@Burmi_NDR : Lass Dich von den Jungs nicht ins Bocks - äh Plesshorn jagen! Das Plesshorn zu erlernen ist nicht so schwer und braucht m.E. auch nicht das tägliche Training von 10 minuten oder mehr. Zugegeben - schaden tut das tägliche Üben nicht, aber vieler Orts wirst Du damit nicht nur Freude in der Nachbarschaft und den Mitbewohnern ernten. Mit hat es mein alter Herr beigebracht. Das war ganz gut so. Das hat aber meist so ausgeschaut, dass ich irgendwann in der Wohnung rumgetrötet hab und mein Vater dann irgendwann gemeint hat, hol mal mein Horn und mein Mundstück. Dann hat er ein Stück (angefangen mit Has tot) mit mir gespielt hat. ggf. mit Korrektur noch einzweites mal. Dann hat er mir sein Horn in die Hand gedrückt und gemeint, "Das recht jetzt. Räum beide Hörner wieder weg!"
Notenlesen kann ich bis heute eher wie ein Legastheniker. Die jeweilige Tonhöhe ist bei mir immer noch der 1. der 2. der 3., 4. und 5. Ton. die Länge muss ich dann immer noch überlegen. Das Erlebnis, dass ich auf ein Notenblatt schau und sich vor meinem inneren Ohr eine Melodie abspielt, hab ich bis zum heutigen Tage noch nicht erlebt.
Da beneide ich die echten Musiker drum.
Im Studium konnte ich die allermeisten Tot-Signale und die üblichen Signale für Hasenjagden und Drückjagden spielen. Dann kam ein Prof. neu an die FH, der Jagdhornblasen anbot. Sonst ein Trottel, aber da ich einer von zweien war, die die 1. Stimme blasen konnten, hatt ich irgendwie ein Stein im Brett bei ihm. Ein wichtiger Tipp, für alle, die das anfangen wollen: Es gibt wohl so einen Papier/Pappetrichter mit drei Abstandhaltern aus Kork, den man vorne in den Schalltrichter stecken kann und der die Lautstärke deutlich reduziert, was es für das Umfeld einfacher macht, die Übungsversuche zu ertragen/ bzw. für einen selbst zu überleben.
Zum Ansatz: bevor die Saison richtig losgeht, üb ich zwei drei mal die üblichen Jagdsignale. Danach reicht es mir i.d.R. in der Woche auf ein bis drei Jagden die üblichen Verdächtigen zu spielen. Der Ansatz macht das auch i.d.R. mit. Drückjagden mit 5 verschiedenen Schalenwildarten hab ich hier aber auch nicht. Fuchs wird immer öfter nicht freigegeben, Hase ist nicht so schwer und "ansatzfreundlich". Wenn es die Jagdleitung freundlich meint, dann wird jede Wildart einzeln verblasen bevor die Brüche für die nächste Wildart überreicht werden. Auch das hilft.
Wenn der Ansatz mal nicht so gut funktioniert weil es z.B. sehr kalt ist, hilft es auch mal den Flaschenhals vom Flachmann über die Lippen zu ziehen. (Schnapps auf die Lippen), damit kann man kurzfristig den Ansatz herbeizaubern. Trinken würd ich den Schnapps nicht unbedingt, dass kann wiederum zu vermehrtem Speichelfluss was wiederum kontraproduktiv ist.