saufen im Kasino!!! In dem Zusammenhang: Warum müssen eigentlich nicht ALLE Jugendlichen (incl. unserer jungen Frauen
biggrin.gif
) eine gewisse Zeit Zivieldienst leisten???

Ich will die Bedeutung einer Armee nicht geringschätzen, aber in der heute zu verfügungstehenden Zeit (Grundwehrdienst), kann kaum jemand das Soldatenhandwerk noch richtig lernen, geschweige denn, die immer koplizierter werdenden Waffensysteme beherschen lernen (vielleicht ist deswegen die Ausrüstung der Bundeswehr sooo überaltert
wink.gif
).

Auch fühle ich mich von einer Armee, in der die Leute nur wiederwillig ihrer Aufgabe nachkommen, einfach schlecht "bewacht" ähhm beschützt
wink.gif
(alte Ossi-Macke). Deshalb plädiere ich auch für eine reine Berufsarmee.

Ich glaube aber nach wie vor, daß im Ernstfall (fast) alle Zivis doch eine Waffe in die Hand nehmen würden um auf Menschen zu schießen, egal ob zur Verteidigung der eigenen Person oder der Familie oder des Landes oder, ..., des Jagdrevieres.

In diesem Zusammenhang eine Frage fern der Jagd, die jeder jagende Zivi (Nichtwaffenanfasser um auf Menschen zu schießen) der eine Kurzwaffe sein eigen nennt, für seich selbst beantworten sollte: Würde er diese Waffe auch zum Jagdschutz (Notstand/Notwehr) nutzen??? Siehe auch: http://www.wild-und-hund.de/ubb/Forum6/HTML/000014.html (vergleicht mal die Aussagen)
cool.gif


------------------
Horrido und allzeit Weidmannsheil
Thoralf
 
Registriert
15 Mrz 2001
Beiträge
361
Hallo!
Ich habe 15 Monate Grundwehrdienst abgeleistet. Aus unserem Jägerkurs hat höchstens die Hälfte jemals vorher ein G3 oder Uzi in der Hand gehabt. Nicht aus Gewissensgründen, sondern weil's sich in Berlin so super und schnell ohne Wehr- der Ersatzdienst studiert hat. Außerdem ist's doch wurscht.
In Köln sagt man: "Man muß auch gönnen können" (in der Übersetzung ins Hochdeutsch)


------------------
Der echte Hubertus
 
Registriert
16 Dez 2000
Beiträge
11.020
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:
Das, Rolf, ist nun absolut falsch. Tierpflege und Tierzucht sind schöne und lobenswerte Dinge. Der Natur- und Vogelschützer, der (ebenso wie es viele Jäger tut) Biotope schafft und schützt, handelt sehr lobenswert. Er übt damit aber nicht die Jagd aus. Du verkennst die Definition der Jagd.


@ Carcano
ich glaube, die defination von " jagd " wird
bei jedem etwas diferenzieren;
meine geht mit deiner bestimmt nicht konform

Andreas

Die Hege (natürlich verstanden als Biotophege, nicht als einseitig-illusionäre Tier- und Trophäenzucht) ist ein wichtiges Element der Jagdausübung im hiesigen Reviersystem, nach dem BJagdG auch eine Rechtspflicht, und das ist gut so. Aber sie gehört nicht notwendig-begrifflich zur Jagd.

Carcano
<HR></BLOCKQUOTE>
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von rolfsc:
Zitat:

Original erstellt von Ingwer:
"Aber in zwei Punkten muß ich dir widersprechen: Es geht bei der Jagd NUR ums Töten!"

Rolf:
Nein! Es geht um die Hege des Wildes; dabei ist das Töten nur ein Mittel (nebst vielen anderen (Schaffen von Biotopen, wildschutz, ...).
<HR></BLOCKQUOTE>

Das, Rolf, ist nun absolut falsch. Tierpflege und Tierzucht sind schöne und lobenswerte Dinge. Der Natur- und Vogelschützer, der (ebenso wie es viele Jäger tut) Biotope schafft und schützt, handelt sehr lobenswert. Er übt damit aber nicht die Jagd aus. Du verkennst die Definition der Jagd.

Die Hege (natürlich verstanden als Biotophege, nicht als einseitig-illusionäre Tier- und Trophäenzucht) ist ein wichtiges Element der Jagdausübung im hiesigen Reviersystem, nach dem BJagdG auch eine Rechtspflicht, und das ist gut so. Aber sie gehört nicht notwendig-begrifflich zur Jagd.

Carcano
 
Registriert
15 Mrz 2001
Beiträge
361
Hallo zusammen!
Habe heute meine Jägerprüfung bestanden. Allen die noch davor stehen: WH

------------------
Der echte Hubertus
 
Registriert
1 Mrz 2001
Beiträge
92
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hubertusderechte:
Hallo zusammen!
Habe heute meine Jägerprüfung bestanden. Allen die noch davor stehen: WH

<HR></BLOCKQUOTE>

Ja dann mal einen herzlichen Glückwunsch und Waidmannsheil zu Deiner bestandenen Prüfung, auf das Du deinem Namen gerecht wirst!

Maddog
 
Registriert
7 Mrz 2001
Beiträge
3.995
Da gibt`s auch von mir ein gaaaaanz dickes Waidmannsheil für die Zukunft!
Heute waren in RHP die Schießprüfungen - bei uns im Kreis haben`s alle bestanden! Gott sei Dank! Nun wünsch ich denen noch viel Glück für den Rest!
Ingwer
 
Registriert
15 Mrz 2001
Beiträge
361
Ja dann mal einen herzlichen Glückwunsch und Waidmannsheil zu Deiner bestandenen Prüfung, auf das Du deinem Namen gerecht wirst!

Hallo Maddog
Vielen Dank!
Mein zweiter Vorname ist nunmal Hubertus!
Rate 'mal welches Hobby mein Vater hatte!




------------------
Der echte Hubertus
 
Registriert
28 Nov 2000
Beiträge
3.979
In diesem Sinne mal eine Frage: Sollten wir einen weiteren Bereich "Ausbildung" aufmachen? In dem könnten Jagdscheinanwärter Fragen posten. Vielleicht senkt ein eigener Bereich hierfür die "Hemmschwelle" für "Einsteigerfragen".

Oder genügen die jetzigen Bereiche?

Fragt

Sven

------------------
Online-Redakteur
WILD und HUND Online
Paul Parey Zeitschriftenverlag
sven.helmes@paulparey.de
 
Registriert
15 Dez 2000
Beiträge
4.374
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sven Helmes:
In diesem Sinne mal eine Frage: Sollten wir einen weiteren Bereich "Ausbildung" aufmachen?......


Fragt Sven

<HR></BLOCKQUOTE>

Nenn es Aus- und Weiterbildung
biggrin.gif

Nicht nur "Jungfüchse" lechtzen nach Fachkundiger Info (Nr.5 würde sagen "Input")
auch so manchen "Alten Hasen" hilft die Rekapitulation des gelernten Wissens.

Hier hätte Bieber auch ein weiters Betätigungsfeld für seine (gute umfangreiche) Linksammlung.

Bernhard
 
Registriert
7 Mrz 2001
Beiträge
3.995
@Sven
Sicher keine ganz schlechte Idee, nur wird der Bedarf der Jagdscheinanwärter wohl demnächst für`s erste gedeckt sein, oder gibt`s in andren Ländern auch später noch Prüfungen ( abgesehen von den Jagdschulen )???
 
A

anonym

Guest
@Ingwer

bei uns in der schweiz ist es so wie beim autofahren: wenn man die autoprüfung einmal geschafft hat, so kann man bis ans lebensende rumfahren, ohne weitere ausbildungen machen zu müssen. ich persönlich habe schon einen anti-schleuderkurs durchgeführt. und siehe da, mir wurde bewusst, dass ich zwar die bewilligung zum autofahren habe, aber das auto noch bei weitem nicht beherrsche...
biggrinflip.gif


wenn man die jagdprüfung erfolgreich abgelegt hat, so kann man auf die jagd gehen, ohne weitere ausbildungen machen zu müssen. ich denke aber (wie im allgemeinem leben) dass man sich ständig weiterbilden muss...

wink.gif


in diesem sinne...

Collani

------------------
Gian Marchet Collani - der sagenhafteste Gemsjäger der Alpen ...
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
94
Zurzeit aktive Gäste
359
Besucher gesamt
453
Oben