Das mag bei einem Gegenstand so sein, dem man manuell, keine große Energie mitgeben kann.
Aber bei einem Geschoss, sollte doch die Energie zur Vorwärtsbewegung, wesentlich größer sein, als die zur Drehung.
Ich würde sogar behaupten, es dreht sich schon nicht mehr, bevor es am Scheitelpunkt ankommt.
Bedenkt mal, wie schnell sich das Geschoss dreht. Bei 800m/s ca einmal auf 25cm, also 2400x pro Sekunde.
Meint ihr, das wäre in X Metern Höhe noch genauso?
Das Geschoss bekommt primär eine Vorwärtsenergie verpasst und hat außerdem die Massenträgheit, bei dieser Bewegung auf seiner Seite.
Die seitliche Drehung um sich selbst, wird wohl viel eher aufhören.
Wenn nun das Geschoss nicht senkrecht, sondern schräg in den Himmel geschossen wird, kommt es vermutlich in einigen Kilometern Entfernung, gar nicht mehr mit der Spitze voraus an, da sich der stabilisierende Drall, schon viel eher aufgebraucht hat, als die Energie zur Vorwärtsbewegung, unterstützt von der Massenträgheit.
PS. Der Zollstock oder was auch immer man hochwirft, hat seine Fliehkraft auch daher, weil seine Massenschwerpunkte in dem Fall, viel weiter von der Mittelachse weg liegen.
Es greift hier wieder das Gesetz der Massenträgheit.
Versucht mal den Zollstock, sich um die Längsachse drehend hoch zu werfen.
Ihr werdet sehen, daß es nicht recht funktioniert.
[ 16. Februar 2006: Beitrag editiert von: Wäller Basaltkopp ]