Der Beitrag läuft glaube ich nicht im Sinne des Verfassers, aber ich versuche mal darauf zurückzukommen.
Auf Jagdreise (außerhalb Deutschlands) bin ich seit 2008 regelmäßig, manchmal auch mehr als einmal im Jahr. Alle Reisen bzw. deren Daten habe ich in einer Exceldatei gepflegt. Mit Reisedaten, Ansprechpartnern, Telefonnummern, aber auch exakt mit jeder Kostenposition. Darunter sind 8 Afrikareisen, mehrfach Polen, Schottland, Finnland, Rumänien, Österreich, Kanada, uvm. Deshalb bilde ich mir ein, grundsätzlich bei dem Thema mitreden zu können.
Ich kenne z.Zt. viele die nach Afrika reisen, da sie befürchten bald keine Trophäen mehr in Deutschland einführen zu dürfen. Die gleichen sind sich sicher, aber auch in Zukunft noch in anderen EU Ländern jagen zu können (Grund warum vielleicht gerade mehr Afrika als Polen).
Weiterhin geht in Deutschland auch der Mittelstand stark im Ausland jagen, der hat einfach weniger Geld und z.Zt. andere Probleme. Wenn man mal in Afrika unterwegs ist, sieht man schnell, dass die Jäger aus anderen Ländern sehr oft der Oberschicht angehören. Insbesondere merkt man dies bei Amerikanern. Die amerikanische Mittelschickt bleibt im eigenen Land.
Grundsätzlich sind auch alle Kosten rund um Jagdreisen explodiert. Flugtickets...in 2015 noch für 560 EUR nach Namibia (mit Waffe), heute >1.000 EUR bzw. noch deutlich mehr. Die anderen Kosten sind nicht weniger stark gestiegen.
Ich hatte vor 3-4 Jahren mal einen Berufsjäger aus Afrika in der JJ- Ausbildung, der hier in Deutschland aufgrund seines dt. Pass (hatte eine doppelte Staatsangehörigkeit) keinen Ausländerjagdschein bekommt. Also hat er den dt. Jagdschein gemacht, da er unter Corona in Deutschland war. Zitat :"wenn ich sehe, wie hart ich hier mein Geld verdienen muss, dann muss ich meine Tagessätze in Afrika als unverschämt betrachten.."
Die Jagdflaute bei Auslandsreisen wird kommen, schon aus wirtschaftlichen Gründen. Kompensiert wird es z.Zt. noch durch die hohe Anzahl von Jungjägern ohne Jagdmöglichkeit. Diese drängen z.Zt. noch in den Markt. Sowohl bei Auslandsjagden, wie auch bei Angeboten der Forstämter...Zitat eines Forstbeamten aus einem Ministerium "Wir können die Standentgelte weiterhin erhöhen, es gibt genug Nachfrage..." und das ist ein Problem. Nicht der teure Preis, sondern die Einstellung der Personen, die dann an der Jagd teilnimmt.
Aber die Jagd ist im Umbruch.....Politik, Wirtschaft, Wolf