Jäger erschiesst seine Frau

I

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Salzburger Nachrichten am 09. September 2002 - Bereich: oesterreich
Familientragödie in Tamsweg

Ein Fleischhauer erschoss am Wochenende in Tamsweg seine Frau mit einem
Jagdgewehr. Anschließend richtete er die Waffe gegen sich selbst.

TAMSWEG (SN-höd, psg). Zu einer Familientragödie kam es am Wochenende in der
Lungauer Gemeinde Tamsweg. Der 57-jährige Fleischhauermeister Richard Kocher
erschoss am Samstagabend seine 55-jährige Frau Anna mit seinem Jagdgewehr. Die
Bluttat ereignete sich um 19 Uhr in der Küche des gemeinsamen Wohnhauses.
Anschließend ging der Mann in die Loggia des Hauses, setzte sich auf eine Bank
und schoss sich mit dem Gewehr in den Kopf. Das Ehepaar Kocher hinterlässt zwei
erwachsene Töchter. Nachbarn hatten die Schüsse gehört und die Gendarmerie
verständigt. Für das Ehepaar kam aber jede Hilfe zu spät. Als Motiv für die Tat
vermutet die Gendarmerie private Probleme. Der Mordtat sollen
Familienstreitigkeiten vorangegangen sein: Vor drei Monaten soll Kocher seiner
Frau ein außereheliches Kind gestanden haben. Keiner habe bis dahin etwas von dem
mittlerweile 16 Jahre alten Sohn gewusst, heißt es aus informierten Quellen.
Seitdem hätten sich die Streitereien mit seiner Frau gehäuft. Am Samstag kam es
schließlich zur Kurzschlusshandlung. Der Täter soll zudem alkoholisiert gewesen
sein. Das berichten Zeugen, die Kocher noch kurz vor der Tat bei einer Feier des
Tamsweger "Bauernherbst" gesehen haben. Richard Kocher galt als
leidenschaftlicher Jäger. Er hatte sechs Gewehre. Darunter auch die Mordwaffe.
"Es gibt auf jeden Fall keine Hinweise irgendeiner Art auf eine Beteiligung
Dritter", so ein Beamter der Kriminalabteilung Salzburg. Die Ermittler fanden
keinen Abschiedsbrief. Die Kriminalisten ermitteln jetzt im Verwandten- und
Bekanntenkreis der Familie weiter nach möglichen Motiven. Von gewalttätigen
Vorfällen in der Familie habe man bislang nichts gewusst, so Klaus Santner vom
Gendarmerieposten Tamsweg. "Die Gendarmerie musste nie einschreiten. Es hat auch
nie eine Wegweisung gegeben." "Niemand, der den Richard kannte, hätte mit so
etwas gerechnet", sagt Florian Frühstückl von der Vereinigten-Bruderschaft zu
Tamsweg, bei der auch Richard Kocher langjähriges Mitglied war. "Er hat es immer
verurteilt, wenn bekannt wurde, dass Männer ihre Frauen geschlagen hatten."
 
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An "I", wie wär dein Komentar, wenn man Hackebeil und Strick für diese Tragödie genommen hätte?

Wer einen Schlachter sieht, hat zuviele davon? Oder ähnlich?

Saudummer kann man nicht komentieren!

Iiiigiitt.
 

I

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Der Spruch in der Signatur war garnicht auf den Beitrag bezogen, sorry wenn es so rüberkam.
Ich wollte eigentlich nur mal Eure Reaktionen auf den Artikel sehen, deshalb habe ich ihn nicht weiter kommentiert.
Wenn ich ihn kommentiert hätte, dann hätte ich Leo Tolstoi zitiert: "Vom Tiermord zum Menschenmord ist nur ein Schritt."
 
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Wer schon einen der großen Humanisten des Deutschen Volkes zitiert, soll ihn auch bitte richtig interpretieren:

Zitat:
"Grausamkeit gegen Tiere kann weder bei wahrer Bildung noch wahrer Gelehrsamkeit bestehen. Sie ist eines der kennzeichnendsten Laster eines niederen und unedlen Volkes."
Alexander von Humboldt

Mit Grausamkeit gegen Tiere waren sadistische Haltungsformen und Tötungsrituale in Asien gemeint. Er ist für damalige Verhältnisse weit in der Welt herumgekommen.

Alexander von Humboldt war weder Vegetarier noch Jagdgegner, im Gegenteil! Schade, dass er selbst keine Stellung beziehen kann.

So waren schon zu seiner Zeit die Grundsätze des Deutschen Waidwerkes auch von nicht unerheblicher kultureller Bedeutung.
 
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Hallo Ih,

nehme mit Belustigung zur Kenntnis, dass Du Dich nach Deinen Indo-Esoterischen Ausflügen jetzt mit falschen Zitaten eines grossen Wissenschaftlers schmückst - vielleicht färbt ja was auf Dich ab?
icon_biggrin.gif


Lies mal AvH's Traktat über die Rassen in Mexico, recht interesaant!

Ansonsten: las gerade im Spiegel vom 2.9.02, dass eine Mutter von 33 Jahren ihre beiden Kinder in Wiesbaden aus dem 9. Stock eines Hochhauses warf und selbst interher sprang.

Willst Du jetzt nicht für die Abschaffung der Hochhäuser eintreten?

Oder zumindest einen flammenden Appell gegen die unmenschlichen (also tierischen?) Erbauer solcher Tötungsinstrumente auf irgendeine Architekten Seite setzen? Wo beibt da Deine Moral
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?

Gruss,

Mbogo
 

steve

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Wenn ich ihn kommentiert hätte, dann hätte ich Leo Tolstoi zitiert: "Vom Tiermord zum Menschenmord ist nur ein Schritt."

Ein auf diese Geschichte leider passendes Zitat
icon_sad.gif
...aber eben auch eine selten dumme, weil unüberlegte Äußerung.Niemand wird wohl Tiere so sehr in die Nähe von Menschen rücken können.Oder ist ein gemütlicher Grillabend der erste Schritt zum Kanibalismus?

Im Übrigen bezweifele ich mal so ganz frech, dass Tolstoi Veganer war (was ihn nicht gerade realtätsnäher erscheinen lassen würde) und schließlich sollte man überdenken, dass ein Mord verschiedene Merkmale hat, die ihn zum Mord werden lassen. Diese Merkmale sehe ich aber bei der Jagd nicht verwirklicht, so dass man schon gar nicht von TierMORD sprechen kann.
icon_wink.gif


Mit jetztdenGrillanschmeißendenGRüßen

Steve
 

I

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Hmmm, schon wieder:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Mainpost 16.09.02
Seine Frau erschossen hat ein 35-Jähriger am Sonntag versehentlich bei der
Jagd auf eine Katze im niederbayerischen Falkenfels. Wie die Polizei
mitteilte, wird gegen den Mann wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Der Jäger wollte
die Katze töten, da diese vermutlich mehrere seiner Truthähne gerissen hatte.<HR></BLOCKQUOTE>
Hier noch ein Artikel darüber: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,214124,00.html

Steve, man kann wohl davon ausgehen, daß Tolstoi zumindest Vegetarier war, denn von ihm stammt auch das Zitat "Solange es Schlachthöfe gibt, wird es auch Schlachtfelder geben."

[ 17. September 2002: Beitrag editiert von: I ]
 

I

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Soldat von Jäger erschossen

Bei einer Nachtübung des Bundesheeres ist Donnerstagabend im Raum
Kalvarienberg in Pinkafeld (Bezirk Oberwart) ein Soldat von einem Jäger
angeschossen und tödlich verletzt worden.

Mit Wildtier verwechselt?

Der Schütze soll den Soldaten für ein Wildtier gehalten haben. Bei dem Opfer
handelt es sich laut Militärkommando Burgenland um Christian B. aus
Wiesfleck (Bezirk Oberwart).<HR></BLOCKQUOTE>
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von I:
[QB][/QB]<HR></BLOCKQUOTE>

Wo soll das gewesen sein ?
Ein Mitglied des Bundesheeres?

In Deutschland nennt sich das Bundeswehr...

ach ja ...
Sicherlich ist jeder Jagende überall für seinen Schuß verantwortlich;
aus selbsterlebtem weiß ich aber, das die Bundeswehr es mit ihrer Informationspflicht
bei Nachtübungen nicht sehr genau nimmt;
ich selber hatte schon Robbende Soldaten bei einer Nachtübung mit dem Fernglas ( nicht Zielfernrohr des Gewehres ! ); sieht verdammt nach einer Rotte Sauen aus....
.
.
.
.
aber da du ja sogut im Provkativem Zitieren bist :
Stell doch mal die " Ergebnisse " von Tierbefreiungen z:b von Pelztierfarmen ect hier rein....
oder den Einbrüchen mit Hausfriedensbruch und Diebstahl von Tieren in Schwein- und Hühnerställen...
oder den Mist der mit " Krötenzäunen" gemacht wird ( die dann von Wildschweinen geplündert wirden...)
.
...

Andreas

P.S.

an dem Tage; an dieser Soldat wie von dir Zitiert zu Schaden kam;
wieviel Kinder und Erwachsene sind in der Region durch Straßenverkehr verletzt worden ?
.
.
.
soll mann jetzt vieleicht Kinder abschafen ?
 
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Hallo,

sicher ganz tragisch, was da so alles passiert in der Welt. Die Sache mit den Fleischermessern wurde übrigens im Zusammenhang mit den Erfurter Ereignissen mal überprüft: es gibt eine ganz erhebliche Zahl von Morddelikten, wo als Tatwaffe das Brotmesser (SIC!) Verwendung findet. Notwendiger Schluss sollte also sein: verbietet die Brotmesser, die braucht nämlich keiner. Die doofen Hausfrauen/-männer können ihr Brot schließlich beim Bäcker schneiden lassen.
Meine Güte, wo soll das denn noch hinführen? Mein größtes Problem ist, daß ich so gerne gut esse, und Wild gehört nunmal dazu. Lebend schmeckt's nicht, warten bis es eines natürlichen Todes stirbt, dauert mir zu lange, also was bleibt mir anderes übrig als zu jagen?
 

steve

Moderator
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@Mattderjäger: Super Signatur!!!
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Du sprichst mir aus dem Herzen!!!

@all: Niemand hat je bestritten, dass es unter den Jägern keine schwarzen Schafe gibt! Aber eigentlich brauche ich mir, solange ich mich korrekt verhalte deren Verhalten nicht vorwerfen zu lassen. Die Sippenhaft ist in Deutschland nun mal abgeschafft...als nächstes wird mir noch einer vorwerfen, dass in Österreich ein Mercedesfahrer ne Kuh umgefahren hat!
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Wer korrekt jagd,hat Spaß an seinem Hobby. Deshalb übt er es ja aus...und ein paar schmackhafte Nebeneffekte hat es ja auch!
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Und wer korrekt jagd stellt so ganz nebenbei auch keine Gefahr für die Allgemeinheit dar!

MitweiterSpaßanseinemHobbyhabendenGrüßen

Steve
 

I

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Sorry, daß ich diesen Uralt-Thread wieder ausgrabe, aber es passt hier so schön rein...
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Hannover - Nachrichten
Wirt tötet seine Frau

Ein Ehedrama in Uetze ist am Dienstagnachmittag tödlich zu Ende gegangen.

Ein bekannter Gastwirt aus dem Ortsteil Altmerdingsen hat gegen 16 Uhr vor dem
eigenen Haus seine Ehefrau mit einem Kopfschuss lebensgefährlich verletzt.
Danach ging er mit seiner Pistole ins Haus. Eine halbe Stunde später, noch
bevor das von der Polizei angeforderte Spezialeinsatzkommando (SEK) eingreifen
konnte, richtete sich der Schütze mit einem Kopfschuss selbst. Die 35-jährige
Frau erlag am späten Abend ihrer schweren Kopfverletzung.

Die Ehe des 52-jährigen Gastwirtes Ernst-August H. und seiner 35- jährigen
Frau Astrid soll schon länger zerrüttet gewesen sein, das Paar lebte bereits
getrennt. Vor etwa zwei Wochen soll H. seine Frau massiv bedroht haben, der
Jäger musste daraufhin seine Waffen abgeben. Offenbar hatte er eine Pistole
vor Ordnungsamt und Polizei verbergen können. Mit dieser Waffe schoss er
gestern aus kurzer Distanz auf seine Frau. Das Paar hatte eine gemeinsame,
zwölf Jahre alte Tochter. Sie war zur Tatzeit nicht zu Hause und wurde später
von Polizei und einem Seelsorger betreut.

Quelle: http://www.haz.de/hannover/nachrichten/172433.html[/quote]
 
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Entschuldige Sven.

Tu ich nicht! Deine Äußerung war unter aller Sau - Sven

[ 21. M
 
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Diese Vorfälle sind, wie hier bereits gesagt : tragisch. Darin zeigt sich die Anfälligkeit des Menschen für nicht mehr kontrollierbare Aggression, bzw. für schlimme Irrtümer.
Sie weisen auf menschliche Grundbefindlichkeiten hin, die jeden Menschen ausnahmslos betreffen. Die richtige
Reaktion darauf wäre Betroffenheit und Schweigen.
Wer daraus aber unterschwellig auf die "verkorkste Psyche" einer Bevölkerungsgruppe schliesst, argumentiert auf dem Bildzeitungsniveau. Letzteres verrät weder überragende Klugheit noch moralische Überlegenheit - das sei dem Herrn I gesagt.
Wer allerdings meint, die Faust in irgendjemandes Gesicht sei denn darauf die passende Antwort, der ist anfällig gegen nicht mehr kontrollierbare Aggression, ist zweitens ein Saubazi (nomen est omen ?)und steht drittens dort, wo ihn der Herr I gerne haben möchte.

Gruß
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M.
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