Hut ab beim Halali oder nicht???

VJS

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Klar, ich kann auch zukünftig ein Rad schlagen und dem Stück damit die letzte Ehre erweisen ;) Kann ja offensichtlich jeder so machen, wie er mag.
Das mit dem Rad fände ich cool. Hätte auch Interesse an einer filmografischen Dokumentation deiner Akrobatik 🤣 ("GROSSO - DA REISST SICH WIEDER EINER DIE KAPPE VOM HAUPT!! DEIN EINSATZ")

Zurück zu den Traditionen der Gaukelei - vielleicht findet sich ja noch ein Feuerschlucker und ein Quacksalber, der einem die Patronen beschwört.
 

VJS

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Genau das wird allerdings ständig übertrieben. Es wird alles hinterfragt und bis zur Unkenntlichkeit verwässert. Das geht dann bis zum umschreiben von Literatur.
Mir ist doch schxxxegal warum mit links getrunken wird. Man macht es und mir bricht dabei kein Zacken aus der Krone.
Und wenn der allgemeine Usus ist den Hut abzunehmen, ist das eben so.
Wer als ständiger Querulant in einer geschlossenen Gruppe auftritt ist bald außerhalb dieser Gruppe.
Genau diese Gestalten sorgen für die Probleme der Jagd, weil sich manche schon bei so Kleinigkeiten als wahre Helden definieren und Opposition spielen.
Jagd ist auch ein Spiegelbild der Gesellschaft. Je mehr das Individuum in all seinen Facetten das Maß der Dinge ist desto weniger funktioniert das Kollektiv. Traditionen haben kollektivistischen Charakter und werden zumeist in gewachsener Regionalität gelebt. Wir sind aber eine mobile Gesellschaft geworden, die sich in Verbindung mit dem hohen Individualisierungsgrad kaum mehr mit kulturellen Eigenheiten identifizieren kann. Wir haben zu wenig Kinder. Deshalb erfordert der Wohlstandserhalt mehr Mobilität und regionale Zuwanderung. Je mehr bunte Vögel du aber hast desto schneller gehen kulturelle Eigenheiten verloren und somit auch Traditionen.
 
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Neulich hab ich bei einer DJ jemanden im Blaze-Orange Overall gesehen.. so ein Teletubby-Anzug würde das ganze dann untenrum komplettieren..
Damit es im "Durchschnitt" wieder passt, brauchts Leute wie mich. Die kommen - immer noch - mit Warnweste und Hutband (für keine zehn Teuronen zusammen) daher.
Im Schnitt ist also dann die Gesellschaft doch wieder "normal". 🤣🤣🤣
 
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Finde es interessant, welche Emotionen hier bei diesem Thema auftauchen.
Bei Treib-Drück-Riegeljagden- ist doch ziemlich einfach. Der einladende ( verkaufende) Jagdherr, Jagdgesellschaft , Jagdveranstalter gibt vor, wie‘s dort gehandhabt wird. Mir wurde ein gewisses jagdliches Brauchtum vorgelebt, Vieles davon -aber nicht Alles habe ich übernommen, gebe es auch weiter- und auf manches davon lege ich Wert. Das sage ich auch den Jägern, wenn ich eine Jagd abhalte. Gerade junge Jäger sind meist interessiert und dankbar, wenn sie etwas über alte Traditionen hören, es vorgelebt bekommen.
 
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Es gibt durchaus auch die Tradition, erlegtes Wild um die Erlaubnis zum Aufbrechen zu bitten und den Mondschatten auf keinen Fall auf den Wildkörper fallen zu lassen. Auch sollte man jede Jagd sofort abbrechen wenn eine Katze über den Weg läuft. Da geht noch mehr Kokolores.
 
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Für mich ist der immer stärker ausgeprägte Drang zur egoistischen Individualisierung die Ursache. Wenn ich mich schon nicht darum schere was mit meinen Mitmenschen, Nachbarn oder der Gesellschaft los ist, weshalb soll ich mir von denen eine Handlung empfehlen oder gar vorschreiben lassen. Me, myself und I sind die Trendsetter und Menschen die mir sagen wo es lang geht.
Der Verlust von Traditionen entwurzelt letztlich eine Gesellschaft und dies war noch nie mit einem positivem Ergebnis verknüpft.

In der aktuellen "Wild und Hund" liegt ein kleines Heftchen und dort wird über Bräuche und Traditionen geschrieben. Auf das Threadthema bezogen ist dort zu lesen, dass insbesondere im Westen und Norden vielerorts der Hut beim "Jagd vorbei" und "Halali" abgenommen wird. Akzeptiert doch einfach die geografischen Bräuche und Handlungen. Mir ist es auch egal, wenn die Bayern in einer Krachledernen oder an der Küste ein Fischer mit gestreiftem Hemd rumläuft. Das versuche ich denen doch auch nicht auszureden.

wipi
 
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Letztlich geht es darum, zu respektieren und akzeptieren, was regional gelebt u. erwünscht wird. Es sei darauf hingewiesen, dass man stets selbst entscheidet, wohin man geht oder woran man teilnimmt.

Wenn es mir irgendwo nicht gefällt gehe ich dort nicht hin, nur um etwas zu bekommen, was mir gefällt....
 
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Für mich ist der immer stärker ausgeprägte Drang zur egoistischen Individualisierung die Ursache. Wenn ich mich schon nicht darum schere was mit meinen Mitmenschen, Nachbarn oder der Gesellschaft los ist, weshalb soll ich mir von denen eine Handlung empfehlen oder gar vorschreiben lassen. Me, myself und I sind die Trendsetter und Menschen die mir sagen wo es lang geht.
Der Verlust von Traditionen entwurzelt letztlich eine Gesellschaft und dies war noch nie mit einem positivem Ergebnis verknüpft.
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wipi
(y)
 

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