Hund geschlagen - und was nun?

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Ich klär - obwohl ich versichert bin - jedes Mal ab, ob für eine Bewegungsjagd eine Versicherung abgeschlossen wurde. Und wenns nur dazu dient, dem Veranstalter seine Verantwortung klarzumachen...
Du setzt Deine Hunde, gegen Entgelt, als Jagddienstleister ein, oder Du bist Gast in einem Revier? Die "Verantwortung" des JAB hat auch Grenzen, schon mal drüber Nachgedacht?
 
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Wie @Ludwig.Ly schon ausführte, gibt es u.a. von der GHV und der Gothaer Drückjagdtagesversicherungen für die eingesetzten Hunde.

Wir haben die Hund bei unseren Drückjagden so versichert und das beim letzten Mal über die GHV getan. Der simple Grund ist, dass die Gothaer die Chipnummern der tatsächlich eingesetzten Hunde möchte. Aus meiner Sicht ist das nur bedingt praktikabel. Die GHV ist da deutlich unproblematischer und möchte nur die Namen der Hundehalter, die Rasse und den Namen des Hundes (am Tag der Jagd gemailt).

Als rein Beteiligter würde ich mal sagen, dass man hier keinerlei Verantwortung übernimmt. Und auch nicht übernehmen sollte.

Den Hund von Schaden zu bewahren ist immer Pflicht des Halters. Kann er die Kosten nicht tragen muss er ihn versichern oder sollte das Risiko einfach nicht eingehen.

...

Ich gestehe gerne, das bis dato auch so betrachtet und meine Hunde entsprechend OP versichert zu haben. In meiner Welt treffe ich meine Entscheidung, Hunde zu halten und als Teil meiner Passion jagdlich einzusetzen. Persönlich wäre und würde ich nicht auf die Idee kommen, den Jagdherrn ins Obligo zu rücken.

Wenn wir mal den Blick ganz unverstellt auf die Realitäten richten, öffnet mir der eingesetzte Hund eben auch jagdliche Türen und Möglichkeiten, die sich ansonsten nicht geöffnet hätten. Weil ich solche Hunde führe und Spaß an den Hunden und der Hundearbeit habe, bin ich halt auf einer Vielzahl von DJ dabei, zu denen andere keinen Zutritt haben oder relativ viel Geld bezahlen müssen.

Offensichtlich ist die breite Meinung zu dem Thema aber eine andere und die Erwartung der Hundeführer entsprechend.


grosso
 
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Du setzt Deine Hunde, gegen Entgelt, als Jagddienstleister ein, oder Du bist Gast in einem Revier? Die "Verantwortung" des JAB hat auch Grenzen, schon mal drüber Nachgedacht?
Entgelt krieg ich keines. Bei uns ist es aber üblich, dass die Jagd versichert ist. Kümmern tut sich der Veranstalter - ob der das dann über das Treibergeld an die Gäste weitergibt, ist seine Sache.
Nur mal so zur Info: Hunde mit 2000 € TA und 1000 € Todesfallleistung bei Selbstbeteiligung von 100 € an TA-Kosten liegen in der Versicherung für einen Drückjagdtag bei 19 € ...
 
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1. Eine OP-Versicherung ist immer eine gute Idee. Primär dient die aber für Fälle abseits der Jagden.
2. Bei allen Jagden erwarte ich vom Jagdleiter, für eine gewisse Grundabsicherung zu sorgen; WIE er dies tut, ist ihm überlassen. Es gibt da diverse Varianten und Kombinationen derselben - s.o.
3. Ich erwarte aber AUCH, von allen Nicht-HF auf der Jagd zumindest einen Solidarbeitrag zu dieser Absicherung.
Die Haltung, "ich hab' da nix mit zu tun, der HF ist doch selbst schuld", ist maximal asozial und würde bei mir zu deren sofortigem Aussortieren von der Liste der Gäste führen.
Aus HF-Sicht stehen meine Hunde auf Jagden mit solchen Gästen nicht zur Verfügung.

Von diesen Grundsätzen sind semiprofessionelle Meuteführer grundsätzlich ausgenommen.
 
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Entgelt krieg ich keines. Bei uns ist es aber üblich, dass die Jagd versichert ist. Kümmern tut sich der Veranstalter - ob der das dann über das Treibergeld an die Gäste weitergibt, ist seine Sache.
Nur mal so zur Info: Hunde mit 2000 € TA und 1000 € Todesfallleistung bei Selbstbeteiligung von 100 € an TA-Kosten liegen in der Versicherung für einen Drückjagdtag bei 19 € ...
so wie der Fall hier geschildert wurde, geht es nicht um eine geplante Drückjagd, für die auch eine Tagesversicherung abgeschlossen werden kann, sondern um ein kurzfristig einberufenes Drückerchen, Stichwort "Sauen fest". Da kann der "Veranstalter" gar nichts machen. Mir geht diese Vollkaskomentalität auf den Zeiger. Ihr wollt jagen, mit Hunden, toll, aber dann versichert diese auch. Ich unterstütze Hundeführer durch Bereitstellung des Revieres zur Ausbildung, für Prüfungen und freie Kost und Logis bei Gesellschaftsjagden, aber dann, ist es auch gut.
 
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...
Drückjagden machen wir hier nicht mehr.
Bin da auch etwas froh drüber.

Da sprichst Du etwas an, was mir schon eine ganze Weile im Kopf herum geht.
Wir halten zwei Drückjagden im Jahr selbst ab, als ganz passabler Schütze bin ich auch stets auf mehreren eingeladen, aber gefallen hat es mir nicht immer.
 
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Juristisch ist das insgesamt eigentlich sehr klar:
Hundehalter hat den Schaden zu tragen. Er kann ihn aber natürlich versichern. Und selbstverständlich kann er für seien Dienstleistung auch etwas vom Jagdherren oder den jeweiligen Auftraggebern verlangen.

Moralisch sollte man darüber nachdenken, wenn ein Hund Schaden erleidet auf Grund meines Fehlers bzw. ich einen Hundeführer und seinen Begleiter in Anspruch nehme, ich etwas im Gegenzug beitragen sollte.


Fazit:
Man sollte vorher klären was im Schadensfall passiert und ob eine Versicherung vorhanden ist. Ich sehe hier kein Problem, warum nicht alle Beteiligten gemeinsam für eine Tagesversicherung aufkommen sollten.....Dann hat niemand ein schlechtes Gewissen....
 
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Entgelt krieg ich keines. Bei uns ist es aber üblich, dass die Jagd versichert ist. Kümmern tut sich der Veranstalter - ob der das dann über das Treibergeld an die Gäste weitergibt, ist seine Sache.
Nur mal so zur Info: Hunde mit 2000 € TA und 1000 € Todesfallleistung bei Selbstbeteiligung von 100 € an TA-Kosten liegen in der Versicherung für einen Drückjagdtag bei 19 € ...

Was soll uns das sagen? So ich bei einer ernstzunehmenden DJ um die 30 Hunde einsetze, sind das dann ~ € 600,0 für die Hundeversicherungen.

Es geht mir aber auch weniger um den konkreten Betrag als mehr um das Selbstverständnis der Beteiligten. Meine Hunde sind in meiner Welt eben meine Hunde und wenn ich die als Teil meiner Passion jagdlich einsetze, dann ist das meine Verantwortung. Die ~ € 25,00/ Monat für die OP Versicherung zähle ich zu den Kosten meines Hobbys.

Das darf man aber zulässigerweise auch anders beurteilen.


grosso
 
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Bei uns besteht über die KGn eine Hundeversicherung. Die schließt Jagden beim Staat aus.
Private sind drin, unterschiedliche Deckungsbedingungen können von der KG abgeschlossen werden.
So weit, so ungut.
Am Freitag sind in meinemDunstkreis zwei Hunde zu Tode gekommen, der erste bei einer Jagd eines kommunalen Forstbetriebs. Der Hund wurde von einer >100Kg Bache gebissen und ist verblutet. Dieser FB lässt sich seit drei Jahren eine Schadensfreistellungserklärung unterschreiben. Ein Grund für mich, da nicht mehr aufzutauchen!
Der zweite Hund wurde von fremden Hunden getötet. Der verdächtigte Typ, HF möchte ich den bewusst nicht nennen, kommt immer wieder zu zweifelhafter "Ehre", dass wenn er auf einer Jagd auftaucht, Hunde verletzt und sogar getötet werden. In seinem engeren Umkreis darf er nicht mehr aufschlagen mit seinen Kötern, jetzt vergrößert er seinen Radius.
Verantwortliche des Staatlichen FBs wurden immer wieder vor dem Typen gewarnt, bin gespannt wie der Mist ausgeht, die gekniffenen sind die HF, die mit einem toten Hund von der Jagd kommen.

Bausaujäger
 

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