Jagdhorn spielen selber beibringen mit Youtube und co???

Registriert
24 Aug 2016
Beiträge
9.204
Ein Problem aus meinem Wohnort: die hiesige Bläsergruppe des Hegerings nimmt nur Fortgeschrittene auf und da zählen tatsächlich frische Absolventen des Bläserkurses der KJS offiziell leider nicht dazu. "Wir machen keine Ausbildung."

Die Motivation, nun privat Stunden zu nehmen, um dort "zu genügen", ist regelmäßig klein bei den jungen Leuten.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
79.142
Ein Problem aus meinem Wohnort: die hiesige Bläsergruppe des Hegerings nimmt nur Fortgeschrittene auf und da zählen tatsächlich frische Absolventen des Bläserkurses der KJS offiziell leider nicht dazu. "Wir machen keine Ausbildung."

Die Motivation, nun privat Stunden zu nehmen, um dort "zu genügen", ist regelmäßig klein bei den jungen Leuten.
Deppen.
Sorry, aber wer den Nachwuchs nicht fördert steht irgendwann alleine da. Es ist sowieso schon schwer Nachwuchs zu finden.
 
Registriert
8 Nov 2015
Beiträge
564
War bei mir damals auch so.
Forstliche und jagdliche Laufbahn ging so langsam los, Jagdschein war in Arbeit, also ein Horn schenken lassen und mit der Mofa 15 km zu einer Bläsertruppe gefahren.
Die waren ganz erstaunt, daß da jemand einfach so auftauchte und fragte, ob man hier blasen lernen kann!
Ergebnis war, in deren Pause hat sich jemand lustlos bequemt, mit mir in den Keller der Kneipe zu gehen.
Er hat mich dann ins Horn stoßen lassen, 5 Minuten, hat gesagt, so immer weiter und ist wieder hoch zur Bier-und Raucherpause!!
Das hab ich dann noch 3 Wochen so mitgemacht und hab mir dann die Anfänge selbst beigebracht!!
Heute ist diese Truppe überaltert......
 
Registriert
12 Nov 2014
Beiträge
3.934
@Burmi_NDR : Lass Dich von den Jungs nicht ins Bocks - äh Plesshorn jagen! Das Plesshorn zu erlernen ist nicht so schwer und braucht m.E. auch nicht das tägliche Training von 10 minuten oder mehr. Zugegeben - schaden tut das tägliche Üben nicht, aber vieler Orts wirst Du damit nicht nur Freude in der Nachbarschaft und den Mitbewohnern ernten. Mit hat es mein alter Herr beigebracht. Das war ganz gut so. Das hat aber meist so ausgeschaut, dass ich irgendwann in der Wohnung rumgetrötet hab und mein Vater dann irgendwann gemeint hat, hol mal mein Horn und mein Mundstück. Dann hat er ein Stück (angefangen mit Has tot) mit mir gespielt hat. ggf. mit Korrektur noch einzweites mal. Dann hat er mir sein Horn in die Hand gedrückt und gemeint, "Das recht jetzt. Räum beide Hörner wieder weg!"

Notenlesen kann ich bis heute eher wie ein Legastheniker. Die jeweilige Tonhöhe ist bei mir immer noch der 1. der 2. der 3., 4. und 5. Ton. die Länge muss ich dann immer noch überlegen. Das Erlebnis, dass ich auf ein Notenblatt schau und sich vor meinem inneren Ohr eine Melodie abspielt, hab ich bis zum heutigen Tage noch nicht erlebt.
Da beneide ich die echten Musiker drum.

Im Studium konnte ich die allermeisten Tot-Signale und die üblichen Signale für Hasenjagden und Drückjagden spielen. Dann kam ein Prof. neu an die FH, der Jagdhornblasen anbot. Sonst ein Trottel, aber da ich einer von zweien war, die die 1. Stimme blasen konnten, hatt ich irgendwie ein Stein im Brett bei ihm. Ein wichtiger Tipp, für alle, die das anfangen wollen: Es gibt wohl so einen Papier/Pappetrichter mit drei Abstandhaltern aus Kork, den man vorne in den Schalltrichter stecken kann und der die Lautstärke deutlich reduziert, was es für das Umfeld einfacher macht, die Übungsversuche zu ertragen/ bzw. für einen selbst zu überleben.

Zum Ansatz: bevor die Saison richtig losgeht, üb ich zwei drei mal die üblichen Jagdsignale. Danach reicht es mir i.d.R. in der Woche auf ein bis drei Jagden die üblichen Verdächtigen zu spielen. Der Ansatz macht das auch i.d.R. mit. Drückjagden mit 5 verschiedenen Schalenwildarten hab ich hier aber auch nicht. Fuchs wird immer öfter nicht freigegeben, Hase ist nicht so schwer und "ansatzfreundlich". Wenn es die Jagdleitung freundlich meint, dann wird jede Wildart einzeln verblasen bevor die Brüche für die nächste Wildart überreicht werden. Auch das hilft.

Wenn der Ansatz mal nicht so gut funktioniert weil es z.B. sehr kalt ist, hilft es auch mal den Flaschenhals vom Flachmann über die Lippen zu ziehen. (Schnapps auf die Lippen), damit kann man kurzfristig den Ansatz herbeizaubern. Trinken würd ich den Schnapps nicht unbedingt, dass kann wiederum zu vermehrtem Speichelfluss was wiederum kontraproduktiv ist.
 
Registriert
12 Nov 2014
Beiträge
3.934
PS: Ich bin inzwischen öfters auf Drückjagden in Thüringen. Die haben eine thüringer Variante von der Begrüßung: Der zweite Teil wird nicht wiederholt. Das macht das "Begrüßungsmonster deutlich einfacher...
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
79.142
Der Dämpfer verändert den Ansatz. Sollte man nicht nutzen.
Und zum Lärm, da musste die Nachbarschaft durch. Nachmittags ab 3 Uhr bis um 6 gabs keine Gnade mit der Posaune, 1 Jahr vorm Abitur noch Kontrabass und zwischendurch meine Schwester am Klavier. Musikabitur bedeutete täglich mindestens 2-3Stunden üben.
Später mit Pless und Parforce in B.
Hat sich nie jemand beschwert.
Mit dem Pless bin ich auch gerne ans Jagdhaus mitten im Revier gefahren und habe dort geübt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
12 Nov 2014
Beiträge
3.934
Abitur in Musik! womöglich noch ein hessisches Abitur. Danach ein Geologiestudium. DAS erlärt vieles... :cool: :ROFLMAO:

Nicht böse sein. Hab Dich lieb...;)
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
16
Zurzeit aktive Gäste
122
Besucher gesamt
138
Oben