Gegenkandidat BJV-Präsident

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Ich seh das vielleicht noch etwas hintergründiger. Wir sind hier in Bayerns oberster rechter Ecke z.B. von zwei Jagdschulen umzingelt, die ihre Ausbildung hier und die Prüfung irgendwo in Preussen machen. Wenn nicht der spätere Pächter wo diese Absolvenne mitgehen Druck aufbaut, sind diese Personen für die spätere Mitgliedschaft verloren. Jetzt werden alle Teilnehmer an den Kursen als nicht kostenpflichtige Mitglieder geführt und bekommen gratis z.B. die Jagd in Bayern. Was natürlich anderen Jagdzeitschriften nicht so schmeckt. Der Kampf um die Jungjäger und künftige Abonenten ist hart.

Um zu erreichen dass die Interessenten am Jungjägerlehrgang bei der Kreisgruppe antreten hat viele Vorteile. So leben viele Kreisgruppen von den Teilnahmegebühren. Wenn aber die Prüfung nicht mehr in der heimatlichen Ecke stattfindet, dann wird der Zulauf zu den Jagdschulen noch stärker werden.

Der Druckbedampfte weiß dann nicht einmal, das es eine Landesjagdschule gibt. Da geht eines ins andere.

Ja die bayerische Jägerprüfung gehört auf den Prüfstand. Kein Bundesland prüft soviel beim Naturschutz in die Tiefe wie Bayern. Niemand traut sich an das Thema ran (anerkannter Naturschutzverband). Aber was müssen die Jungjäger jeden Frosch kennen? Dazu eine Latte von geschützten Alpenpflanzen. Dafür wissen sie nicht worauf sie im Revier jeden Tag heurmtrampeln. Pflanzt eine Kartoffelpflanze ein und Ihr erlebt ein Fiasko.

Aber um hier auch nur noch ansatzweise etwas mitzubestimmen hat EW wie ein Sonnenkönig gehörig das Kraut ausgeschüttet.

Ich denke in der Person Baron von Lerchenfeld waren schon einige Hände ausgestreckt, die aber nach dem Wahlergebnis von Hof schnell wieder zurück gezogen wurden. Wir haben kein schlechtes Ministerium, aber wie man in den Wald hineinruft.......

Praxisbezogener Tatsachenbericht. (y)
 
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warten wir es ab.
mir wäre es schon recht wenn das Bayerische Jagdrecht von Typen ala DiplWaldschrat und OVS nicht weiter ausgehölt wird
Lieber Sylvaner!
Wegen solchen "Typen" wie Dir freut es mich, dass der BJV von einem Herrn Weidenbusch repräsentiert wird und er nichts unversucht läßt, den Einfluss das BJV auf die Politik gegen Null zu fahren. In Punkt Waldumbau und Schalenwildbejagung erreicht er damit sicherlich mehr als ich es bei aller Bescheidenheit selbst erreichen könnte und wollte. Von daher kann ich mich getrost zurück lehnen und die kommende Entwicklung beobachten. Und wegen so "Typen" wie Dir, hab ich da inzwischen auch kein schlechtes Gewissen mehr.

Leid tut es mir um engagierte Jäger und Foristen, wie z.B. @colchius, die sich wirklich mit Herzblut für die Sache des Niederwilds einsetzen und die für ihre Arbeit die Unterstützung des Verbandes benötigen. Denen wird das ganze doppelt auf die Füße fallen, wenn die nächste Jagdgesetzänderung ohne wesentlichen Einfluss des BJV stattfindet.

Wie sich die Mitgliedszahlen entwickeln ist dabei eigentlich uninteressant. Der Ton macht die Musik und da Herr Weidenbusch offensichtlich nit in der Lage ist, ein konstruktives Gespräch mit seinen Gegenspielern (ob im Verband oder mit anderen Verbänden und der Politik) zu führen, wird es künftig völlig egal sein, was er fordert und wie viele Mitglieder er meint vertreten zu müssen oder zu dürfen. Wenn die Umgangsformen nicht passen, dann wird man sich nach anderen jagdlichen Experten als Partner umschauen, die eben entsprechende Umgangsformen beherrschen und dann ist es auch egal, ob die in einer Telefonzelle sitzen oder nicht. Und weil Du gerne so spöttisch auf den ÖJV herab blickst: Du solltest Dir lieber mal überlegen, wie es ein Telefonzellenverein schafft, für seine Forderungen so erfolgreich Ohren in der Politik zu finden und so einfach entsprechende Schlüsselpositionen zu besetzen.

Aber klopf Du lieber weiterhin flotte Sprüche! Du hast den Ernst der Lage und die Lage vom Ernst noch immer nicht begriffen. Sorry für das platte Wortspiel... :cool: :cool::cool:
 
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Lieber Sylvaner!
Wegen solchen "Typen" wie Dir freut es mich, dass der BJV von einem Herrn Weidenbusch repräsentiert wird und er nichts unversucht läßt, den Einfluss das BJV auf die Politik gegen Null zu fahren. In Punkt Waldumbau und Schalenwildbejagung erreicht er damit sicherlich mehr als ich es bei aller Bescheidenheit selbst erreichen könnte und wollte. Von daher kann ich mich getrost zurück lehnen und die kommende Entwicklung beobachten. Und wegen so "Typen" wie Dir, hab ich da inzwischen auch kein schlechtes Gewissen mehr.

Leid tut es mir um engagierte Jäger und Foristen, wie z.B. @colchius, die sich wirklich mit Herzblut für die Sache des Niederwilds einsetzen und die für ihre Arbeit die Unterstützung des Verbandes benötigen. Denen wird das ganze doppelt auf die Füße fallen, wenn die nächste Jagdgesetzänderung ohne wesentlichen Einfluss des BJV stattfindet.

Wie sich die Mitgliedszahlen entwickeln ist dabei eigentlich uninteressant. Der Ton macht die Musik und da Herr Weidenbusch offensichtlich nit in der Lage ist, ein konstruktives Gespräch mit seinen Gegenspielern (ob im Verband oder mit anderen Verbänden und der Politik) zu führen, wird es künftig völlig egal sein, was er fordert und wie viele Mitglieder er meint vertreten zu müssen oder zu dürfen. Wenn die Umgangsformen nicht passen, dann wird man sich nach anderen jagdlichen Experten als Partner umschauen, die eben entsprechende Umgangsformen beherrschen und dann ist es auch egal, ob die in einer Telefonzelle sitzen oder nicht. Und weil Du gerne so spöttisch auf den ÖJV herab blickst: Du solltest Dir lieber mal überlegen, wie es ein Telefonzellenverein schafft, für seine Forderungen so erfolgreich Ohren in der Politik zu finden und so einfach entsprechende Schlüsselpositionen zu besetzen.

Aber klopf Du lieber weiterhin flotte Sprüche! Du hast den Ernst der Lage und die Lage vom Ernst noch immer nicht begriffen. Sorry für das platte Wortspiel... :cool: :cool::cool:

Leider beschreibst Du weitgehend die "Bittere Wahrheit". ;)
 
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Ja die bayerische Jägerprüfung gehört auf den Prüfstand. Kein Bundesland prüft soviel beim Naturschutz in die Tiefe wie Bayern. Niemand traut sich an das Thema ran (anerkannter Naturschutzverband). Aber was müssen die Jungjäger jeden Frosch kennen? Dazu eine Latte von geschützten Alpenpflanzen. Dafür wissen sie nicht worauf sie im Revier jeden Tag heurmtrampeln. Pflanzt eine Kartoffelpflanze ein und Ihr erlebt ein Fiasko.
colchicus, du magst in Vielem Recht haben, auch mit der Ansicht, dass es an der bayrischen Jägerprüfung Änderungsbedarf gibt.

Aber bezüglich deiner Aussage, dass beim Naturschutz in die Tiefe geprüft wird, muss ich dir aus der Erfahrung von vielen Jahren Jägerprüfung widersprechen. Was dort abgeprüft wird ist das absolute Minimum, das ein Jäger wissen sollte. Und dabei muss ich feststellen, dass viele angehende Jäger sogar damit überfordert sind.
Das reicht von fehlender Artenkenntnis sowohl bei Pflanzen (da werden nicht mal die gebräuchlichsten Getreide, von Kartoffelkraut ganz zu schweigen, oder die wichtigsten Baumarten erkannt) als auch bei Tieren (ich halte es schon für angemessen, dass ein Kandidat einen Wiedehopf, einen Kiebitz, einen Eisvogel und einen Kleiber erkennen oder eine Ringelnatter von einer Kreuzotter unterscheiden können sollte). Von ein paar wesentlichen Dingen zum jeweiligen Lebensraum, Standortansprüchen o.ä. ganz zu schweigen.

Insofern halte ich die Anerkennung und das Selbstverständnis des BJV als anerkannter Naturschutzverband für höchst zweifelhaft. Unabhängig davon anerkenne ich selbstverständlich, dass vielerorts erfolgreich im Sinne eines vernünftigen Umgangs mit Flora und Fauna gearbeitet wird.

Und wenn schon Bayern "führend" in dieser Hinsicht ist - müssen wir uns dann nicht Sorgen machen um den Wissensstand im Rest der Republik?
 
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Ich gebe Dir ja Recht und sehe das als Prüfer im Fach 6 genauso. Aber wenn man die Bundesländer vergleicht, dann weiß man warum so viele "auswandern". Also entweder alle gleich oder wir müssen mit dem Tourismus leben.
Die Schwerpunkte liegen m.E. falsch. Die allgemein üblichen Äsungspflanzen werden zu wenig geprüft. Beispiel: Vonn 24 Prüflingen kannte keiner die Blaue Bitterlupine. Sie wird als geschützt genannt. Da fällt Dir nix mehr ein, von wegen Neozon ohne Äsungswert usw.
Aber warum muss man die ganzen Frösche unterscheiden?
Die Greifvögel werden rauf und runter geprüft, obwohl ich keinen erlegen darf. Aber auf einem Bild mit einer im Haarwechsel stehenden, noch nicht gesetzten Rehgeiß im Mai die eindeutig als solche erkennbar ist, erlegen sie 4 als krank.
Mit unserer Allgemeinbildung konnte die Jägerprüfung nicht mithalten. Ich wusste mit 5 Jahren welches Getreide welche unserer Nutztiere fressen.
Heute zeige ich 10 Bilder von Allerweltssingvögeln und frage, welche zum Futterhaus kommen? Fehlanzeige!
Ich bin der Meinung, dass meine Jägerprüfung von vor 47 Jahren schwerer als heute war: Freie Antworten und kein Fragenpool.
Als mich mein Prüfer damals mit den Singvögeln ( als alter (junger)Vogelfänger ) ärgern wollte, wurde ihm schnell klar das ihm das nichts bringt. Dann fragte er mich nach dem Unterschied zwischen Roten, Schwarzen und Bergapollofalter. Da musste ich dann aufgeben.
 
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seit der Förderalismusreform müssen wir wohl mit unterschiedlichen Anforderungen der JP leben. Morgen kommt wieder ein Bus voll Bajuwaren ;-)
 
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....dann kommen sie mit einer Schmalspurprüfung ( warum fahren sie zu Euch?) zurück und bereichern unsere Wildbahn.
Ich weiß, jeder hat die schwerste Prüfung in seinem Bundesland und die Prüflinge haben alle die schwerste Prüfung in ganz Deutschland gemacht. Warum fahren sie dann extra nach Preussen?
 
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....dann kommen sie mit einer Schmalspurprüfung ( warum fahren sie zu Euch?) zurück und bereichern unsere Wildbahn.
Ich weiß, jeder hat die schwerste Prüfung in seinem Bundesland und die Prüflinge haben alle die schwerste Prüfung in ganz Deutschland gemacht. Warum fahren sie dann extra nach Preussen?
die Jagdschule hat eine Aussenstelle in BY, soweit ich weiß...
viele sind bei Euch gescheitert und versuchen es nun bei uns. Finde das auch nicht gut...soll ich jeden mit bayrischem Akzent durchfallen lassen? 😁
 
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Wenn Du die Antwort nicht verstehst ist sie halt falsch. :p

Das "Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG)" verbietet zwar in "§ 1 Ziel des Gesetzes:

Ziel des Gesetzes ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen."

die Diskriminierung nach der ethnischen Herkunft, aber wenn andere "Kaukasier" mit verständlicher Sprache durchkommen dürfte das nicht greifen.


*duckundweg*


PS: Du dürftest also rein theoretisch auch nach dem Wohnort diskriminieren, ohne mit diesem Gesetz in Konflikt zu kommen ...
 
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Ich habe den direkten Vergleich vor der Haustür.
Ich besuchte unsere ansässige Jagdschule über fast 6 Monate lang an jedem Samstag und manchmal auch Sonntags.
Mein Bruder besuchte einen Kurs samt Prüfung in Meck-Pom innerhalb 2,5 Wochen.

Mein Fazit dabei: Wenn Du nur jagen willst, reicht die Druckbetankung.
Aber wenn Du auch ein Grundwissen haben willst, um die Zusammenhänge zu verstehen, brauchst einen guten Ausbilder über einen längeren Zeitraum. Und selbst dann ist der Wissbegierige nicht zufrieden und bildet sich weiter. Mal ganz abgesehen vom Jägerlatein und Jagdgeschichten, die ein alter Haudegen raushaut um den Unterricht aufzulockern.
 
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Mit unserer Allgemeinbildung konnte die Jägerprüfung nicht mithalten. Ich wusste mit 5 Jahren welches Getreide welche unserer Nutztiere fressen.
Auch wenn ich grundsätzlich bei dir bin, ist das aber keine Allgemeinbildung. Du hattest die weil ihr Vieh hattet, so wie meine Tochter wahrscheinlich schon mehr über Medizin weiss wie die Durchschnittsbevölkerung. Allgemeinbildung ist dennoch etwas anderes.

Früher war das Wissen, welches du ansprichst, trotzdem weiter verbreitet, weil eben die Viehhaltung viel häufiger war als heute. Wahrscheinlich hatte jeder einen Landwirt oder sonstige Bezugspunkte zur Landwirtschaft in der Familie, was heute sicher deutlich weniger ist.

Die Jagdausbildung muss womöglich an diese geänderten Begebenheiten angepasst werden, weil man eben weniger Wissen voraussetzen kann.
 
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Naja, und hier halte ich das Wissen über Äsungspflanzen, was ein Biotop braucht etc. wesentlich wichtiger als 35 verschiedene Froscharten.

Gerne darf beim Naturschutz auch anderes gelehrt werden, aber es sollte schon einen jagdlichen Bezug haben, welchen ich bei Frosch vs Kröte noch sehe, bei 35 versch. Froscharten aber nicht mehr.

Ohne Relevanz bleibt es reiner Stoff zum Auswendiglernen und „Sieben“ der Prüflinge nach Lernfähigkeit. Wollen wir eine Art „Medizinerprüfung“ (also die vor dem Studium) / N. C. oder wollen wir relevantes Wissen aufbauen?
 
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Naja, und hier halte ich das Wissen über Äsungspflanzen, was ein Biotop braucht etc. wesentlich wichtiger als 35 verschiedene Froscharten.

Gerne darf beim Naturschutz auch anderes gelehrt werden, aber es sollte schon einen jagdlichen Bezug haben, welchen ich bei Frosch vs Kröte noch sehe, bei 35 versch. Froscharten aber nicht mehr.

Ohne Relevanz bleibt es reiner Stoff zum Auswendiglernen und „Sieben“ der Prüflinge nach Lernfähigkeit. Wollen wir eine Art „Medizinerprüfung“ (also die vor dem Studium) / N. C. oder wollen wir relevantes Wissen aufbauen?
Genau, früher war evtl. das relevante Wissen weiter verbreitet und man konnte sich mit den „Exoten“ befassen, heute muss man ggf. mehr Wert auf das relevante legen. Aber genugt OT von meiner Seite.
 
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Auch wenn ich grundsätzlich bei dir bin, ist das aber keine Allgemeinbildung. Du hattest die weil ihr Vieh hattet, so wie meine Tochter wahrscheinlich schon mehr über Medizin weiss wie die Durchschnittsbevölkerung. Allgemeinbildung ist dennoch etwas anderes.

Früher war das Wissen, welches du ansprichst, trotzdem weiter verbreitet, weil eben die Viehhaltung viel häufiger war als heute. Wahrscheinlich hatte jeder einen Landwirt oder sonstige Bezugspunkte zur Landwirtschaft in der Familie, was heute sicher deutlich weniger ist.

Die Jagdausbildung muss womöglich an diese geänderten Begebenheiten angepasst werden, weil man eben weniger Wissen voraussetzen kann.
Ja aber die Getreidearten waren Volksschulwissen, so um die 4. Klasse.
 
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