Frust und Ärger 2023

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Was lernen, die meisten, denn in einem 2 Wochen-Kurs?
Wie gut, das wir im richtigen Faden sind, denn über solche pauschalen Aussagen ärgere ich mich. :mad:

Ok, liegt wohl daran, dass ich anno 2004 selbst auf einer Jagdschule war, familiär und im Bekanntenkreis seinerzeit übrigens der einzige mit Jagdschein...

@bronko hat das in #988 sehr gut beschrieben, wie es nach der Prüfung weitergeht.
 
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Du magst Dich ruhig ärgern, tue ich ja auch, aber lies, bitte mal, was da steht. Die Meisten und dabei bleibe ich.
Horrido
 

Westwood

Moderator
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Zunächst einmal ist das absolut Lobenswert und ich werde Alles daran setzen es Dir gleich zu tun.
Was hätten diese Aspiranten gemacht wenn jetzt Niemand da ist der Ihnen hilft? Haben die Jungjäger etwas daran gesetzt „erfahreneren„ über die Schulter zu schauen? Haben sie bei den Treiber Einsätzen auf Drückjagden versucht Stücke von erfolgreichen Schützen aufzubrechen. Haben Sie versucht bei Landwirten mit landwirtschaftlicher Wildtier Haltung bei aufbrechen zuzuschauen oder zu unterstützen? Mir fallen bestimmt noch einige mehr Beispiele ein.
Mein Beitrag bezog sich aber weniger auf Jungjäger sonder vielmehr auf Schützen die schon länger erfolgreich jagen und nicht in der Lage sind ihre Beute ordentlich zu versorgen. Geschweige denn auch noch so dreist sind nicht mit anzupacken.
Soll jetzt auch genug sein mit dem Thema. Danke für all die konstruktiven Beiträge.
Wo ein Wille ist da findet sich auch ein Weg.

Naja, die Aspiranten wären, wenn Sie nicht bei mir gewesen wären, vermutlich nirgendwo gewesen.
Und die Gewissen Holschuld die du in deinem Beitrag erwähnst sehe ich auch in vielen Bereichen, bin aber auch der Meinung das schon durch einen etwas größeren Praxisbezug in der Ausbildung viele Probleme in der späteren Jagdausübung mit Verhältnismäßig wenig Aufwand auszumerzen wären.

Die Jäger, welche den Schein schon haben und keinerlei Veranlassung sehen sich bei Grundthemen in den Stand zu versetzen, Sauber zu jagen, würde ich eine andere Freizeitbeschäftigung empfehlen.
Ich breche zumindest niemandem, der Körperlich gesund und mit ähnlich viel Jahresjagdscheinen ausgestattet ist wie ich, sein Wild auf während er mit schlauen Tipps daneben steht.
Jungjägern oder älteren Jägern helfe und assistiere ich stets gerne.
 
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SA6463

Guest
Wie gut, das wir im richtigen Faden sind, denn über solche pauschalen Aussagen ärgere ich mich. :mad:

Ok, liegt wohl daran, dass ich anno 2004 selbst auf einer Jagdschule war, familiär und im Bekanntenkreis seinerzeit übrigens der einzige mit Jagdschein...

@bronko hat das in #988 sehr gut beschrieben, wie es nach der Prüfung weitergeht.
Nicht ärgern!

Auf Regen! Folgt Sonnenschein!

So pauschal ist die Aussage genau genommen auch nicht, wie gesagt, nach der Ausbildung geht eigentlich erst der Lernprozess los, sofern man den willig ist.

Und diesen Willen unterstelle ich Dir jetzt einmal ganz pauschal!

Wie gesagt es gibt da ganz andere Kaliber, und die sind halt eben ein Problem!
 
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Auch, die Sache mit Jagdgelegenheiten,ist so ein Ding!
Man kann sich auch bevor man sich entschließt eine, wie auch immer geartete, Ausbildung zum Jagdschein zu starten, Gedanken darüber machen, wo könnte ich jagen ☝️
 

SOR

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Leute!

Jagd ist Handwerk.
Und das Handwerk lernt man, wenn man durch eine erfolgreich abgelgte Prufung die Berechtigung zum azsüben des Handwerks erworben hat.

Bei den Handwerksberufen ist das der Gesellenbrief, wer den hat, der darf sich Junggeselle nennen und fängt an zu lernen, weil er eigenständig schaffen muss. Und so wie Zimmerleute nach dem Ablegen der Gesellenprüfung wissen, wie man den Hammer hält, Maurer die Kelle und Köche das Messer, wissen Jungjäger ( die dürfen sich nach erfolgreicher Prüfung so nennen) wo bei der Büchse das gefährliche Ende ist.

Wenn euch plagt, das jemand in diesem Stadium etwas nicht weiss oder kann, dann erklärt es ihm oder bringt es ihm bei.

Wenn ihr dazu keine Lust habt - dann schweigt.
 
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Auch, die Sache mit Jagdgelegenheiten,ist so ein Ding!
Man kann sich auch bevor man sich entschließt eine, wie auch immer geartete, Ausbildung zum Jagdschein zu starten, Gedanken darüber machen, wo könnte ich jagen ☝️
Das ist eben stark regional abhängig. Wenn die Jagdscheinaspiranten sich im oder nah am Urbanen Raum befinden, ist es mit dem Finden einer Jagdgelegenheit deutlich schwieriger als auf dem platten Land. Siehe das Forum für Jagdgelegenheiten...
Und es ist schon vermessen zu sagen dass man erst ne Jagdgelegenheit haben sollte bevor man in die Ausbildung geht. Wir haben in Deutschland auf weiter Fläche eben eine große Diskrepanz zwischen Jagdwilligen und Jagdgelegenheiten.
Es gibt sehr lobenswerte Beispiele wie Westwood, der revierlosen Jungjägern die Möglichkeit gibt mal rauszugehen.
Und mir persönlich ist es deutlich lieber, dass sich jemand mit dem Thema Jagd aktiv auseinandersetzen möchte und den Jagdschein macht, wie jemand der vergräzt wurde und nun über die Jägerschaft als "Haufen vorwiegend alter Männer der am liebsten im eigenen Saft kocht" spricht.
 
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trotzdem ist es vermessen, wenn ich in Gelsenkirchen, oder Bochum, oder FFM wohne, zu denken, dass es jetzt einen unentgeltlichen BGS in 20 km Entfernung gibt.
 
S

SA6463

Guest
trotzdem ist es vermessen, wenn ich in Gelsenkirchen, oder Bochum, oder FFM wohne, zu denken, dass es jetzt einen unentgeltlichen BGS in 20 km Entfernung gibt.
Das dürfte eh sehr schwierig werden!

Ich hatte von Anfang an feste Jagdgelegenheiten, und auch mehr als genug Möglichkeiten.

Aber ich habe es auch aufgegeben mittlerweile Jungjäger zu vermitteln, das hängt aber mit beiden Seiten zusammen, es gibt sowohl die einen als auch die anderen auf beiden Seiten.

Wenn man sich einen Jungjäger ins Revier holt, muss man den nicht wie den letzten Trottel als Kirrdödel missbrauchen. Und auf der anderen Seite, wenn das Revier in diesem Jahr halt keinen Knopfer mehr hergibt, dann geduldet man sich und haut nicht in den Sack!

Mitunter wird dann der erste Bock möglicherweise nicht ein Knopfer, weil der Beständer einen wertschätzt, sondern man bekommt gleich eine besondere Ehre zuteil, nur weil man geduldig war.

Aber wie gesagt, das Problem des Anspruchsdenkens gibt es nicht alleine nur bei den Jungjägern!
 
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Dabei ist das Aufbrechen und die zugehörige Wildbret Hygiene den anderen Vorgängen wie Ansprechen, Schießen etc. in meinen Augen zumindest gleichzustellen.
Wildbret Hygiene, erkennen und beurteilen bedenklicher Merkmale, Wildkrankheiten und ganz besonders Zoonosen sind Schwerpunkte der Ausbildung. Wie man das Messer führt um das Stück von A bis Z (Weidloch bis Lecker) aufzuschärfen und die Organe zu entnehmen, gehört hingegen nicht zu den Schwerpunktthemen und Prüfungsinhalten.

Entweder der Jäger muss selbst aufbrechen, dann lernt er es auch, ggf. lernt er auch aus seinen Fehlern; oder er muss nicht selbst aufbrechen, warum auch immer, dann lernt er zwar nichts, das ist dann aber auch nicht wichtig.

Wie das alles geschieht ist doch Sache der Jagdleiter und Gastgeber. Bei bezahlten Abschüssen hat stets mein Jagdführer aufgebrochen, der wollte sich das auch nicht nehmen lassen. Bei mancher bezahlter Drückjagd, gehört Wildbergung und Aufbrechen zur gekauften Dienstleistung, wie das Mittagessen. Allgemein sehe ich bei Treib- und Drückjagden vermehrt Aufbrechteams, allein schon wegen der kundigen Person und den Unterschriften.

Von meinen Ausgehern erwarte ich, dass sie die rote Arbeit verrichten oder zusehen, wie sie sie verrichtet bekommen und zwar ordentlich, sonst darf er das Stück erwerben. Ich bin mir aber auch nicht zu schade jemanden anzuleiten und/oder ihm zu helfen. Das man dabei allerlei erleben kann, wie den Jagdgast der im letzten Büchsenlicht einen Bock weich schießt und dann fragt, ob jemand anders die Arbeit erledigen könnte, er müsse am nächsten Morgen ja wieder früh aufstehen, sei am Rande erwähnt. Nur aufregen muss man sich darüber nicht.

Spricht jemand falsch an, wird das falsche Stück erlegt, evtl. Schonzeiten, Elterntierschutz, fremde Sachen oder Menschen verletzt.
Schießt man schlecht, leidet eine Stück Wild unnötig.
Wird schlecht aufgebrochen, wird das Stück verworfen und der Verursacher darf das Stück abnehmen.

Ich mag Deiner Gleichstellung nicht folgen.
 
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ein vernünftiger Jagdleiter schließt solche Leute aus !
Stimmt zu 100%, nur schlecht wenn der Jagdleiter selbst so einen Hund hat , und keinen 10kg Terrier sondern einen DD. Hatten dem Burschen mehrmals leise ins Ohr geflüstert das wir das gar nicht gut finden, das half allerdings auch nur kurzfristig. Kam dann allerdings auch an einen anderen Hund der das ganze dann dauerhaft einstellte.
 
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ich schon, wenn man jagdlichen Nichtrauchern zusieht, wie Sie beim Aufbrechen den Pansen "entlüften", oder zu dumm sind einen Schlund abzubinden und dann, das "bis hierhin sauber aufgebrochene" Stück, am Ende mit "Ostfriesenpesto" "verzieren" zum Kotzen und Fremdschämen.
 
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SOR

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Motzen ist einfach, das kann jeder.

Erklären und lehren, da muss man sich schon mehr anstrengen.
 
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Was lernen, die meisten, denn in einem 2 Wochen-Kurs?
Antwort: Antworten auswendig auf Prüfungsfragen, welche Sie tlw. nicht mal verstehen.
Dann kann derjenige aber zum Beispiel in BaWü ganz schön auf die Fresse fallen. Hier dürfen in der schriftlichen Prüfung Fragen umgestellt, umformuliert oder sogar Fragen gestellt werden, welche in keiner Vorbereitung drin standen und dann gibt es ja noch die mündliche, bei welcher die Prüfer auch nochmal nachbohren können.
Und wer im zwei Wochen Kurs auswendig lernt, macht das auch im langen und manche Fragen sind halt auch nichts anderes wie auswendig lernen.
 
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