Hochsitze, wie nah an der Reviergrenze

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Hallo zusammen,

bin seid kurzem Mitpächter in einem kleinen aber feinen Waldrevier.
Nun ist es so, dass der Reviernachbar (Feld), immer mal wieder Hochsitze sehr nahe an der Reviergrenze, oder teilweise sogar direkt darauf:no: aufstellt. Ich meine mich erinnern zu können, dass in Hessen mind. ein Abstand von 70 m, zur Reviergrenze eingehalten werden muss. Habe schon das Hessische Jagdgesetz durchstöbert, aber leider nichts darüber gefunden. Gibt es eine solche Regelung, oder habe ich das geträumt:what:.

Waidmannsheil
Lexa 01
 
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Ich weiss ja nicht, was das Ganze grenzgehabe eigentlich soll. Wo ist bitte der nachteilige Unterschied ob die Kanzel 70m vom Waldrand entfernt "störend" im Feld steht oder sich auf der Grenze/ am Waldrand ins Landschaftsbild einfügt? Bejagd wird so oder so das selbe Wild im eigenen Revier. Wens dazu auchnoch Gesetze gibt, wen wunderts....
 
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In Hessen gelten 0 m Abstand zur Grenze. In NRW greift die 75m Abstandsregel. Niedersachsen hat meiner Meinung nach wiederum keine Abstandsregel!
 
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.... und in RLP kannste ebenfalls die Grenze zustellen. :biggrin:
 
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In Nö gelten 0,01cm. Im eigenen Revier sollte die Kanzel schon stehen. :biggrin::lol:
 

szi

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at/stmk - 100m, ausser mit dem reviernachbarn vereinbart,
nur kommt da meist dabei nichts gutes raus.
 
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Warum soll man den Ansitz nicht unmittelbar an der Reviergrenze aufstellen?
Dann hat man das fremde Revier im Rücken und kann das eigene Revier optimal überblicken.
Das ist doch viel besser, als in Richtung auf die Grenze hin zu schießen.
 
A

anonym

Guest
Tja, mit dem Rücken zum Nachbarrevier das eigene überschauen und bewachen.

Diese ganze sch.... -verflu....e Grenzjägerei !

Mein Wild - Dein Wild ? Gar nix is - Laßt doch dem Wild die Freiheit zu gehen wohin es will und wann es will.

Wenn ihr es gut behandelt und seine Bedürfnisse erfüllt, bleibt es euch treu!

Reviere und gute Nachbarschaftsverhältnisse werden an den Grenzen kaputtgeschossen!

Jäger sind auch nur Raubtiere, die ihr Revier verteidigen.
Wie Köter ihre Duftmarken setzen, bauen Jäger Hochsitze an die Grenzen, um den Nachbarn noch mal an seine Grenzen zu erinnern.

Von 5 Reviernachbarn habe ich auch einen solchen "Kranken", der alle 100m
einen HS (System Zonengrenze) unterhält.

Hilft dem aber nicht, weil ich mein Wild "aufgeklärt" habe,
so als Maßnahme zur Überlebenshilfe.

Altes Sprichwort: Aktion erzeugt Gegenreaktion!

coyotesniper :cool:
 
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at/stmk - 100m, ausser mit dem reviernachbarn vereinbart,
nur kommt da meist dabei nichts gutes raus.
Die 100m haben wir nur im Zuge von Kirrungen in der Zeit von Anfang März bis Ende Oktober das sie verboten sind, außer mit Einverständnis des Reviernachbarn. In der Zeit von Anfang November bis Ende Februar darf auch ohne Einverständnis des Reviernachbarn unter 100m gekirrt werden. Ausgenommen von der 100m Grenze sind die Ansitzeinrichtungen. Aber jeder wie er möchte bzw. wie er in den Wald hineinruft. Ein Reviernachbar hat alle 50 bis 100m eine Leiter oder Hochstand aufgestellt mit einem Abstand von 5 bis 30 m von unserer Grenze entfernt. Auf 3 bis 4 Einrichtungen von ihm kommt eine von uns, die jedoch weiter weg sind. Naja wird wohl Heuer auch noch ein oder zwei Sitze hinkommen müssen.
 
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Lass mich raten du hast kein eigenes Revier:biggrin:.

Lies doch mal richtig!;-)Er/Sie ist doch Mitpächter und beschützt nätürlich sein/ihr Wild vor dem Feldtod !Im Wald stirbt sichs halt besser !:lol: Darf eigentlich der Nachbar bei mir im Revier mit dem Zollstock den Abstand zur Grenze nachmessen ?
 
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Regelmäßig wird der Jagdnachbar einen Sitz an der Grenze nicht als vertrauensbildende Maßnahme verstehen. Ob 100m oder 10m, das macht keinen Unterschied.
Konflikte sind vorprogrammiert.

Andererseits sind unsere Revierverhältnisse doch zu vielfältig, als dass man hier eine generelle Aussage treffen könnte.
Auf einen Punkt bestehe ich jedoch: Jagdgrenze ist die Jagdgrenze, kein Meter davor oder dahinter.
 
A

anonym

Guest
Na ja, erst mal ist eine Grenze eine Linie und hat insofern keine jagdlich relevante Fläche.
Eine Grenze ist festgelegt und daher endet der Einflußbereich der jeweiligen Flächeninhaber an eben dieser Grenze. Warum mir ein Nachbar (oder ich ihm) vorschreiben sollte, was er auf seiner Seite zu machen hat? Keine Ahnung!
Aus der Praxis:
- Revierinhaber A jagt bevorzugt an der Grenze und schiesst dort alle Rehe, "damit sie nicht beim Nachbarn fallen". Folge: Die freiwerdenden Territorien werden aus dem Hinterland aufgefüllt, statistisch gesehen stammt also jedes 2. "Grenzreh" aus dem Herzen des eigenen Reviers. Ob das auf Dauer pfiffig ist?

- Revierinhaber B und C haben eine gemeinsame Grenze und können von ihren jeweiligen Ansitzeinrichtungen gut ins Nachbarrevier sehen uns schiessen. Sie vereinbaren grenzüberschreitendes Schiessen (z.B. im Rahmen der Unterzeichnung der Wildfolgevereinbarung!!!) wobei das Wildpret immer dem Revier gehört, in dem das Stück im Moment der Schußabgabe stand, meinetwegen begrenzt auf bestimmte Wildarten (Schwarzwild z.B. ist nicht Abschußplanpflichtig).
- Revierinhaber D hat aufgrund ungünstiger Gemeindegrenzen einen langen schmalen Talgrund, der vom Wald der Nachbarjagden umgeben ist. Der Talgrund hat eine Größe von 83 ha, ist aber an den meisten Stellen nur knapp 190 m breit. Bei einem Verbot von jagdlichen Einrichtungen im 100 m Streifen könnte er den gesamten Revierteil per Ansitzjagd nicht nutzen. Wenig sinnvoll.
- Revierinhaber K hat seine Lieblingskanzel 150 m von der Reviergrenze gebaut. Die Fläche, die er aufgrund seiner selber gewählten Maximalschußentfernung von der Kanzel aus bejagen kann, beträgt 28,26 ha. Sein Nachbar M. hat sich eine Kanzel auf die Grenze gebaut. Bei gleicher Maimalschußdistanz kann er 14,3 ha bejagen.
- Revierinhaber E und F sind sehr altmodisch. Sie haben kein smartfon und sind daher gewohnt, miteinander "in echt" zu reden. Sie treffen sich daher an der Grenze und vereinbaren, wer in direkter Grenznähe wo einen Hochsitz baut. Leider eine total veraltete und aussterbende Methode. Moderner und frischer ist (wie der eine oder andere Beitrag in den Archiven zeigt) daß der Neupächter sich erst mal über die Verhältnisse in der fremden Nachbarjagd mokiert und sich in einem Internetforum darüber beschwert & nach dem Gesetzgeber ruft. (an anderen Orten beschwert man sich dann gerne über die Regulierungswut der Behörden)
 
Zuletzt bearbeitet:
A

anonym

Guest
Aus der Praxis:
- Revierinhaber A jagt bevorzugt an der Grenze und schiesst dort alle Rehe, "damit sie nicht beim Nachbarn fallen". Folge: Die freiwerdenden Territorien werden aus dem Hinterland aufgefüllt, statistisch gesehen stammt also jedes 2. "Grenzreh" aus dem Herzen des eigenen Reviers. Ob das auf Dauer pfiffig ist?

Genau so ist das.:roll::-D

Insofern eine selbsterfüllende Prophezeiung dass der böse Nachbar "meine" Rehe schießt, wie man das ja oft gern hört.
Logisch, wenn man sie selber da hin treibt... :p
 

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