Jagdgäste und andere Überraschungen

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23 Jul 2024
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Nachtrag zu #1612
Ich bin mit dem beisitzenden Jungjäger zurück zu den anderen Jägern, dort alles in Gang gebracht und weiter zur Försterei.
Dort stand der LKT 80 mit Otto als Fahrer
Otto war ein richtiger alter DDR-Waldarbeiter, 75 Jahre, aber bei der Jagd, für einen Frischling von der Strecke, immer mit dabei.
Er sprach natürlich als alter Flüchtling ostpreußischen Dialekt, der in Verbindung mit einer Zigarre, die ab morgens 7 Uhr ständig im Mundwinkel hing, brennend oder nicht, kaum zu verstehen war.....
Otto fuhr also Richtung "Keilersitz" und ich kümmerte mich um die restliche Truppe.
Aufgebrochen wurde damals noch im Busch, aber Otto als gelernter Schlachter und Hobbytierhalter, würde das schon hinkriegen.
Es dauerte laaaaaaaange bis die beiden am Streckenplatz ankamen.
Otto aufm LKT, der Schütze hinten auf den Sauen im Anhänger sitzend.
Der Typ sah aus als hätte er allein in Mordor gegen die Orks gekämpft....und gewonnen!!
Völlig verdreckt, Otto hat in das Rückeseil ziehen und antüdeln lassen und blutverschmiert.
Er hat unter Ottos Anweisung alle 4 Sauen allein aufgebrochen, akkurat und sehr sauber!
Aber.....nachdem er als Jagdkönig seinen Bruch erhalten und ein paar Worte gesagt hatte, war er mit Sicherheit der glücklichste Mensch des Tages!
Bilder im Kopf, die man nie verliert.....
Dieser Beitrag ist mit ein Grund, warum ich dem Forum beigetreten bin👍
 
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14 Feb 2006
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Ist schon ein paar Tage her...war mit der Holden eines Foristi zum Blatten. Aber das Schicksal hatte es nicht gut mit uns gemeint.
Der erste Bock sprang von hinten und als wir uns umdrehten bemerkten den Boch und er uns auch. Ein Knopfer(??) kam wie ein Indianer im dicken Zeug und löste sich in Luft auf.
Dann wollte ich es in der Nachbarschaft des Bockes vom ersten Tag zwei Tage später noch einmal probieren.
Ich denke mich trifft der Hauptschlag!!! :eek::eek::eek: Da stand genau unter der Kanzel ein alter, deutscher Feuerwehrkleinbus bis zur Achse im Dreck. Nun ist das nicht so dass man dort einfach jemand anrufen kann. Die Forstarbeiter sind schon lange wieder in Polen. Landwirte gehen nicht ans Telefon, man kennt auch niemand. Ich weiß nicht wie lange das Pärchen dort schon im Dreck gegraben hat.

Screenshot 2024-08-17 214046.jpg
'' Dei Deitschn sen halt oft amal aweng deppert'' sagte mein Freund in Egerländermundart.
Er war beim Zerwirken und konnte nicht weg, vielleicht hätte es der Pickup geschafft.
Wie kommt man als bayerischer Schwabe auf die Idee in den tschech. Wald zu fahren und dann noch den Forstweg verlassen und auf einer Rückegasse in den Dreck zu fahren? Da fällt Dir doch nix mehr ein. Als wir zum Abendansitz dann wieder vorbei gekommen sind, hatte sich das Pärchen selbst befreit. Wie kommt man als Mann auf so eine Idee??? Ich würde als Frau so einen Mann für mindestens 4 Wochen von jeglicher Fortpflanzungstätigkeit befreien.

Wenn es nicht noch dicker kommen würde.....Nachdem es mit diesem Hochsitz nicht wurde, ging es zum Einstand eine guten Bockes, Blatten in den Gegenhang hinein. Wollte grad Kuschelrock 2.0 für Böcke abspielen, da kam ein Wanderer (Vater mit Kinder, Outdoorausrüstung , Rucksätze zu uns: Er wollte tatsächlich unsere Rückegasse runter laufen. Am Ende ist eine Saukirrung, da wollten sie nächtigen.

Also Palaver auf Englisch und freundlich den Weg raus aus dem Wald beschrieben.
Mit den Wölfen braucht man hier niemand kommen, die kamen aus Sachsen, aber niemand hat sie mit ihren Dialekt verstanden,. Sie kannten die tschechische Sprach auch nicht, also sind sie wieder abgewandert, niemand weiß wohin.
Mit den Wölfen kannst nur an Deitschn Angst machen
 
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Ich war vor vielen Jahren als Begeher beauftragt einen Dänischen Jagdgast mitzunehmen zur Sauenjagd. Wir saßen an der Wald Feldkante und die Sauen zogen jeden Abend zur gleichen Zeit in den Weizen. So auch an dem Abend, Bache ca. 80 kg und 6 Frili mit um die 30 kg auf 50m alle gut zu sehen stehen auf dem Grünstreifen. Ich gebe ihm daraufhin die Erlaubnis zu schießen. Es knallt und die Bache liegt im Feuer. Komplett Sprachlos musste ich mich kurz sammeln und fragte ihn wütend warum er die Bache und nicht die Frischlinge erlegt, da meinte er ganz trocken und wie selbstverständlich, an der Bache ist doch mehr dran, die bringt doch mehr Geld. Er wusste scheinbar nicht was daran verkehrt war. Ich habe lange gebraucht um so viel Dummheit zu verarbeiten zumal genau diese Situation für mich persönlich das schlimmste aller jagdlichen Vergehen ist.
 
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Als das Schwarzwild bei uns einwanderte, waren bis zum Jahresende kaum Sauen über 40 kg vorhanden. Also man hat damals genau das gemacht, was diese Backpfeifen heute noch nachlabern. Nur die Frischlingsbache die nicht beschlagen wird, reduziert den Zuwachs selbst wenn alle (ÜL)Bachen erlegt werden.
Ja es stimmt in unserem Sauenschlaraffenland mit was weiß ich wie vielen Kirrungen pro 100 ha kommen bereits 3-Kg-Frischlinge klar, aber die Frage ist doch wie?
Die Technik hat uns ein Instrument an die Hand gegeben, die Frischlinge so zu reduzieren wie man es immer gerne getan hätte (zumindest so wurde es erzählt). Nicht bis zum letzten Frischling schießen, dann aber die Bache bevozugt. So wird ein Schuh draus.
Das Problem ist doch, das trotz ASP jeder macht was er denkt. Eine Reduktion ist oft gar nicht gewollt.
 
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Ich war vor vielen Jahren als Begeher beauftragt einen Dänischen Jagdgast mitzunehmen zur Sauenjagd. Wir saßen an der Wald Feldkante und die Sauen zogen jeden Abend zur gleichen Zeit in den Weizen. So auch an dem Abend, Bache ca. 80 kg und 6 Frili mit um die 30 kg auf 50m alle gut zu sehen stehen auf dem Grünstreifen. Ich gebe ihm daraufhin die Erlaubnis zu schießen. Es knallt und die Bache liegt im Feuer. Komplett Sprachlos musste ich mich kurz sammeln und fragte ihn wütend warum er die Bache und nicht die Frischlinge erlegt, da meinte er ganz trocken und wie selbstverständlich, an der Bache ist doch mehr dran, die bringt doch mehr Geld. Er wusste scheinbar nicht was daran verkehrt war. Ich habe lange gebraucht um so viel Dummheit zu verarbeiten zumal genau diese Situation für mich persönlich das schlimmste aller jagdlichen Vergehen ist.
Zu Anfang der Jagd eine klare Ansage und alles wäre gut geworden. Man kann nicht davon ausgehen, daß die um unsere Gepflogenheiten wissen.
 
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Wusste er auch nicht. Ich ging davon aus der Pächter hatte ihn eingewiesen. War aber nicht so. Trotzdem hat man doch einen Kopf zum Denken. Er schieß in Dänemark doch sicher auch keine Ricke wenn die Kitze daneben stehen. Außerdem ist die Ausrede auch sehr bedenklich.
 
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Mir ist auch wieder was eingefallen.
Es wahr im letzten Winter etwas frost, aber die Wasserflächen noch nicht angefroren.
Ich wieder als Hundeführer an einer sehr schönen Drückjagd eingeladen. Den Rest kenne ich nur vom hören. Einer der Pächter ist mit durchgegangen und hatte auch seine Büchse dabei. Beim durchgehen kam er über einen Rückeweg und wollte mit seinen Gummistiefeln durch die Pfütze durchgehen. Es stand aber überall etwa bis Knöchelhoch Wasser. Naja, ich behaupte, seine Mitpächter haben gewusst wo er läuft und haben eine Fahrspur mit dem Bagger etwas vertieft. Er soll wohl bis zu der Brust verschwunden sein und vor Schreck auch noch seine Büchse fallen gelassen haben. Abends am Streckenplatz wurde erzählt er musste danach tauchen. Das positive an der Sache; er durft nach dem Treiben mit drei Damen (Treiberin/Schütze) zusammen unter die Dusche. Waren alle wohl durchgefroren.
 
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Ist sicher 10 Jahre her, da war ich zur Drückjagd im Odenwald im Dezember bei einem Kommilitonen und mittlerweile besten Freund eingeladen. Die Jagd war für mich so lala, Bodenstand, nur Flugrehe dank einiger DK/DD im Treiben. Dennoch konnten einige Sauen erlegt werden, auch von einem Jagdgast, der extra erstmalig aus dem Bayerischen Wald angereist war. Der gute Mann hat sich wahnsinnig über seine Erlegung eines Keilers mit 80-90 kg gefreut. Nach dem Strecke legen zauberte er plötzlich 3!!! Flaschen Blutwurz aus seinem Lodenmantel. Einige Zeit konnte ich mich diesem Gebräu entziehen, indem ich in dem Jagdhaus mit anderen Jägern zusammen saß. Aber als Nichtraucher bin ich irgendwann geflüchtet, als man sein Gegenüber quasi kaum mehr sehen konnte.
Am Feuer war’s dann soweit, ich musste ran und es fand der ein oder andere Blutwurz den Weg in meinen Magen.
Ohne Witz, mit maximal sechs Leuten wurden die drei Flaschen vernichtet. Als die alle waren und die meisten kaum noch gerade laufen konnten, kam noch ein selbstgebrannter Apfelschnaps ins Spiel. Die Flasche war keine halbe Stunde später leer. Besagter Keilerschütze verließ kurze Zeit später das Feuer um sich zu lösen. Auf dem Rückweg zum Feuer hat er den Wassergraben zwischen Jagdhaus und Feuer übersehen bzw. die Brücke darüber einfach nicht mehr getroffen.
Wir hörten nur ein Platsch und einer sagte im tiefsten kurpfälzisch „Jetzt is enner abgschtürzt“.
Der bayerische Keilerschütze war natürlich pitschnass und auf jeden Fall wieder nüchtern nach seinem Fall. Wir ums Feuer lagen vor Lachen schier auf dem Boden.

Im Anschluss kam die recht junge Tochter des Pächters und hat den Badegast abgeholt, damit er duschen und in trockene Kleidung schlupfen konnte. Auf dem Weg zum Haus des Pächters hat er dann noch das ganze Auto vollgekotzt.

Jährlich gehe ich zu der Jagd und der bayerische Jäger ist auch immer dabei. Immer wenn er sich dem Graben nähert wird er davor gewarnt und darf sich die Geschichte anhören.
Er hat’s glaub emotional überstanden, denn wie zum Trotz macht eigentlich immer gut Strecke.

Aber den Blutwurz, den hatte er nie wieder dabei.
 
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....chen. Das positive an der Sache; er durft nach dem Treiben mit drei Damen (Treiberin/Schütze) zusammen unter die Dusche. Waren alle wohl durchgefroren.
Das muss nichts positives sein.
"Unser Rabbi ist ein so heiliger Mann, daß ihn jede Nacht sechs Engel ins Schlafzimmer seiner Frau hinein tragen - und einer trägt ihn wieder hinaus..." - "Wenn einer genügt, ihn hinaus zu tragen, warum dann sechs, um ihn zu seiner Frau zu bringen?" - "Ja, will er denn?"
 
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27 Sep 2006
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Wusste er auch nicht. Ich ging davon aus der Pächter hatte ihn eingewiesen. War aber nicht so. Trotzdem hat man doch einen Kopf zum Denken. Er schieß in Dänemark doch sicher auch keine Ricke wenn die Kitze daneben stehen. Außerdem ist die Ausrede auch sehr bedenklich.

Die Dänen, die ich auf Jagd erlebt habe, kamen aus Gegenden, wo man Wildschweine als invasive Art sofort bei Auftreten wieder ausrottet. Da ist so ein Vorgehen völlig normal und in Zeiten der ASP auch nicht unbedingt verkehrt.
 

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