Heiligabend und Weihnachtstage, Speisefolge

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sind gut, um Soßen Kraft zu geben, haben aber eine völlig andere Textur als frisch, oder TK, dadurch ein anderes "Mundgefühl".
 
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Samstagabend
Hauptgang: Rehfilet auf Blattsalat mit Honig-Senf-Vinaigrette
Dessert: Tiramisu

Heiligabend
Vorspeise: karamellisierter Ziegenkäse auf Blattsalat
Hauptgang: Rehrücken mit Rotkohl, Spätzle und Soße aus selbstgekochtem Fond
Dessert: Tiramisu

1. Weihnachtsfeiertag Abendessen
Hauptgang: Rinderrouladen aus dem Dutch Oven mit Spätzle, Rosenkohl und Rotkohl
Dessert: Crème brûlée

2. Weihnachtsfeiertag Abendessen
Reste

Silvester schwanken wir noch zwischen Fondue und Rinderfilet im Ganzen (2KG) vom Gasgrill. Menüfolge entscheidet sich nach der Entscheidung zum Hauptgang.

Frohe Festtage und reich gedeckte Tische Euch!
 
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Vermutlich jetzt werde ich mal aus dem Rahmen fallen..... Vor ein paar Jahren hab ich hier mal einen Faden für alternative Weihnachtsgeschichten gestartet, wurde nicht viel draus..

Jeder Hl. Abend ist bei mir anders. Das Datum ist immer gleich aber der Inhalt oft ein anderer.

Für das gemeinsame Abendessen mit der Familie habe ich Gulasch aus einer Sikakeule gekocht. Heute gab es mal Cranberrys drunter, die mussten weg. Gab eine interessante Note.

Zuerst aber mussten ein paar Besuche in Tschechien erledigt werden, die mich wie so oft in eine Parallelwelt führten.
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Der erste Anlaufpunkt war eine Flüchtlingsunterkunft von Ukrainern. Eine Frau mit ihren 7 Kindern lebt dort. Es ist finster, nur ein paar LED-Lampen brennen. Nicht wegen Weihnachten, ich denke da ist der Strom wieder mal ausgefallen oder wurde abgesperrt.

„Slava ukrayina“ (mehr kann ich nicht)– ein etwas angeheiterter Ukrainer öffnet die Tür und fällt mir um den Hals und bringt mich zu der Familie. Nichts erinnert hier an Weihnachten, die Frau sitzt mit den Kindern im Halbdunkel, keine Geschenke, kein Essen steht irgendwo. Die Kinder bekommen von mir Süßigkeiten und Obst, ihre Augen beginnen zu strahlen. Schüchtern greifen sie zur Schokolade, aber um dann die Packung sofort in Fetzen zu reißen.

Dann geht es weiter zur örtlichen Polizeistation. Im Sommer wurden mir für 2.000 Euro Waren aus der Garage in Deutschland gestohlen. Das Gaunerpärchen war mir bekannt und sie versuchten vier Zigeunerfamilien als Hehler zu gewinnen. Wäre ein Superdeal für diese Leute gewesen, die nichts haben. Aber sie sagten: „Er ist unser Bruder, wir machen so etwas nicht!“

Dass ich so etwas nicht vergesse, ist ja klar. Die deutsche Polizei hatte keinen Zugriff in Tschechien, die dortige Polizei sagte, sie können auch nichts machen, die Tat ist in Deutschland passiert. Am nächsten Tag war das die Auskunft. Dann sagte ich, ich möchte mit den Tatverdächtigen reden, aber aus dieser Räuberhöhle komm ich nicht gesund wieder raus und äußerte die Bitte, ob mich nicht zwei tschech. Polizisten begleiten können. Zwei „Kleiderschränke“ begleiteten mich unbürokratisch, was schon mal Eindruck machte. Bevor ich dort war, hatten sie den Gangster schon mal „festgesetzt“. Die Braut war angeblich nicht zu Hause. Eine oberflächige Hausdurchsuchung im Treppenhaus verlief wie zu erwarten erfolglos, in die Wohnungen durften sie nicht. Die Polizei rückte ab mit der Zusicherung, wenn es Probleme gibt, sind sie in 2 Minuten wieder da. Ich setzte mich mit dem Ganoven auf eine Mauer und erklärte ihn, dass ich alles tun werde, damit er wieder in den Knast muss. Davor hatte er Angst, war ja kaum draußen. Und so begann der Deal. An seinen Augen sah ich, der braucht Stoff. So kaufte ich für 50 Euro die Hälfte meiner Sachen (und damit auch das Tateingeständnis) wieder zurück. Die andere Hälfe wurden mir dann auch noch von einem Hehler, der keiner sein wollte, überlassen. Daraufhin zog ich die Anzeige zurück. In Tschechien würden die beiden für mehrere Jahre einsitzen, aber in Deutschland? Besser ich habe meine Sachen wieder zurück und keinen finanziellen Schaden. Kurzum ich schlug mit einem Christstollen und Glühwein bei der Wache auf und wurde freundlich bedankend abgewiesen. Zu viele Beamte wurden wegen Korruption entlassen und ich kann jederzeit kommen, wenn ich Probleme habe.

Der nächste Weg war eine Zigeunerfamilie in der „Bronx“. Regen, zwielichtige Gestalten auf der Straße, aber man kennt mich: „Ahoj bracho!“ Die zwielichtigen Gestalten tragen die Einheitsuniform: Tief ins Gesicht gezogene Kaputze, denn überall hängen Kameras.
Der Müll ist das Heizmaterial: Zerschlagene alte Möbel, meist Pressspan...
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Eine dortige Familie, wo die Frau als Erntehelferin bei mir gearbeitet hat, wünschte sich für die Kinder einen Christbaum, seit Jahren können sie sich keinen leisten. Der Mann geht zwar in die Arbeit aber das Geld reicht hinten und vorne nicht. So brachte ich der Familie zwei Christbäume zum Aussuchen, den anderen zum Verschenken und ich musste das Teil natürlich bestaunen.
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Sehr klein war er geworden, der Baum, und gewöhnungsbedürftig…. Man erklärte mir das so: Man hatte keinen oder nur wenig Christbaumschmuck, da wurde er so oft gekürzt, bis es wieder einigermaßen vom Verhältnis her gepasst hat.

Am meisten kann ich die Zigeuner ärgern, wenn ich frage, ob sie einen Igel erwischt haben. Bei uns in Deutschland lernen die Kinder schon in der Schule, dass Zigeuner Igel fangen, in Lehm packen und im Lagerfeuer backen. Dann gibt es immer einen Sturm der Entrüstung: „Wir Zigeuner essen nur gute Sachen, wie Schnitzel und Kartoffelsalat (das Nationalgericht für ein Volk ohne Land)

Häppchen gibt es immer im Überfluss und Schnitzel. Nicht probieren wäre unhöflich...
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Die Kinder bekamen große Augen beim Christstollen, aber die Flasche Glühwein verschwand sofort im Gerümpel, von der Dame des Hauses blitzartig versteckt. Bevor sich der Herr des Hauses womöglich damit besäuft und ihr einen Satz heiße Ohren verpasst, versilbert sie die Flasche morgen sicher lieber an einen Alk und kauft, was sie notwendig braucht.

Die Häuser in der „Bronx“ sehen innen fast alle gleich aus, drinnen in den Wohnungen feiern die Leute meist ohne Alkohol. Kleine Kinder tanzen im Zimmer zur Musik und man isst „Ježek s bramborovým salátem“ Oder ist es doch Schnitzel?

Dann sind alle beschenkt und es geht nach Hause zur Familie, man feiert unbekümmtert aber meine Gedanken sind bei denen die nicht auf der Sonnenseite leben.

Auf der Heimfahrt „Advent – Advent – ein Lichtlein brennt, nein nicht eines, sondern viele in Blau. Der Notarztwagen fährt an mir an der Vorfahrtstraße vorbei. Glück gehabt, diesen Hl. Abend in meiner Form erleben zu dürfen.

Die nächsten Tage werden das Jahr mit vier Niederwildjagden beschließen, wenn Gott will.
 
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@colchicus Als mein Opa noch regelmäßig in Ungarn war hat er den Zigeunern im Ort auch immer etwas ausgeholfen. Für alle Hunde im Dorf gabs Knochen vom Schlachter.
Die Kinder haben kleinigkeiten (Spielzeug, Süßes) bekommen. Und der ein oder anere konnte bei den groben Arbeiten rund ums Haus helfen. (Bares war dabei immer ein prpblem, das ist abends direkt in der kneipe gelandet...)

Ist einfach krass wenn man die verhältnisse sieht. Kein fliesend Wasser, Boden aus gestampftem Lehm usw. Da sind unsere Gartenhütten besser...

Leider schaffen es nur die wenigsten Kinder raus aus den verhältnissen... Und was der Alkohol für ein Problem ist weis glaube ich jeder...


Trotz Magen infekt konnte ich zumindest ein bisschen was vom Weihnachtsessen genießen:

Ravioli
Rehrücken
Vulkankuchen & Zimtparfee

Und ganz viel drum rum.

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Heute Nachmittag gehts zur Schwiegermutter und co. Da gibts dann irgendwas mit Rotwildfilet.

Moegen mache ich vermutlich Krautsalat PulletPork oder anderes Fleisch, das ganze dann in Tortillas oder pur, oder auf Brot, so wie jeder Lust hat.
 
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Am besten von allen Menüvorschlägen gefiel mir der von @colchicus .
Wir leben, trotz der etwas wirren Zeiten, im Überfluss, immer noch!
Muss es (wie bei mir gestern Abend, aber wir waren eingeladen) Räucheraal, Lachs, Trüffelsalami und diverse andere Schmeckis mit vielerlei Brot samt einer herrlichen Torte zum Abschluss sein, sodass mir heute früh gerade man so der Kaffee geschmeckt hat? Ist uns nicht mit Bockwurst und Kartoffelsalat am hl. Abend genau so warm im Bauch?
Bei mir gibt's heute nichts, Püppi muss arbeiten und ich habe mir einen Wein zum Nachdenken aus dem Keller geholt. 20231225_112434.jpg
 

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